Steigende Preise, teure Kredite - Baukrise gefährdet den Bau Hunderter Wohnungen in der Region

So 17.09.23 | 09:59 Uhr | Von Philip Barnstorf
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Luftaufnahme Berlin-Mitte mit Spree
Audio: rbb 88.8 | 24.09.2023 | Michael Ernst | Bild: AP

Teures Baumaterial, gestiegene Zinsen und schwächelnde Nachfrage - Immobilienentwickler und Baufirmen haben es derzeit nicht leicht und gehen teilweise insolvent. Wie wirkt sich die Krise auf die Region aus? Von Philip Barnstorf

Die Zahlen der Baukrise sind furchteinflößend. Um den Jahreswechsel lag die Teuerungsrate in der Branche laut Statistischem Bundesamt bei fast 20 Prozent. Vor allem die Preise für stromintensive Produkte wie Ziegel und Fliesen gingen durch die Decke. Auch Stahl wurde teurer, unter anderem weil das Azovstal-Stahlwerk im ukrainischen Mariupol nicht mehr liefert.

Inzwischen ist die Inflation zwar zurückgegangen, aber im zweiten Quartal dieses Jahres sind die Preise in der Branche immer noch um gut 8,5 Prozent geklettert. Dazu kommen Zinssteigerungen bei Krediten: Dadurch wird es für Immobilienentwickler teurer, den Bau neuer Häuser zu finanzieren.

Auch Endkunden müssen mehr für den Eigenheimkredit auf den Tisch legen. Laut Brancheninsidern verschrecken Unklarheiten rund ums Heizungsgesetz und die Sanierungsförderung weitere Kunden. Die Folge: Die Nachfrage lässt nach. Kein Wunder, dass in den vergangenen Monaten gleich mehrere große Immobilienunternehmen Insolvenz zumindest für einige ihrer Projekte angemeldet haben.

Bau von hunderten Wohnungen stockt

Eine davon ist die Project Immobilien Gruppe. Sie kann den Weiterbau von mehr als 500 Wohnungen und sechs Gewerbegebäuden in Berlin und Brandenburg nicht mehr bezahlen. Man verhandle mit anderen Investoren und Unternehmen, die die Gebäude fertig bauen könnten, schreibt die Kanzlei Schultze & Braun, die die Insolvenz verwaltet, auf ihrer Internetseite [schultze-braun.de].

Besonders fatal: Wie die "B.Z." berichtete, haben viele Kunden der Project Immobilien schon Raten für ihre Wohnungen gezahlt. Ob sie jemals einziehen oder ihr Geld wiederkriegen, ist offen. "Es geht um Schadensbegrenzung für die betroffenen Kunden und Anleger", schreibt der Insolvenzverwalter, "die Spielräume sind bei vielen Projekten sehr eng."

Auch Gebäude in Toplage betroffen

Auch direkt an der Spree in der Michaelkirchstraße schlägt die Baukrise zu. Dort baut das Unternehmen Development Partner ein achtstöckiges Haus namens "Elements" mit geplanten 20.000 Quadratmeter Fläche. Auf einem Viertel davon sind Mietwohnungen geplant. Der Rohbau steht schon. Aber am Donnerstag schickte Development Partner die Elements-Projektgesellschaft in Insolvenz. Wegen der Krise koste das Projekt 25 Prozent mehr als ursprünglich veranschlagt, teilte Development Partner mit. Nun verhandle man sowohl mit "der Finanzierungsseite", als auch mit "Lieferanten und Dienstleistern", um das Gebäude dennoch fertig zu bauen.

Mehrere große Immobilienunternehmen insolvent

Auch der Immobilienentwickler Centrum kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die Firma hat etwa das Ku'damm-Eck gebaut, aber der ursprünglich geplante Verkauf des Büro- und Gewerbegebäudes ist gescheitert. Man sei in vielversprechenden Gesprächen mit neuen Interessenten, sagte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gegenüber dem rbb. Auch die Entwicklung eines Wohn- und Bürokomplexes in der Charlottenburger Gutenbergstraße stockt.

Insgesamt sind die Centrum-Immobilienprojekte allein in Berlin laut Insolvenzverwalter Geiwitz mehrere hundert Millionen Euro wert. Dank ihrer "Toplage" hätten die Standorte aber eine "exzellente Entwicklungsperspektive", so Geiwitz weiter.

