36:31 gegen Flensburg - Füchsen gelingt wichtiger Sieg im Titelrennen

So 23.02.25 | 16:57 Uhr
Handballer Tim Freihöfer ballt jubelnd die Fäuste im Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am 23.02.2025 (Bild: Imago Images/Matthias Koch)
Audio: rbb UM6 | 23.02.2025 | Dennis Wiese | Bild: Imago Images/Matthias Koch

Big Points im Titelkampf: Die Füchse haben im Handball-Topspiel Tabellennachbar Flensburg-Handewitt bezwungen. Nach einer überlegenen Vorstellung hätten die Berliner noch früher für klare Verhältnisse sorgen müssen.

Der Handball-Bundesligist Füchse Berlin hat im Titelkampf einen wichtigen Erfolg gefeiert. Das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt gewann das Team von Jaron Siewert am Sonntag mit 36:31 (19:16)

Überragender Akteur der Partie war Füchse-Spieler Tim Freihöfer, der zwölf Tore erzielte. Mit dem Erfolg halten die drittplatzierten Füchse den Anschluss an die Tabellenspitze.

Tim Freihöfer erwischt Glanztag

Inmitten des gewohnt eng getakteten Handball-Spielkalenders hatte diese Woche wegweisenden Charakter für die Füchse. In der Champions League erlitt das Team durch eine deutliche Niederlage beim polnischen Meister Wisla Plock einen Rückschlag im Rennen um den direkten Viertelfinal-Einzug. In der Liga gab es zuvor ein enttäuschendes Remis in Lemgo. Berlin musste gegen die SGFH also unbedingt gewinnen, um im Meisterrennen nicht auch noch von den Norddeutschen überholt zu werden und auf Platz vier zurückzufallen.

In einer hochintensiven Anfangsphase vor dröhnender Kulisse in der Max-Schmeling-Halle erarbeiteten sich die Füchse leichte Vorteile. Angeführt von Tim Freihöfers Treffern (insgesamt neun im ersten Durchgang) setzten sich die Hausherren mit 7:4 erstmals etwas ab.

Lichtlein verlängert

Handballer Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin springt zum Angriff im Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am 23.02.2025 (Bild: Imago Images/Nordphoto)
Imago Images/Nordphoto

Nach der Vertragsverlängerung des dänischen Weltstars Mathias Gidsel hat sich der deutsche Vizemeister auch mit Nationalspieler Nils Lichtlein vorzeitig auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt, bis 2028. Lichtlein stammt aus der Berliner Talent-Schmiede und trägt das Füchse-Trikot seit 2016. In der Hauptstadt reifte der Linkshänder zum Profihandballer, gewann den U21-Weltmeistertitel und schaffte den Sprung ins Nationalteam, gilt als Zukunftshoffnung bei den deutschen Handballern.

Wenig später gelang Füchse-Urgestein Fabian Wiede sein 1000. HBL-Treffer, der in der Halle laut bejubelt wurde. Eine eher unauffällige Leistung zeigte indes der Berliner Nationalspieler Nils Lichtlein, der allerdings bereits im Vorfeld der Partie durch die Verkündung der Vertragsverlängerung trotzdem für Freude beim Füchse-Anhang sorgte (siehe Infobox).

Füchsen fehlt Kaltschnäuzigkeit

In der Defensive gelang es den Füchsen zunächst, die Gäste weitgehend vom eigenen Halbkreis fernzuhalten. Eine Kompensation fand das Team um DHB-Kapitän Johannes Golla mit beeindruckenden Abschlüssen aus dem Rückraum, die Flensburg im Spiel hielten.

Durch mehrere Fehlpässe im Angriffsspiel versäumten es die Gastgeber, noch früher in die Siegerstraße einzubiegen. Mit einer 19:16-Führung ging es in die Halbzeitpause, obwohl Berlin durchaus höher hätte führen können.

Die SG kommt heran, doch Gidsel zur Stelle

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste noch näher heran. Ein erfolgreicher Sieben-Meter-Wurf von Emil Jakobsen brachte die SG erstmals seit den Anfangsminuten auf Tuchfühlung. Die Füchse führten plötzlich nur noch 23:22, und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt wegen zahlreicher Zeitstrafen gegen die Gäste bereits sechsmal in Überzahl spielen durften. Die Flensburger hatten im selben Zeitraum nur eine Überzahl-Phase.

So wurde es doch noch mal brenzlig für die Hausherren, die einmal mehr dankbar sein konnten, den Welthandballer in ihren Reihen zu wissen. Drei Tore erzielte Mathias Gidsel in dieser kritischen Phase des Spiels. Nach seinem Treffer zum 26:22 sorgte der Däne womöglich für die Szene des Spiels: Gidsel traf, sprintete direkt zurück, positionierte sich dabei geschickt in die Passlinie der Flensburger und blockte ein Zuspiel ab. Die Halle stand Kopf, und tatsächlich konnten die Gäste den Füchse-Vorsprung in der Folge nicht mehr entscheidend verkleinern.

Mit einer größeren Effizienz im Angriffsspiel und einem wieder mal starken Rückhalt durch Keeper Dejan Milosavljev (15 Paraden) brachten die Füchse ihren Vorsprung ins Ziel, 36:31 hieß es zum Schluss.

Sendung: rbb24, 23.02.2025, 21:45 Uhr

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