In der Handball-Bundesliga haben die Füchse Berlin einen Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen müssen. Am Mittwochabend verloren sie überraschend beim Tabellenvierzehnten MTV Stuttgart mit 28:32 (14:14) und rutschten damit sieben Spiele vor Saisonende auf Rang drei ab. Beste Berliner Werfer waren Milos Vujovic und Lasse Andersson mit je sechs Toren.

Füchse-Trainer Jaron Siewert musste in Stuttgart auf die verletzten Paul Drux und Dejan Milosavljev verzichten. Aber auch ohne Kapitän und Stammkeeper kamen die Gäste gut ins Spiel und lagen bereits nach zehn Minuten mit 8:3 vorn. Der Angriff war effektiv, die Abwehr stand gut. Und wenn die Schwaben doch durchkamen, war Torhüter Viktor Kireev zur Stelle und glänzte mit einigen Paraden. Bis zur 12. Minute - dann sah der Russe nach einem Foul die Rote Karte.

Für ihn kam Nachwuchsakteur Lasse Ludwig ins Tor, der gleich einen Siebenmeter abwehrte. Danach kam es jedoch zu einem Bruch im Berliner Spiel. Zunächst weniger in der Abwehr, als mehr in der Offensive. Gut acht Minuten lang gelang nur ein Treffer. Schwache und überhastete Abschlüsse und zu viele technische Fehler brachten die Gastgeber zurück. Bereits zur Halbzeit war eine zeitweilige Sechs-Tore-Führung nach einem 0:5-Lauf verspielt.

Und die Stuttgarter knüpften nach dem Seitenwechsel mit einem 3:0-Lauf nahtlos daran an. Plötzlich lagen die Füchse mit 14:17 zurück. In der 48. Minute sah dann auch noch Vujovic die Rote Karte - eine überharte Entscheidung. Zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand bereits auf fünf Tore gewachsen (19:24). Auch danach blieb die Chancenverwertung weiter katastrophal und den Berlinern schien kaum etwas zu gelingen. Näher als zwei Toren kamen sie so bis zum Ende nicht mehr heran.

Sendung: rbb24, 03.05.2023, 21:45 Uhr