Schließlich ist auch der Immobilienentwickler Euroboden insolvent. Das Unternehmen hat einen Wohnkomplex in Kaulsdorf fast fertig gebaut. Wie es dort jetzt weitergeht, hat Euroboden bisher auf rbb-Nachfrage nicht beantwortet.

Mieten könnten durch Krise steigen

Neben Immobilienentwicklern sind auch Baufirmen von der Krise betroffen. So berichtet die Fachgemeinschaft Bau, ein Verband kleiner und mittelständischer Bauunternehmen, von bis zu 60 Prozent weniger Aufträgen in der Region im ersten Halbjahr 2023. Noch könnten die Unternehmen zwar bestehende Aufträge abarbeiten, aber erste Betriebe hätten schon Kurzarbeit angemeldet, teilt der Verband mit.

Und am Ende könnten auch Mieter die Krise zu spüren bekommen. "Wenn wir die gestiegenen Baukosten umlegen, kommen wir auf höhere Mietpreise", sagt Matthias Heinze, der im östlichen Speckgürtel Wohnungen baut und vermietet. "Für Wohnungen, die ich jetzt für 15 Euro kalt pro Quadratmeter vermiete, muss ich dann 16,5 Euro nehmen, damit sich das rechnet."

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.09.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Philip Barnstorf

61 Kommentare

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  1. 61.

    Eben, weil der Bauinverstor auf den Verlusten sitzen beleibt, deswegen investiert er nicht, und das Land Berlin wird es auch nicht tun..
    Nun ist die Zeit angebrochen, wo diejenigen, die eine Wohnung benötigen, vieleicht eine eigene Genossenschaft gründen, und dann ihre Arbeitskraft und Kapital einbringen, um überhaupt zur der benötigten Wohnung in Berlin zu kommen.
    Übrigens, in der sozialistischen CSSR war es eine gängige Praxis.
    Aber, bitte nur als Beispiel zur Güte zu verstehen, natürlich muss man sich das nicht "antun" und zieht dahin wo es Wohnungen gibt.

  2. 60.

    Warum soll der Staat privaten Vermietern angebliche Verluste ersetzen. Ich denke der Markt regelt alles.

  3. 59.

    Wer heute als Privatmann noch vermietet, muss schon über eine sehr soziale Ader verfügen. Vielleicht noch dazu an einen Mietnomaden ? Besser ist es, das Geld an der der Börse zu platzieren. Da bekommt man eine bessere Rendite, auch wenn es mal schlecht läuft, als bei einer Vermietung und erspart sich den ganzen Ärger.

  4. 58.

    Kein Vermieter hat mehr Bock zu investieren.

    In unserem Mileuschutzgebiet verkauft ein (älterer) Eigentümer jetzt sein gesamtes Haus an einen Investor, da er finanziell die Kosten nicht mehr aufbringen kann (Miete darf er nicht erhöhen und er sieht keine andere Möglichkeit)

    ...irgendwie geht es insgesamt in eine falsche Richtung.. Und der Mieter ist wieder der Dumme. :(

  5. 56.

    Sie erwarten doch nicht das der rbb24 wegen der Baukrise, über die er übrigens nicht zum ersenmal berichtet, jedesmal die Vorgeschichte dieser Krise den Leser in Erinnerung ruft.

    Der Urheber dieser Krise ist der Herr Putin und sein Krieg gegen die Ukraine!!!
    Da dieser Krieg in Europa stattfindet, sind die Auswirkungen für die europäische Länder, insbesondere für die mit einem Exporüberschuss am gravierendsten, und da zu zählt Deutschland und Tschechien.
    Tja, und da die Inflation zu hoch ist, muss die EZB die Zinsen erhöhen.
    Nun Tschechien hat derzeit eine Regierung die am ehesten mit CDU- FDP vergleichbar ist, aber die derzeitige wirtschaftliche Situation ist ähnlich wie in Deutschland.
    Ergo, daran sieht man, das der wirtschaftlicher Einfluss und Spielraum für die Parteien derzeit kaum vorhanden ist.

  6. 55.

