Strecke, Straßensperrungen, Zeitplan - Was Berlin am Marathon-Wochenende erwartet

Fr 22.09.23 | 10:41 Uhr
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Läufer kurz vor dem Ziel des Berlin-Marathons am Brandenburger Tor (Quelle: imago images/camera4+)
Video: rbb24 | 21.09.2023 | Dennis Wiese | Bild: imago images/camera4+

An diesem Wochenende steht Berlin wieder ganz im Zeichen des Marathons. Mehrere zehntausend Teilnehmer werden dann auf der Strecke quer durch die Hauptstadt an den Start gehen. Die wichtigsten Infos zum Lauf-Event.

Die Strecke

Die Strecke des 49. Berlin-Marathons führt die Läuferinnen und Läufer wie gewohnt einmal quer durch die Stadt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Der Start- und Zielbereich befindet sich traditionell auf der Straße des 17. Juni. Von dort geht es über den Ernst-Reuter-Platz Richtung Norden nach Alt-Moabit und anschließend ostwärts über die Otto-von-Bismarck-Allee, Reinhardstraße, Torstraße und Karl-Marx-Allee zum Strausberger Platz.

Die Karte zeigt die Strecke beim Berlin-Marathon 2023 (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Weiter geht es dann gen Süden entlang der Lichtenberger- und Heinrich-Heine-Straße zum Moritzplatz, von dem aus die Strecke über das Kottbusser Tor zum Hermannplatz führt. In Neukölln geht es an der Hasenheide vorbei nach Westen bis zur Yorckstraße, von der die Läufer über die Grunewald- und Martin-Luther-Straße bis zum Rathaus Schöneberg weiterziehen. Über die Hauptstraße geht es dann nach Friedenau, wo der Südwestkorso die Teilnehmer Richtung Schmargendorf führt.

Dann geht es entlang des Hohenzollerndamms, der Konstanzer Straße und dem Kurfürstendamm wieder stadteinwärts bis zum Wittenbergplatz und dann über die Potsdamer Straße weiter zum Potsdamer Platz. Hier beginnt der Schlussabschnitt, der die Läufer über den Gendarmenmarkt und die Straße Unter den Linden durch das Brandenburger Tor hindurch zum Ziel führt, dass sich ein Stück hinter dem Wahrzeichen befindet.

Straßensperrungen

Bereits seit Montagmorgen (18.09.) ist die Straße des 17. Juni zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Ebertstraße gesperrt. Diese Sperrung bleibt bis Dienstag (26.09.), ca. 24 Uhr.

Seit Mittwoch (20.09.) ist die Sperrung der Straße des 17. Juni bis zum Großen Stern ausgeweitet. Auch die Yitzhak-Rabin-Straße ist nicht mehr befahrbar.

Ab Freitag (22.09.) um 4 Uhr folgen Sperrungen rund um das Brandenburger Tor einschließlich der Ebertstraße zwischen Behrenstraße und Scheidemannstraße sowie zusätzlich ab 18 Uhr der Bereich zwischen Bundeskanzleramt und Reichstag sowie der John-Foster-Dulles-Allee. Diese Sperrungen gelten alle bis Montagmorgen.

Ab Samstagmittag (23.09.) wird dann die rund 42 Kilometer lange Marathonstrecke durch die Stadt für den Skater-Wettbewerb abgesperrt. Nach der Reinigung wird diese ab ca. 19.00 Uhr sukzessive wieder für den Autoverkehr freigegeben.

Am Sonntag (24.09.) wird die Strecke für das Hauptrennen dann erneut ab 7.45 Uhr gesperrt und nach und nach wieder freigegeben. Auf dem letzten Teilabschnitt sollen ab ca. 17.45 Uhr wieder Autos fahren können. Weitere Sperrungen und Informationen sind hier [viz.berlin.de] zu finden.

Polizei und BVG empfehlen, am Marathon-Wochenende S- und U-Bahnen zu nutzen. U-Bahnverbindungen werden verstärkt. Busse und Straßenbahnen fahren zum Teil auf kürzeren oder anderen Strecken. Autofahrer können die Marathonstrecke nur über die Autobahn oder die Tunnel am Alexanderplatz und Tiergarten über- und unterqueren. Fußgänger sollen für die Querung der Strecke vor allem die Straßenunterführungen der U-Bahnhöfe nutzen.

Eine interaktive Karte der Strecke und allen Querungsmöglichkeiten für Autos, Fußgänger und Radfahrer finden Sie hier.

Klima-Proteste rund um den Marathon?

Am Sonntag, genau eine Woche vor dem Marathon, haben Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht. Das Wahrzeichen der Hauptstadt ist Start- und Zielpunkt für die Läufer und die Frage liegt nahe: Sind auch Aktionen rund um den Marathon geplant? Mittlerweile äußerte sich die Gruppe dazu und kündigte auch Proteste für das Sportevent an. "Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen", hieß es in einer Mitteilung vom Freitag.

