Landesamt für Umwelt - Angreifendes Tier in Elbe-Elster war kein Wolf, sondern ein Hund

Mi 20.12.23 | 16:11 Uhr
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Symbolbild: Blaulicht. (Quelle: dpa/Stefan Sauer)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg/Studio Cottbus | 20.12.2023 | Anke Blumenthal | Bild: dpa/Stefan Sauer

Vor einer Woche wurde im Elbe-Elster-Kreis ein Mann von einem Tier angegriffen und schwer verletzt. Ein Wolfsangriff konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden. Nun steht fest: Es war ein Hund.

Das Tier, das einen Spaziergänger im Landkreis Elbe-Elster angegriffen hatte, war ein Hund. Das teilte das Landesamt für Umwelt dem rbb am Mittwoch mit. Die Untersuchungsergebnisse des Zentrums für Wildgenetik im Senckenberg-Institut im hessischen Gelnhausen hätten das eindeutig gezeigt, heißt es in der Mitteilung.

Der Mann war am 13. Dezember in einem Wald bei Prießen mit seinem Hund spazieren, als ein anderes Tier den Hund plötzlich angegriffen hatte. Als der Besitzer sich zwischen seinen Hund und das angreifende Tier stellte, wurde er mehrfach gebissen und schwer verletzt.

Zunächst konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem angreifenden Tier um einen Wolf handelte. Die Beteiligung eines Wolfes wird aber nun durch das Landesamt für Umwelt ausgeschlossen, es handele sich "eindeutig um einen Haushund", so das Amt.

Genetische Proben bestätigen fremden Hund

Bereits auf der Intensivstation des Finsterwalder Krankenhauses seien genetische Proben von den Verletzungen genommen worden, so das Umweltamt.

Der Verletzte selbst hatte wiederholt von einem Hund gesprochen, der ihn angegriffen habe. So hatte er beispielsweise erklärt, es könnte sich um einen Schäferhund mit ungewöhnlicher Färbung gehandelt haben.

Auch vom Hund des 47-Jährigen seien genetische Proben genommen worden, um sie mit den anderen DNA-Spuren abgleichen zu können. Es handele sich eindeutig um zwei verschiedene Hunde, so die Mitteilung. Ebenso eindeutig sei es, dass die Verletzungen des Mannes nicht von seinem eigenen Hund stammten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.12.2023, 16:30 Uhr

42 Kommentare

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  1. 40.

    Der besondere Stolz eines Jägers ist es, ein gefährliches Tier zu erledigen. Das beweist Mut und Furchtlosigkeit. Sich selbst erhöhen. Darum die Hetze gegen den Wolf.

  2. 39.

    Wenn die an der Leine beim Menschen sind, wird der Wolf keine Hunde angreifen. Passiert üblicherweise nur, wenn der Hund unbeaufsichtigt durch den Wald läuft. Zudem wird das Rudel sich genau anschauen, ob es das Risiko wirklich eingeht. Ein einzelner Wolf ist meistens auf Wanderschaft und nicht im eigenen Revier und wird daher eher einen Bogen um einen großen Hund machen.

  3. 38.

    Meine Hunde würde ich losmachen, damit sie sich verteidigen und aktiv mit einwirken. Es sind beide Zentralasiaten. Der Rüde hat 92 kg, die Hündin 82 kg. Sie sind Spezialisten ohne Angst, wie ich feststellen konnte. Auch nicht vor mehreren Wölfen.

  4. 37.

    Nö, ich beschreibe hier den aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft.

  5. 36.

    Oha, Sie sprechen aus Erfahrung bei Ihrer Schilderung des Ablaufes eines Wolfangriffs.

  6. 35.

    Werte Frau Gerken
    Es ist wie beim Wolf. Ohne Wissen, dafür aber mit viel Vorurteilen sind natürlich alle Jäger schießgeil und grämen sich nun. Ich für meinen Teil würde einen Wolf nicht unbedingt ins Visier nehmen, er ist Teil der Natur. Ein freilaufender, offensichtlich aggressiver, Haushund ohne Kontrolle dagegen nicht.

  7. 34.

    Was sie glauben oder nicht tut nichts zur Sache, die Fakten sprechen für sich. Wenn Sie den Artikel richtig gelesen hätten, wüssten Sie das die DNA Spuren von zwei Hunden gefunden wurden und die Bisswunden defintiv von dem fremden Hund stammen. Durch Leute wie Sie, die bewusst auf Fehlinformationen beharren und mit Sicherheit auch weiter verbreiten um sich wichtig zu tun, wird die unbegründete Wolfsangst nur weiter unnötig aufgeputscht.