    Wie soll denn jemand günstigen Wohnraum schaffen, wenn die Baukosten immer stärker steigen? Kein Vermieter baut und vermietet dann mit Verlust. Wer kommt für die Verluste der Eigentümer auf?

    Ich vermiete auch und nehme eine kostendeckende Miete. Diese liegt bei 14 euro netto kalt. Preiswerter geht halt nicht.

    Wie wäre es denn, wenn dem Vermieter ein Verlust voll durch den Staat ersetzt wird? Anders gehts ja nicht

  7. 54.

    Das mit dem Fachkräftemangel ist so nicht korrekt. Die exorbitanten hohen Gehälter und Boni, ins besondere der Führung, setzten doch ein hohes Fachwissen, zumindest was die Ausarbeitung und Ausgestaltung von Verträgen anbetrifft, voraus. Das journalistische Können hat immer nur eine untergeordnete Rolle, bisweilen sogar gar keine Rolle gespielt. Das Hauptkriterium war und ist, das Handeln der Regierung unter allen Umständen positiv zu ventilieren und den politischen Gegner wo es nur geht, negativ dar zustellen. Nachrichten werden z.B. heute nicht nur mehr nur verlesen, sondern auch gleich noch mit kommentiert.

  8. 53.

    Vor 8 bzw. 10 Jahren konnte ich 2 Bestandswohnungen kaufen, die ich dank guter Zinsen und hohem Eigenkapital für 600 € in jeweils 5 Jahren abbezahlen konnte.
    Diese günstigen Konditionen haben dazu geführt, dass kräftig am Markt vorbei und geplant worden ist. Man braucht sich nur die entstehenden Büroflächen zwischen Ostkreuz und Bahnhof Zoo zu sehen, dann weiß man wer in nächster Zeit Pleite gehen wird.
    Bei Wohnungen hat sich die Politik mit Verstaatlichung, Mietendeckeln- und bremsen beschäftig, mit dem Ergebnis dass nicht marktgerecht gebaut worden ist, sondern i.d.R. hochpreisige Wohnungen, wo sich kostendeckende Mieten nicht realisieren lassen.
    Gut für die Aasgeier, die sich über die Konkursmasse hermachen. Schlecht für Banken und Investoren deren Projekte pleite gehen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen!

  9. 52.

    Ich würde den Fremden vorschlagen, der genug Kapital hat um keinen Kredit zu brauchen. Das ändert die Rechnung deutlich.

  10. 51.

    Oh ja, aber Journalismus lebt nicht mehr von „aufdecken, hinterfragen, Ursachenforschung“ sondern von „schlechte Schlagzeilen bringt Aufmerksamkeit/wie werde ich einer bestimmten Partei gerecht und schiebe es anderen unter“. Das Desaster begann mit der Ampelregierung und der Krieg in der UA hat nichts damit zu tun, sondern es ist selbstgemacht. Alle anderen EU-Staaten haben nicht diese Probleme, selbst Russland nicht.

  11. 50.

    Das war mal so in den 90ern...
    600 Euro über 30 Jahre...
    Wieviel Eigenkapital haben Sie denn beigesteuert bzw geerbt?

  12. 49.

    Das wäre ja richtig journalistische Arbeit. Fachkräfte Mängel gibt es halt auch beim RBB

  13. 48.

    Die Inflation begann schon vor dem Ukraine Krieg.

    Die steigenden Kosten sind teilweise auch ganz natürliche Bereinigungen.
    Handwerkerleistungen sind z.b seit Jahren hier in Brandenburg unverschämt teuer.
    Ich hoffe jetzt gehen möglichst viele Firmen pleite, damit neue, besser arbeitende Firmen eine Chance bekommen.

  14. 47.

    600Euro füreinen Kredit? In welcher falschen Welt leben Sie?

  15. 46.

    Ich bin aber so enttäuscht von mir weil ich es mit dem Eigentum irgendwie nie schaffe!
    Diese Verantwortung schreckt mich immer wieder ab. Schulden, Schulden, Schulden….ne, ich will nicht, oder doch? Ne, lieber nicht. Oder doch? Könnte heulen

  16. 45.

    Wo kann ich die Zahlen sehen, wenn ich mit der klimafreundlichen Bahn fahre?

    Die,Objekte,kennerisch , sehen sehr einfach gebaut aus.

  17. 43.

