Erster Sieg im Jahr 2023 - Energie Cottbus fertigt Lichtenberg mit 5:0 ab
Nach einem Fehlstart ins Fußball-Jahr 2023 mit zwei Niederlagen ist Energie Cottbus gegen Lichtenberg 47 der erste Sieg gelungen. Im Nachholspiel siegten die Lausitzer mit 5:0 (4:0). Die Schlüssel zum Sieg: Große Effizienz und beeindruckende Artistik.
Nach schwachem Jahresstart hat sich Energie Cottbus gegen Lichtenberg 47 aus der Mini-Krise geschossen. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz gewann am Montagabend in der Regionalliga Nordost mit 5:0 (4:0) gegen die abstiegsbedrohten Berliner. Schon in der ersten Hälfte entschieden Nicolas Wähling (8. Minute), Axel Borgmann (21.), Tobias Eisenhuth (36.) und Eric Hottmann (40.) die Partie, Jan Shcherbakovski erzielte den Endstand (55.).
Die Cottbuser schieben sich durch den Sieg nach 20 Spieltagen auf den zweiten Platz. Der Rückstand auf Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt beträgt zwei Punkte, die Thüringer haben zudem ein Spiel weniger absolviert. Lichtenberg hingegen steckt mit 15 Punkten weiter tief im Tabellenkeller. Auf den ZFC Meuselwitz auf dem sicheren Nichtabstiegsplatz 14 fehlen den Berlinern sechs Punkte. Die Partie im Stadion der Freundschaft hätte eigentlich am Samstag stattfinden sollen, war aber um zwei Tage verlegt worden, weil der Rasen vereist war.
Wähling früh, Borgmann spektakulär
Cottbus übernahm von Beginn an die Kontrolle. Gegen die Lichtenberger Feierabend-Fußballer - nach einem regulären Arbeitstag in die Lausitz gereist - spielten sie konsequent nach vorne und nutzten gleich die erste Chance zur Führung: Kapitän Axel Borgmann flankte von der linken Seite, 47-Verteidiger Richard Ohlow verlor im Strafraum die Orientierung und Nicolas Wähling konnte den Ball am zweiten Pfosten problemlos über die Linie drücken (8.).
Das siebte Saisontor des Linksaußens änderte nur wenig an der Spielweise der Teams. Lichtenberg - als 16. in akuten Abstiegsnöten - kam weiterhin allenfalls sporadisch in die Cottbuser Hälfte. Defensive Stabilität blieb oberste Maxime der Berliner. Viele Chancen ließen sie tatsächlich nicht zu, doch die Hausherren nutzten die wenigen mit großer Effizienz aus. So fiel mit der zweiten Gelegenheit auch das zweite Tor - und das war eines von großem künstlerischen Wert: Nach einer Ecke kam der Ball über Tobias Eisenhuth zu Borgmann, der den Ball mit dem Rücken zum Tor mit der Brust annahm und spektakulär per Fallrückzieher zum 2:0 vollendete (21.).
Abgefälscht aus der Distanz
Cottbus war nun im Flow und nutzte gegen harmlose 47er weiterhin jede Chance eiskalt aus. Tobias Eisenhuth traf nach einem Freistoß von Maximilian Oesterhelweg von der Strafraumkante zum 3:0, weil Paul Krüger einen haltbaren Ball noch abfälschte (36.). Vier Minuten später erzielte Eric Hottmann aus rund zehn Metern das 4:0. Eine leichte Drehung reichte dem Stürmer, um den Lichtenberger Gegenspieler entscheidend zu irritieren (40.). 47-Keeper Niklas Wollert - bemitleideswert alleinegelassen von seinen Mitspielern - verhinderte kurz vor der Pause sogar noch das 5:0 durch Wähling und die perfekte Chancenverwertung der Lausitzer.
Auch die Pause half Lichtenberg und seinem Trainer Murat Tik nicht, das eigene Spiel zu ordnen. Die Gäste blieben hinten anfällig und schafften es vorne nicht, auch nur den Ansatz von Gefahr vor dem Tor von FCE-Keeper Elias Bethke zu erzeugen. Stattdessen drängte Cottbus auf das 5:0. Während Eisenhuth und Wähling noch knapp scheiterten, jubelte nach 55 Minuten Jan Shcherbakovski. Der Neuzugang traf in seinem ersten Heimspiel für Energie nach einer Flanke von Oesterhelweg den Innenpfosten, von dort prallte der Ball ins Tor.
Nächster Gegner Meuselwitz
Es sollte der Endstand sein. Cottbus spielte - auch nach vielen Wechseln - zwar weiter mit großer Souveränität, aber die zwingenden Chancen wurden weniger. Lichtenberg war ohne eigene Offensivambitionen froh, dass das abendliche Auswärts-Debakel zumindest nicht noch größer wurde. Für die Lausitzer geht es am Samstag (13:30 Uhr) beim Tabellen-14. ZFC Meuselwitz weiter. Lichtenberg 47 empfängt - ebenfalls am Samstag (13 Uhr) - die BSG Chemie.
Sendung: rbb24, 13.02.2023, 21:45 Uhr