Brandenburger Infrastrukturminister -
Der Brandenburger Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) hat die Deutsche Bahn (DB) für die Organisation der Bauarbeiten an der Strecke des Regionalexpress 1 zwischen Erkner und Berlin Ostkreuz kritisiert. Die Situation sei "insbesondere für Pendlerinnen und Pendler derzeit nicht akzeptabel", sagte Beermann auf Anfrage von rbb24. "Wieder einmal zeigen sich bei der DB Defizite bei der Abstimmung und Information über solche Baumaßnahmen."
Beermanns Ministerium sei dazu mit allen Beteiligten im Gespräch. Der Minister forderte die Bahn auf, von Bauarbeiten betroffene Verkehrsunternehmen und Fahrgäste besser zu informieren. Darüber hinaus müssten die Unternehmen des Bundes ihre Bauvorhaben auf Straßen und Schienen besser koordinieren.
Bauvorhaben müssten besser koordiniert werden
Auf der Linie des RE1 fahren seit dem 7. April zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin Ostkreuz keine Züge. Die Strecke zwischen Frankfurt (Oder) und Erkner ist bereits seit Ende März gesperrt. Als Ersatz sind Busse unterwegs. Grund für die Sperrung sind Instandhaltungsarbeiten. Die Bahn teilte mit, es werde am Korrosionsschutz an der Brücke über die Autobahn A10 gearbeitet, Gleise verlegt und die Bahnübergänge erneuert. Die Sperrung dauert bis zum 21. April.
Zusätzlich wird auf der S-Bahn-Linie S3 zwischen Friedrichshagen und Berlin-Karlshorst ebenfalls gebaut. Die Linie ist noch bis kommenden Montag unterbrochen. Dann könne die S3 wieder als Ersatz für den ausfallenden RE1 genutzt werden, hieß es.
ODEG wirft DB Versäumnisse vor
Betreiber des RE1 ist die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG). Sie hatte der Deutschen Bahn vorgeworfen, die Baumaßnahmen nicht rechtzeitig bekannt gegeben zu haben. Die ODEG habe deshalb ihre Kundinnen und Kunden nicht vorab informieren können.
Pendlerinnen und Pendler bemängeln auch, dass es keine Hinweise zu Zugausfällen und Ersatzverkehr in der Online-Fahrplanauskunft gebe.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.04.2023, 19:30 Uhr