    Schön, dass Sie das so aufschlüsseln. Und nun denken Sie mal drüber nach, welcher Fremde für Ihr Wohnen dieses Geschäft auf sich nehmen soll.

  18. 42.

    Der rbb sollte nicht mitten in der Geschichte anfangen zu berichten sondern die Gründe, Parteien, Gruppen und Personen benennen warum alles teurer wird, warum die Zinsen steigen, Warum Energie teuer ist. Das ist ja nicht alles von alleine passiert sondern die Folge von Entscheidungen.

  19. 41.

    Ich hoffe, dass die deutsche Regierung mit ihren Regulierungsbemühungen die Vermieter und ihre Kosten nicht vergisst. Es gibt immer noch engagierte Privatvermieter, die trotz Co2-Abgabe, Rauchmelderkosten, hoher Kreditzinsen usw. usw. bereit sind, anderen Menschen ein Dach über dem Kopf gegen Miete für eine längere Zeit zur Nutzung zu überlassen. Danke an meinen fairen Vermieter.

  20. 40.

    Solange ein Projekt bzw anliegen immer noch funktioniert, so lange ist der Bericht nicht ganz ernst zu nehmen. Ansonsten sollten wir uns alle die Frage stellen, wie es (absehbar) zu dieser "Krise" kommen konnte....

  21. 39.

    Wie konkreter?
    Wollen Sie den Finanzbericht sehen?
    Die Baufirmen darf ich hier leider nicht nennen wegen Werbung, aber fahren sie doch einfach mal die Wendenschloßstraße hoch, am besten mit der umweltfreundlichen Straßenbahn, können Sie alles gut sehen!

  22. 38.

    Wer will eigentlich freiwillig in Berlin leben? Jeder vernünftige Mensch ist bereits abgehauen, will abhauen oder plant es auf kurze oder lange Sicht ein. Diese Stadt ist gescheitert und das dicke Ende kommt irgendwann mal. Mit diesen Gedanken würde ich mir in dieser Stadt keine Wohnung kaufen, dann lieber im Ausland, etwa Spanien oder Thailand. Mit Firma am besten gleich Dubai oder dergleichen.

  23. 37.

    Mal nur so von jemandem, der beständig mit den Bauanträgen zu tun hat:
    - Mietpreisbremse, Mietpreisdeckel, Lieferschwierigkeiten, Zinserhöhungen, Materialpreiserhöhung, allgemeine Inflation, Entwurf Heizungsgesetz... -
    Jedes dieser Ereignisse hat quasi direkt (geringer Zeitverzug) zu weniger Bauanträgen geführt, zu mehr nicht begonnenen Bauvorhaben, zu mehr begonnenen aber (noch) nicht abgeschlossenen Vorhaben.

    Gefühlt gibt es in Berlin keinen Wohnungsneubau mehr (egal, ob private oder öffentliche Bauherren), es wird abgearbeitet, was vor zwei Jahren schon geplant und durchfinanziert war, mehr nicht. Teilweise gibt es große Schwierigkeiten, schon fertiggestellte Eigentumswohnungen zu verkaufen, trotz Preissenkungen. Wenn, dann vorwiegend an Leute, die das Geld haben und nicht finanzieren müssen.

    Und beser wird's wohl nicht - ab Januar steigt die CO2-Besteuerung, die Großhändler richten gerade ihre Systeme darauf ein, der Preis je cbm Beton steigt so um 75€ auf ca. 200€.

  24. 36.

    Billiger ist das Bauen bei denen auch nicht. Aber kommunale Wohnungsunternehmen unterliegen nicht der aktiennotierten Maximalprofit-Regel. Es wird nur soweit Profit aufgeschlagen, wie es für Neuinvestionen notwendig ist. Das nennt sich dann sozialer Profit. Der ist wesentlich geringer und macht die Mieten günstiger - im Normalfall. Zumal dieses Geld dann auch zum Wohle der Allgemeinheit in der Region bleibt.

  25. 35.

    Von 600 Rate auf 30 Jahre können sie sich vielleicht in Finsterwalde eine Wohnung leisten aber auch nicht in Berlin. Da reichen 600€ vielleicht für die Zinsen. Wenn Sie kaufen müssen sie auch zusätzlich zu den Raten 2% des Objektwerts als Rücklage rechnen pro Jahr für Instandhaltung und Modernisierung.