Berliner Polizei und Innenverwaltung haben Protestaktionen rund um den Marathon am Wochenende hingegen per Allgemeinverfügung verboten. Diese verbietet explizit "Straßenblockaden, bei denen sich Teilnehmende fest mit der Fahrbahn oder an Gegenständen auf der Fahrbahn verbinden" sowie Proteste an und auf Bundesautobahnen in Berlin. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 2.000 Euro pro Person.

Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit 650 Kräften im Einsatz. "Es gibt natürlich eine Taktik, die die Polizei hat", sagte Geschäftsführer Jürgen Lock vom Marathon-Veranstalter SCC Events. Lock verwies zudem auf die Bemühungen der Organisatoren für Nachhaltigkeit. So können Teilnehmer mit ihren Startnummern am gesamten Wochenende den öffentlichen Nahverkehr nutzen, auch die Becher für die Verpflegung der Läuferinnen und Läufer werden recycelt.

Startzeiten

Samstag, 23. September

8.30 Uhr: Frühstückslauf auf dem Tempelhofer Feld

11 Uhr: Bambini-Lauf für Kinder

15.10 Uhr: Mini-Marathon für Schüler

15.30 Uhr: Inlineskater

Sonntag, 24. September

8.50 Uhr: Handbiker (Elite)

8.56 Uhr: Rollstuhlfahrer

8.57 Uhr: Handbiker

ab 9.15 Uhr: Hauptrennen - die Läufer starten in vier Wellen

Programm und Teilnehmer

Eine Rekordzahl von 47.912 Läuferinnen und Läufern aus 156 verschiedenen Nationen wird in diesem Jahr am Hauptrennen des Marathons teilnehmen (am Sonntag ab 12 Uhr live im rbb-Fernsehen), darunter auch Superstar Eliud Kipchoge, der seinen dritten Weltrekord in Berlin anpeilt. Schon am Samstag werden 4.523 gemeldete Skater mit über 45 km/h über die Berliner Straßen gleiten. Außerdem werden auch wieder Rollstuhlfahrer und Handbiker auf der 42,195 km langen Marathon-Strecke an den Start gehen.

Aber auch den kleinen Teilnehmern wird ein besonderes Erlebnis geboten. Beim Mini-Marathon laufen rund 4.500 Kinder eine Zehntel-Distanz (4,2195 Km) der Hauptstrecke zwischen Potsdamer Platz und Straße des 17. Juni. Dabei zählt nicht das Einzel-Ergebnis, sondern die Zeit des gesamten Teams, das aus zehn Schülern besteht.

Für die noch jüngeren Kinder bis zehn Jahre gibt es einen Bambini-Lauf auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Vom Schloss Charlottenburg bis zum Olympiastadion führt am Samstagmorgen die Strecke des Frühstückslaufs. Die Teilnahme ist kostenlos.

Auf dem Flughafen Tempelhof startete am Donnerstag auch die dreitägige Marathon-Expo, bei der verschiedene Aussteller Informationen zu den Themen Lifestyle, Sport, Wellness, Gesundheit und Ernährung geben. Außerdem bekommen die Marathon-Läufer dort ihre Startunterlagen.

Sendung: rbb24, 21.09.2023, 18 Uhr

19 Kommentare

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  1. 18.

    Warum laufen.... protestieren nicht alle nachts?
    Also wenn ich schlafe.
    Lange Nacht des Rumhoppelns und Festklebens.

  2. 17.

    Ich wünsch mal viel Spass, schönes Wetter und Herrn Kipchoge seinen Triple.

  3. 16.

    Mein Humor: Hoffentlich wird nicht gewählt.

  4. 15.

    Antwort auf "Besserwisserin" vom Freitag, 22.09.2023 | 05:37 Uhr
    "Aber wer ständig gut gelaunt ist und jeden Mist auch noch gut findet, sollte sich vielleicht mal untersuchen lassen." Wer entscheidet denn, was "Mist" ist?? M. W. gibt es keine Medizin oder Therapie gegen gute Laune; positiv denken ist gesund!! Mein Glas ist auch immer halb voll ; hat mir ü60 Jahre nicht geschadet.

  5. 14.

    Antwort auf "Besserwisserin" vom Freitag, 22.09.2023 | 05:37 Uhr
    "Mit dem Fahrstuhl runter zur U-Bahn und an der gleichen Stelle dann wieder rauf?" Nee, an der ggü-liegenden Seite rauf :~)

  6. 13.

    "Aber wer ständig gut gelaunt ist und jeden Mist auch noch gut findet, sollte sich vielleicht mal untersuchen lassen."
    Ich hoffe, dass war jetzt nicht auf den Marathon bezogen. Und ehrlich gesagt, sind mir Menschen, die versuchen dass positive zu sehen, sehr viel lieber als Menschen, die das nicht tun. Gerade in dieser Zeit. Schade, dass Sie das anscheinend anders sehen.

  7. 12.

