Grünheide -
Die Auslegungsfrist für die Unterlagen zur östlichen Erweiterung des Tesla-Geländes in Grünheide (Oder-Spree) endet am Donnerstagabend. Bis dahin können sich Bürger die Pläne dazu ansehen, im Internet oder in Rathäusern der Region. Außerdem können sie Einwendungen - beispielsweise Fragen, Kritik oder Anregungen - zu dem Projekt einreichen.
Die Gemeindeverwaltung konnte gegenüber dem rbb keine Angaben darüber machen, wie viele Einwände bisher eingegangen sind.
Bürgerinitiative will noch am Donnerstag Beschwerden einreichen
Die Tesla-kritische Bürgerinitiative Grünheide will nach Informationen des rbb etwa 30 Seiten mit Beschwerden am Donnerstag einreichen. Sie kritisiert, dass Tesla mit dem neuen Plan zusätzliche Waldfläche roden will. Außerdem fürchten die Mitglieder nach eigenen Angaben um das Grundwasser, weil das Areal teilweise im Wasserschutzgebiet liegt.
Tesla besitzt in Grünheide schon ein 300 Hektar großes Grundstück. Dort betreibt das Unternehmen eine Elektroautofabrik. Zusätzlich möchte das US-Unternehmen 100 Hektar Wald östlich des bestehenden Geländes kaufen, um dort einen Güterbahnhof, Lagerflächen und Schulungsräume zu bauen. Die Erweiterung muss die Gemeinde allerdings erst mit einem neuen Bebauungsplan erlauben.
Grünheider sollen Anfang 2024 über Tesla-Pläne abstimmen
Nicht nur einige Anwohner, sondern auch der Landesbetrieb Forst und der Wasserverband Strausberg Erkner haben Bedenken angemeldet, die die Gemeinde nun auswerten muss. Dabei geht es um den Bebauungsplan, Änderungen im Flächennutzungsplan und diverse Gutachten.
Außerdem steht noch eine Bürgerbefragung an: Anfang 2024 können die Grünheider abstimmen, wie sie die Tesla-Pläne finden. Das Votum ist nicht bindend. Es ist unklar, ob die Gemeindevertreter Teslas Plänen zustimmen, wenn die Bevölkerung mehrheitlich dagegen wäre.
Am 14. Januar hat Tesla viele Anwohner Grünheides zu einer Informationsveranstaltung in der Fabrik eingeladen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.12.2023, 15:40 Uhr
Mit Material von Philip Barnstorf