  26. 34.

    Ging ja auch eine Weile gut. Der neue Golf vor der Haustür konnte man sich leisten, weil die städtischen Wohnungsbaugesellschaften lächerliche nicht mal kostendeckende Mieten verlangten. Das regelten die Sozialdemokraten direkt mit den Geschäftsführern der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, welche als Versorgungstelle für altgediente Genossen fungierte. Die 17 Milliarden Verluste der städtischen Gesellschaften tangieren doch keinen Genossen, das übernimmt dann irgendwann der Steuerzahler.

  27. 33.

    Der fast "grüne" Wegner unterscheidet sich nur noch vom Namen seiner Partei, aber nicht vom Handeln. Die Macht und das Amt geht auch bei ihm über alles. Er hatte auch keine Hemmungen sich mit den Stimmen der AfD ins Amt hieven zu lassen, als ihn seine eigenen Koalitionspartner im Stich gelassen haben.

  28. 32.

    Es gab Zeiten, da konnte man mit Wohnungsbau auch richtig Geld verdienen. Das wird kein vernünftiger Mensch bestreiten. Nur diese Zeiten sind für Neubauwohnungen für den Sozialen Wohnungsbau vorbei. Linksgrüne Figuren der vergangenen Stadtregierung hatten gedacht, sie könnten per ordre de mufti Dumme finden, die für miserable Bedingungen ihr Geld in den sozialen Wohnungsbau stecken. Leider macht die jetzige Stadtregierung so weiter. So ein Häusle-Besitzer mit Einliegerwohnung wird sich sehr genau überlegen, ob er die Einliegerwohnung für Verwandte nutzt oder ob er sie normal vermietet. Denn dann muss er sich alles gefallen lassen, auch die Verschandelung des Hauses mit "Balkonkraftwerken".

  29. 31.

    Gut das kommt jetzt wenig überraschend. In der Immobilienbranche herrschte nach Jahren der Minuszinsen Goldgräberstimmung. Dass sich da so manches Unternehmen verzockt wenn die Musik zu spielen aufhört ist vollkommen normal.

  30. 30.

    Diese Haltung war normal bei der Berliner Linksgrünen Regierung. Hat aber eben auf Dauer auch seine Tücken. 2022 wurde in Berlin keine einzige Sozialwohnung gebaut. Den Grünen und Linken missfielen einige Förderbedingungen, sie dachten, es werden sich doch noch genügend Leute finden, die für ihre geträumten Bedingungen Geld im Sozialen Wohnungsbau anlegen.

  31. 29.

    In der WELT steht ein Beitrag, wie wieder gebaut werden kann. Tja von irgend etwas muss auch die WELT leben. aber zwei Maßnahmen nennt sie im Ankündigungsartikel: Grunderwerbssteuer senken, Heizungsgesetz aussetzen – und die anderen 5 weitere Rettungsmaßnahmen als Bezahlartikel.

  32. 28.

    Sie merken schon, dass ihre Rechnung Milchmädchen ist?! Bauen Sie selber, das ist die beste Versicherung. All diese gebauten Eigentumswohnungen.. die Leute haben es begriffen. Und Sie sind eben noch Mieter und stellen Forderungen auf.

  33. 27.

    Bauen oder kaufen Sie doch selber. 600 Miete lebenslang oder 600 Rate für 30 Jahre. Aber da kommen wir zu des Pudels Kern. Sie wollen einfach für n Appel und n Ei an den Leistungen anderer Teil haben (höflich ausgedrückt)ohne Risiko, ohne Haftung, ohne Anstrengungen oder Verpflichtungen. Rumdum Sorglospaket für lau. Genau deswegen baut niemand mehr Mietwohnungen.

  34. 26.

    Nee, nicht Sie zahlen, alle anderen zahlen für Sie, weil Sie über Ihre Verhältnisse leben wollen. Anders machte es mathematisch ja keinen Sinn. Ob Sie das Geld als Miete zahlen oder vom Lohn abgezogen bekämen und es dann in die Mietsubventionen geht. Das DDR Prinzip. Kümmern Sie sich mal schön selber un Ihre Annehmlichkeiten oder ziehen Sie etwa nach Storkow oder machen Sie endlich einen Bausparvertrag, quqlifizieren Sie sich... Diese Menschen zahlen für Ihre Bequemlichkeit. Sie laben sich an den Entbehrungen die andere auf sich genommen haben.