    Hallo-chen!Treten Sie bitte aus den den Berlinern angehängten Klischees heraus? Falls Sie dazu in der Lage sind? Wenn ich in Mitte wohnen würde, wozu ich aber nicht in der Lage bin, würden mich die vielen Demos - sorry - gefühlt aus jedem noch so kl. Anlass auch stören. Vllt sollten die wackeren Demonstrierer auch mal daran denken, da die Stadt nicht jedem eine Bühne geben kann.
    Auch ich war wie unsere Userin Heike von den Absperrungen teilw. betroffen: Aber sie hat Erfahrungen, kennt u.U. die Punkte an Kreuzungen, die immer wieder mal für kurze Zeit freigegeben wurden u. kann hoffentl. davon profitieren, was ihr zu wünschen wäre.
    Ich habe 2 Jahre von derart Freigaben profitieren können u. muss auch sagen, dass sich die über die Str. Eilenden sehr korrekt verhielten, so dass es zu keinen Vorfällen kam. Mit den KKlLGs wird das aber vermutl. nicht mehr mögl. sein. Da sie nur stören wollen u. per se verkünden; Wir wollen nicht geliebt werden.Das hilft d.mob.Pflegedienst nicht!Leider

  8. 11.

    Antwort auf "realistics" vom Donnerstag, 21.09.2023 | 20:29 Uhr
    "Sehr schön, allen Teilnehmern, aber auch den Organisatoren einen unbeschwerten Tag eines wirklichen Lauf- und Sport-Groß-Events." Ich schließe mich an, das ist auch eine organisatorische und logistische Meisterleistung, wer kann sollte live dabei sein - einfach großartig!

  9. 10.

    Deutsche lieben es auch, jegliche Kritik als "Herumjammern", "Miesmacherei" oder gar "Defätismus" zu denunzieren.

    Aber wer ständig gut gelaunt ist und jeden Mist auch noch gut findet, sollte sich vielleicht mal untersuchen lassen.

    Nebenher: "Fußgänger sollen für die Querung der Strecke vor allem die Straßenunterführungen der U-Bahnhöfe nutzen." - Wir legen doch sonst größten Wert auf allumfassende Barrierefreiheit. Wie darf man sich das vorstellen? Mit dem Fahrstuhl runter zur U-Bahn und an der gleichen Stelle dann wieder rauf?

  10. 9.

    Mich stören alle Sperrungen die mich daran hindern pünktlich zur Arbeit zu kommen..... aber der Marathon ist jedes Jahr so wie der CSD oder Rave Planet.....
    Also umfahre ich das Drama und gut ist......

    Deswegen gehe ich trotzdem gerne meinem Job nach

  11. 8.

    Deutsche sind Jammerweltmeister und Berlinern steht innerhalb dieses Rankings eine Goldmedaille zu - zahlenmäßig ist das nicht zu taxieren.

  12. 7.

    Meinen Sie den ÖPNV , der verspätet bis überhaupt nicht kommt? Fällt das auf?

  13. 6.

    "Und wieder muss der ÖPNV zu Gunsten von fun zurückstecken ..."

    Schade, dass Sie so schlecht gelaunt sind, und wahrscheinlich auch noch unsportlich, was aber keine Schande ist.
    Aber dass Sie als Berliner den international renommierten Berlin-Marathon, der seit fast 50 Jahren existiert, nicht gutheißen - ist sehr schade.
    Und dass Sie dem Lauf auch noch die "Klima-Kleber" auf die Strecke wünschen, ist mehr als unsportlich...!

  14. 5.

    Boah, der Berlin-Marathon ist einer der beliebtesten und bekanntesten der Welt und Sie stört es, dass der ÖPNV zugunsten von "fun" zurückstellen muss....Hilfe. Der "fun" ist übrigens u.a. auch Hochleistungssport und es kommen immer wieder die bekanntesten Läufer hierher, u.a. wegen der tollen Atmosphäre, komisch oder? Hunderttausende freuen sich jedenfalls darauf, entweder weil sie mitlaufen, mithelfen, anfeuern oder es im Fernsehen verfolgen, wie ich auch. Ich freue mich jedenfalls tierisch darauf.

  15. 4.

    Sehr schön, allen Teilnehmern, aber auch den Organisatoren einen unbeschwerten Tag eines wirklichen Lauf- und Sport-Groß-Events.
    Es sind keine Wahlen - bloß gut!
    Und den Klima--Kleblingen gehört auch an diesem Tag die Straße erst recht nicht !
    Sie zeigen ja des Öfteren, wessen Geistes Kind sie sind.
    Und ich hoffe sehr, dass es das laufbegeisterte Publikum, was so ein Ereignis natürlich anzieht, mal zu einem Rekord der besonderen Art bringt - unser Stehplatz bleibt clean und die BSR hat eine tolle Chance, diesem Groß- Ereignis zugucken zu können, das wär's doch!

  16. 3.

    Und wieder muss der ÖPNV zu Gunsten von fun zurückstecken - ich hoffe, die Kleber stören mal richtig. Und Montag wird dann wieder Umweltschutz geheuchelt.

  17. 2.

    Ich bin ja gespannt ob diese Veranstaltung auch von den Klima-Klebern torpediert wird?

  18. 1.

    Allen viel Spaß,tolle Veranstaltung. Ich hoffe alle kommen gesund ins Ziel.

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