  8. 33.

    Dass das von Vornherein klar war, würde ich so nicht unterschreiben. Zwar halten sich Wölfe üblicherweise von Menschen fern, aber dass sie sehr wohl Hunde angreifen und als Reviereindringlinge töten, ist belegt. Wenn dann ein Mensch, der für den Wolf unerwartet auf der Bildfläche erscheint und sich in den Kampf einmischt, dann möglicherweise auch gebissen wird, weil der Wolf sich natürlich verteidigen möchte, ist nicht gänzlich auszuschließen. Dies dürfte aber in der Realität eher unwahrscheinlich sein, weil der Wolf den Menschen in der Nähe seines Hundes längst wahrgenommen hat und dann den Hund nicht angreift. Es kommt also sehr stark auf die jeweilige Situation an. Wer seinen Hund liebt und behalten möchte, sollte ihn im Wolfsgebiet ohnehin niemals ohne Leine laufen lassen.

  9. 32.

    Also der Löwe war hier schon seit Tagen nicht zu sehen. Ich hatte schon Sorgen, dass schießwütige Mitbürger ihn erlegt haben. Aber wenn er in EE ist, ist alles gut.

    Stellt bitte genug Essen raus über die Feiertage, sonst sucht er nach Hunden... ;-)

  10. 31.

    Hi Dominik, das geht nicht nur Ihnen so. Hab meine Senner immer im Geschirr. Bei solchen Routen.

  11. 30.

    Das ist dann ja nun geklärt. Die Hetzer können auf den nächsten „Fall“ warten. Die Jäger stellen die Waffen wieder in den Schrank und dürfen noch nicht auf das spannende erhoffte neue Opfertier los. Und die Zeitungen setzten ihr Dementi bitte auf die erste Seite - da wo auch der reißerisch aufgemachte Ursprungsartikel stand. Ja Mist, war doch nur ein Hund!

  12. 29.

    Ich finde es erstaunlich, dass manche Menschen schon fast obsessiv darauf beharren, es müsse doch alles der Wolf gewesen sein, auch wenn man ihnen das Gegenteil beweist. Das fühlt sich fast an wie Hass und ich frage mich, woher dieser kommt.

  13. 28.

    ich stell das ergebnis auch total in frage! das war ganz gewiss dieser löwe, den sie nich gefunden hatten. das muss unbedingt überprüft werden!!

  14. 27.

    glaube ich nicht! das Opfer kann DNA Anhaftungen des eigenen Hundes gehabt haben.Es war sicherlich ein Goldschakal ,der dem Hundehalter schwere Bisse zufügte ,aber egal Hauptsache es wird nicht die Jagdsaison eröffnet?

  15. 26.

    Das die Senckenberger und ForGen schon seit mind. 2016 nicht gerade Sandkastenfreunde sind, ist Interessierten bekannt. Es werden ja auch zwei konkurierende Verfahren benutzt. Zudem waren die unterschiedlichen Ergebnisse bei den damaligen Vorfällen 2015 in der Südermarsch schon frappierend. Wolf, Hybrid oder Hund - der Schäfer war jedenfalls der felsenfesten Überzeugung, es waren freilaufende Hunde.

  16. 25.

    Zitat: "Bei Nutztierrissen geht es komischerweise niemals so schnell."

    Das wird wohl daran liegen, dass ein Mensch und kein sog. Nutztier angegriffen wurde. Da geht die Auswertung der Ergebnisse aufgrund des öffentlichen Interesses nat. schneller über die Bühne, was auch ziemlich einleuchtend ist, ne "B.".

  17. 24.

    Genau, es wird in Brandenburg viel zu wenig kontrolliert!!! Die Ordnungsämter müssten das kontrollieren, die Ordnungsgelder würden den Gemeinden gut tun! Es wird auch viel zu wenig im ruhenden Verkehr auf falsch parkende Autos geachtet sowie auf Hundekot, der nicht weg geräumt wird oder auf weggeworfene Zigaretten! Die Regeln und Gesetze sind da, was nutzen die ohne Kontrolle?

  18. 23.

    Ich stelle das Ergebnis der Senckenberger einfach Mal in Frage
    Die haben in der Vergangenheit schon mehrfach falsch gelegen.

    Gegenprobe in Hamburg machen lassen. Hoffentlich wurde noch Proben für ne Untersuchung aufbewahrt.

    Die Wölfe werden zunehmend zum Problem. Vgl. unseren Bestand mit dem in Finnland oder Schweden….

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