  35. 25.

    Ewig dieses Rumgejammere.
    Ein bisschen weniger Gewinn dann verdienen die Immobilien fritzen immer noch genug.
    Baut endlich mit weniger Dollar Augen!
    Aber das wäre ja zu sozial.
    Das ist die Wahrheit billig bauen und teuer vermieten, daß ist die Wahrheit.

  36. 24.

    Ja, würden die Bauminister der Bundesländer, die Regeln aber angleichen, bräuchte man keine 16 mehr davon…
    - Deswegen wird sich das niemals ändern! -> Egal wer den Job bekommt, er/sie wird sich selbst nicht abschaffen.

  37. 22.

    Lieber zahle ich als Steuerzahler für verträgliche Mieten, die sich alle leisten können, statt für die Dividenden von Aktionären oder überzogene Prämien von Vorstandmitgliedern.

    Außerdem unterschlagen Sie den Grundbesitz der kommunalen WBG. Die angeblichen 17 Milliarden Verluste sind nämlich unehrliche Hütchenspielertricke wie sie gerne von Lobbyverbänden der Wirtschaft betrieben und leider ungeprüft von der Presse verbreitet werden.

  38. 21.

    Die 17 Milliarden Verluste der städtischen Gesellschaften, weil sie keine wirtachaftlichen Mieten verlangen, müssen wir aber alle tragen oder wie. Wie einfach ist doch die Weltanschauung mancher Mitbürger... irgendwer zahlt schon für meine abgehobenen Ansprüche.

  39. 20.

    Das hätte sich die Politik vor ihren Deckeln, Bremsen, Enteignungsphantasien, Vorkaufseinmischung, Auflagen, Forderungen, Sanktionen, Beukotten, Waffenlieferungen, Kriegsverlängerung etc pp überlegen sollen. Nun steht sie vor ihrem eigenen Scherbenhaufen und Schuld sind natürluch die anderen.

  40. 19.

    Ihnen geht wie so vielen, gerade der Boomerjahre: Kinder ausm Haus, große Wohnung übrig. Aber umziehen in ne kleinere geht bzw. lohnt nicht, weil ne kleinere Wohnung mehr als die Hälfte teurer ist als die bisherige große Wohnung mit Altmietvertrag. So bleibt alles beim alten…

  41. 18.

    Na Sie sind ein Spaßvogel, denken Sie wirklich für die kommunalen Wohnungsunternehmen arbeiten die Baufirmen billiger, gibt's das Material für nen halben Preis???

  42. 17.

    Ich finde es ziemlich irre, dass Gesetze und Verordnungen beschlossen werden, die dem Hauseigentümer befehlen, was und wie er Sanierungen/Austausch durchzuführen hat, aber nicht wovon. Wenn er es finanziell nicht leisten kann, wird er das Objekt verkaufen müssen und eine Wohnung benötigen, die es nicht gibt. Fachkräftemangel herrscht wohl nicht nur außerhalb des Regierungsviertels. :-((

  43. 16.

    Nicht noch mehr Steuergeld in den Gewinnrachen von Immobilienkonzernen! Mit Steuergeld lieber bei kommunalen Wohnungsunternehmen Wohnungen bauen!

  44. 15.

    Menschen, die täglich hart arbeiten, können sich solche Mietpreise gar nicht leisten. Daher sollte klar sein, welches Klientel dort einziehen wird. Und diejenigen, die es sich leisten könnten, würden deswegen dort sicherlich nicht hinziehen wollen.

  45. 14.

    Uiuiui 16,50 EUR Kaltmiete sind schon heftig. Da werde ich meine 51 qm² Mietwohnung mit Balkonblick zum Fernsehturm für eine Warmmiete von 478 EUR garantiert nicht aufgeben obwohl ich ansonsten schon längst mit meinem Lebenspartner zusammengezogen wäre. Aber dann müssten wir, weil wir ein weiteres Zimmer haben wollen, dann das doppelte bezahlen. Na da bleibt einfach alles, wie es ist. Günstig, zwei Wohnungen zum Preis von einer Wohnung. Meine wurde vor dem Einzug sogar noch trotz aufkommender Immobilienkrise komplett renoviert von der Degewo.

