Bei Talsperre Spremberg -
Mit weiteren Schutzzäunen will der Landkreis Spree-Neiße die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bremsen. Zudem soll die Fallwildsuche, also die Suche nach verendeten Wildschweinen, ausgeweitet werden.
Im September 2020 waren im Kreis die ersten Schweinepest-Fälle überhaupt in Brandenburg festgestellt worden. Danach habe sich die Tierseuche ausgebreitet. Mittlerweile gebe es im Landkreis drei sogenannte Kerngebiete, in denen infizierte Wildschweine gefunden worden seien, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. Die Schweinepest breitet sich demnach beim Stausee in Spremberg in nordwestlicher Richtung aus.
Mehrere Zäune in Planung
Der zuständige Gesundheitsdezernent Olaf Lalk bezeichnete die Lage entlang der Neiße zwischen Forst und dem südlicher gelegenen Bademeusel, aber auch rund um den Stausee als kritisch. "Im Bereich Forst steht schon ein Doppelzaun", erklärte Lalk. Möglicherweise seien aber durch ein Loch im Zaun Tiere auch weiter nach Westen gekommen.
Der Schwerpunkt der Schutzmaßnahmen soll daher nun auf den westlichen Spree-Neiße-Kreis gelegt werden. Geplant sind Zäune zwischen Groß Gaglow südlich von Cottbus entlang der Talsperre bis Terpe im Süden des Landkreises.
Darüber hinaus sollen zwei weitere Zäune errichtet werden, um eine Tierwanderung Richtung Nordwesten zu verhindern: Beginnend knapp unterhalb von Cottbus sollen sie entlang der Straßen B169 und der L52 führen. [Karten auf der Webseite des Kreises: lkspn.de]
Der Landkreis rechnet aufgrund der zusätzlichen Schutzmaßnahmen mit Mehrkosten von rund 500.000 Euro.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.11.2022, 9:30 Uhr