Kontrolle im Oktober - Festnahme am BER nach Fund explosiven Sprengstoffs am S-Bahnhof Neukölln

Einsatzkräfte stellten im Oktober bei einer Kontrolle am S-Bahnhof Neukölln hochexplosiven Sprengstoff sicher. Die beiden Verdächtigen konnten entkommen, einer starb kurz darauf bei einem Unfall. Nun gibt es in dem Fall eine Festnahme am Flughafen BER.
Einige Monate nach dem Fund von hochexplosivem Sprengstoff am S-Bahnhof Neukölln hat die Berliner Polizei einen zweiten Verdächtigen festgenommen. In einer gemeinsamen Meldung teilten Polizei und Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag mit, einen 32 Jahre alten Mann gegen 8 Uhr am Sonntag am Flughafen BER festgesetzt zu haben. Demnach soll er keinen Widerstand geleistet haben.
Hochexplosive Substanz Triacetontriperoxid
Einsatzkräfte hatten im Oktober 2024 bei der Kontrolle eines 34-Jährigen am S-Bahnhof Neukölln ein halbes Kilo der hochexplosiven Substanz Triacetontriperoxid (TATP) sichergestellt. Sie wurde unter anderem bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel verwendet, wird seit einiger Zeit aber auch für die Zerstörung von Geldautomaten eingesetzt. In diesem Umfeld sollen auch die beiden Verdächtigen unterwegs gewesen sein. Im Neuköllner Fall gab es laut damaligen Angaben der Ermittlungsbehörden keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag.
Der kontrollierte 34-Jährige konnte damals flüchten. Wenige Wochen später starb er bei einem Unfall mit Sprengstoff in Niedersachsen. Nach einem möglichen Begleiter im Kontext mit der Sprengung von Geldautomaten fahndeten die Ermittler indes weiter. Gegen diesen war ein Haftbefehl wegen des Verdachts des Vorbereitens einer Sprengstoffexplosion erlassen worden. Er nun einem Haftrichter vorgeführt werden.
Nach seiner Verhaftung erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt weitere Erkenntnisse dazu, woher die Männer den Sprengstoff hatten und was sie damit planten. Bislang hat sich der 32-Jährige, so die Staatsanwaltschaft am Montag, aber nicht geäußert.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.02.2025, 16:00 Uhr