Klimaneutralität bis 2045 -
Um bis 2045 klimaneutral zu sein, will die Stadt Cottbus gemeinsam mit den Bürgern ein Klimaschutzkonzept aufstellen. Das teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.
Auftakt für die Erstellung des Konzeptes soll eine Veranstaltung am kommenden Donnerstag sein. Dafür müssen sich die Einwohner allerdings online anmelden [cottbus.de].
Ziel des Workshops solle es sein, sich über Ideen und Bedenken auszutauschen, heißt es von der Verwaltung. Diese sollen in die Arbeit am Konzept einfließen. Es soll um die Themen Bauen und Wohnen, Wirtschaft und Arbeit oder auch Energie und Mobilität gehen. Weitere Veranstaltungen seien in Planung.
Das Klimaschutzkonzept soll vom Fachgebiet Stadttechnik der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erarbeitet werden. Der Prozess soll zudem durch eine sogenannte Klima-Kommission mit Vertretern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft begleitet werden.
Nur 0,8 Prozent der Autos elektrisch
Bei der Veranstaltung am Donnerstag werde die BTU eine Analyse vorstellen, wo Cottbus im Bereich Klimaschutz steht, hieß es. Anschließend solle über die Themenfelder diskutiert werden, so der Stefan Korb, der in der Stadtverwaltung für Wirtschaftsförderung zuständig ist.
Hintergrund für das Cottbuser Klimaschutzkonzept ist das bundesweite Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. "Das heißt wir müssen bis dahin unsere heutige Art zu Leben umstellen und das wird bin in den privaten Bereich eines jeden Einzelnen reichen", so Korb.
Als ein Beispiel, an dem gearbeitet werden müsse, nannte Korb den Verkehr in Cottbus. So müssten in etwa 20 Jahren alle Verbrennermotoren von Cottbuser Straßen verschwunden sein. Von den etwa 67.000 Fahrzeugen auf den Cottbuser Straßen seien bislang nur 0,8 Prozent voll elektrisch angetrieben. "Dann müssten Sie pro Jahr 3.000 elektrische Fahrzeuge neu zulassen oder sich überlegen, was Sie mit der bestehenden Fahrzeugflotte machen", so Korb.
Der Prozess bis zum fertigen Klimaschutzkonzept soll laut Korb etwa zwei Jahre dauern.
Sendung: Antenne Brandenburg, 19.04.2023, 14:30 Uhr