Oberbürgermeister vorsichtig optimistisch - Landesbergamt will erste Details zum Zustand des Helenesees vorstellen
"Sie sehen mich halbwegs fröhlich", konstatiert Oberbürgermeister Wilke (Frankfurt Oder) zum Helenesee, an dem Baden immer noch verboten ist. Am Abend sollen erste Ergebnisse eines Gutachtens zur Stabilität des Ufers vorgestellt werden.
Wie es mit dem gesperrten Helenesee weitergeht, soll am Montagabend bekanntgegeben werden. Dazu tagt in Frankfurt (Oder) der Haupt- und Ordnungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung. Bei der öffentlichen Sitzung ab 18 Uhr im Kleist Forum sollen erste Ergebnisse aus dem Gutachten zum Helenesee mit einer ersten Einschätzung zur Stabilität der gesperrten Uferabschnitte vorgestellt werden, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Verzögerungen bei Helene-Gutachten
Im Mai 2021 ist am Helenesee ein Abschnitt des Ostufers abgerutscht. Daraufhin wurde die früheren Braunkohlegrube für den Badebetrieb gesperrt. Forderungen, Strände zumindest abschnittsweise zu öffnen, wurden ausgeschlossen, da das Risiko weiterer Rutschungen bestehe.
Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) hatte ein Gutachten als Grundlage für die Sanierung in Auftrag gegeben. Dieses hatte sich jedoch immer wieder verzögert, unter anderem weil Bohrungen zunächst nicht wie geplant durchgeführt werden konnten.
Der Präsident des Landesbergamtes Sebastian Fritze will am Montag erste Ergebnisse der Untersuchungen vorstellen und Auskunft darüber geben, ob der See als Badegewässer zu retten ist, bestätigt ein Sprecher der Stadt. Je nachdem wie die Einschätzung ausfällt, wolle die Frankfurter Stadtververwaltung und das Bergamt in mögliche Sanierungs-Planungen gehen.
Oberbürgermeister: "Sie sehen mich halbwegs fröhlich"
Auf den Zustand der Helene angesprochen, sagte Oberbürgermeister René Wilke (Linke) dem rbb im Vorfeld der Sitzung: "Es wurden die Stabilität der Böschungen und so weiter untersucht. Daraus abgeleitet kommt dann die Standsicherheitsbewertung und dann die Frage zur Sanierungsplanung: Wie viel muss saniert werden, in welchem Umfang, wie teuer wird es und wie lange dauert es? Da werden wir am Montag schlauer sein. Ich bin schon einen Ticken schlauer und Sie sehen mich halbwegs fröhlich. Es ist kein Thema zum Lachen und keines, wo wir jetzt in Jubelstürme ausbrechen sollten, aber eines, was lösbar erscheint."
Eine genaue Einschätzung darüber, wie lange eine potentielle Sanierung dauern werde, wollte Wilke indes nicht abgeben. Dies müsse das LBGR entscheiden. "Es gab Horrorszenarien, die quasi gesagt haben, wir reden hier über 20 Jahre", so Wilke weiter. "Die scheinen sich so nicht zu bewahrheiten, sondern etwas, was wir wohl noch erleben werden."
Nach den ersten Details in dieser Woche, soll das endgültige Gutachten des Bergamtes zum Zustand der Helene im Februar vorliegen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.09.2023, 08:30 Uhr