  46. 11.

    Sie vergessen die Milliardengewinne die private Wohnungsbauunternehmen an ihre Aktionäre und Vorstände ausschütten. Noch ein Grund mehr private Wohnungsbauunternehmen zu verstaatlichen.

    Dann müssen keine völlig übertriebenen Gewinnerwartungen bedient werden.

  47. 10.

    Wenn es sich ein mittelmäßiger Immobilienunternehmer leisten kann knapp eine Million Euro zu "spenden", dann kann die Gewinnmarge nicht so schlecht sein.

    Zufälligerweise will die bedachte Partei jetzt Immobilienunternehmer mit einem Milliarden schweren Förderprogramm bezuschussen, was für ein Zufall, nicht?

  48. 9.

    Welcher normal rechnende Bauunternehmer errichtet denn in Berlin Wohnhäuser, welche zu 30% Sozialwohnungen zu einem Quadratmeterpreis von 6,90 € kalt beinhalten müssen? Da rechnet sich einfach nicht, auch wenn die restlichen 70% "normaler" Mieter diese Dumpingmieten mit ihren Mieten, die dann bei etwa 18-20 € pro qm liegen dürften, querfinanzieren.

  49. 8.

    Das einzige was an neuen Wohnungen boomt ist der Platten-Neubau bei dem immer genug Geld und Fläche da ist, koste es was es wollen. Leider ist der Erstbezug nie für unsere Wohnungssuchende vorgesehen.

  50. 7.

    Eine gut geleitete Baustelle geht auch nicht insolvent, wir haben drei Großbaustellen in Wendenschloß, die alle gut laufen!

  51. 6.

    Da müssen Sie gar nicht so weit oben in der Befehlskette anfangen. Baurecht ist hauptsächlich Ländersache, da braucht es nur eine/n klein/e König/in im Bauplanungsamt und schon verzögert sich alles um Monate oder Jahre. Da kommen Planungsunterlagen zurück mit der Bemerkung die wären nicht vollständig. Was vermeintlich fehlt erfährt man leider nicht. Da werden Gutachten angefordert, die auf zukünftige, mögliche Eventualitäten eingehen. So kann frau Bau auch verhindern.

  52. 5.

    Ende 2022 hat RBB24 berichtet, dass sich die Anzahl der Baubeginn-Anzeigen in Berlin seit Anfang 2021 (oder Ende 2020?) halbiert hat. Wir reden von deutlich mehr als nur 500 Wohnungen. Hängt mal eine null dran!

  53. 4.

    Die Baupreise sind aber auch momentan jenseits von Gut und Böse und ich sehe nicht, wie die heraufziehende Krise durch Preissenkungen ausgeglichen wird, so dass wieder mehr Nachfrage nach Bauleistungen entsteht.
    Wir würden gerne privat unser Haus erheblich modernisieren wollen, aber nicht zu den derzeit aufgerufenen Mondpreisen der Baufirmen.

  54. 3.

    Wenn ein qm in der Erstellung 5000€ kostet, muss der Bauträger 16-18€ Kaltmiete nehmen, damit er keinen Verlust macht. Die Zinsen wurden in dieser Woche durch die EZB wieder erhöht. Billiger wird es erstmal nicht.

  55. 2.

    Die staatlich induzierten Preissteigerungen am Bau müssen gestoppt und rückgängig gemacht werden. Das ist doch völlig klar. Bauen ist inzwischen durch staatliche Eingriffe so teuer geworden, dass niemand mehr bauen will. Wenn Ministerin Geywitz die marktfremde Regelungswut der EU-Behörden durch Versschärfung der Gebäudeeffizienzrichtlinie stoppt. wünsche ich ihr viel Erfolg.

  56. 1.

    Es fehlt im Artikel folgendes: Die Gewinnmargen der Bauindustrie, der fehlende Wohnungsbau für Normal und Geringverdienende - der von den "Entwicklern" vollständig gemeinnützigen Unternehmen sowie städtischen Wohnungsbauunternehmen überlassen wurde. Insgesamt also eine Bebauung am Bedarf vorbei.

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