Tarifverhandlungen im nächsten Jahr - Verdi fordert im Brandenburger Nahverkehr 20 Prozent mehr Geld

Di 05.12.23 | 18:03 Uhr
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Der Regionalexpress RE1 der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) hält am Bahnhof Jacobsdorf auf seiner Fahrt in Richtung Berlin. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 05.12.23 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Patrick Pleul

20 Prozent mehr Lohn will Verdi für die Beschäftigten im Brandenburger Nahverkehr bei den anstehenden Tarifverhandlungen durchsetzen - mindestens jedoch 650 Euro mehr. Das hat die Gewerkschaft am Dienstag mitgeteilt. Wie in weiteren Bundesländern übergab sie diese und weitere Forderungen am Dienstag den Arbeitgebern in Potsdam.

Verhandelt wird im Januar. In Brandenburg betrifft der Tarifkonflikt den Angaben von Verdi zufolge 15 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Über Warnstreiks im Nahverkehr müssen sich Verbraucher in Brandenburg in den nächsten Wochen vorerst aber noch keine Gedanken machen: Die Friedenspflicht dauert noch bis Ende des Jahres an.

Bei der BVG geht es um den Manteltarifvertrag

Auch in Berlin übergab Verdi am Dienstag die eigenen Forderungen an die Arbeitgeber bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Um höhere Löhne und Gehälter geht es dort aber nicht. Bei der BVG wird lediglich der Manteltarifvertrag neu ausgehandelt, der die Arbeitsbedingungen von rund 18.000 Nahverkehrsbeschäftigten regelt.

Bundesweit stehen im Januar in allen 16 Bundesländern Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an. Mit Warnstreiks ist dann jederzeit und
überall zu rechnen. Im für Fahrgäste ungünstigsten Fall könnten diese mit Arbeitskämpfen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zusammenfallen. Die GDL unter ihrem Chef Claus Weselsky verhandelt derzeit mit der Bahn über höhere Tarife und niedrigere Arbeitszeiten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.12.2023, 21:00 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.

    Antwort auf 31.Lothar |Berlin| Mittwoch, 06.12.2023 | 00:31 Uhr
    Da haben wir hier alle Glück, dass Sie den Durchblick haben, an dem Sie alle teilhaben lassen müssen.
    Einzelhandel, Erzieher, Stahlwerker, Polizei, Rettungswesen, medizinisches Personal und, und, und, .... streiken um wenigstens ihre Arbeit gewürdigt zu fühlen und leben zu können.
    Wenn Sie genug haben, dann seien Sie froh. Dann haben Sie zwar den Streik nicht verstanden, aber es genügt, irgendetwas abzusondern. Vergessen Sie aber nicht das *!
    Ab Morgen, 18:00 Uhr, streiken die in der GDL organisierte Bahnpersonal.


  2. 32.

    Wie erwirtschaften denn die Arbeitnehmer das Geld ohne jemanden, also den verhasste Arbeitgeber, der ihnen das erst ermöglicht ? Können sich doch alle selbst als Unternehmer betätigen. Dafür das sie etwas erwirtschaften, werden sie übrigens auch bezahlt.

  3. 31.

    Es ist nicht die Aufgabe von Arbeitnehmern den Lebensstandard von Arbeitgebern zu sichern.

  4. 30.

    Soll ich jetzt Lösungen für Arbeitgeber finden? Ist nicht ihr Ernst. Fest steht das die Arbeitnehmer das Geld erwirtschaften. Wenn die sich jetzt andere Jobs suchen geht wieder die Jammerei über Fachkräfte los. Wie sollen die Arbeitnehmer mit ihrem zu geringen Lohn über die Runden kommen. Nur Forderungen aber keine Lösung. Das ist wohl nicht ihr Ding.

  5. 29.

    Lieber Lothar,niemand hat bestritten dass man innerdeutsche Tickets für Zugverbindungen auch bei ausländischen Bahnen buchen kann. Aber fahren diese ausländischen Bahnen dann auch auf ihren gebuchten innerdeutschen Verbindungen? Anstatt hier herumzupoltern sollten sie ernsthaft an ihrer Lesekompetenz arbeiten.Im übrigen auch noch mal für sie explizit der Hinweis daß es im Artikel um den Nahverkehr mit Bussen und Straßenbahnen und die dafür zuständige Gewerkschaft Verdi geht.

  6. 28.

    Die Arbeitsbedingungen bei der DB sind gut.

    Übrigens sollten Sie sich mal mit dem Tarifeinheitsgesetz und dessen Auswirkungen auf die GDL befassen.

    Ebenso mit der Tatsache, dass sehr viele Lokführer in Betrieben des DB Konzerns arbeiten, die der EVG unterliegen. Für diese Lokführer gilt der TV EVG. Auch das ist ein Ausfluss des TEG

  7. 27.

    Es ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers, die Folgen der Inflation auszugleichen.

    Höhere Löhne bedeuten aber auch weniger Linien, geringere Taktung, ggf neue Ausschreibungen und damit geringerer Personalbedarf

    Nur werden im NV keine höheren Gelder zur Verfügung stehen.

    Fordern ist einfach, aber die Folgen zu bedenken, ist für viele AN zu hoch.

    Höhere Preise sind nicht umsetzbar.

  8. 26.

    Und wo soll das Geld herkommen? Mehrausgaben bei Löhnen müssen in anderen Bereichen des NV eingespart werden. Das ist nunmal auch in der Finanzplanung des Landes so.

    Es geht dann nicht ohne Streichung von Linien, geringerer Taktung. Daraus folgt auch weniger Personalbedarf.

  9. 25.

    Wo soll das Geld herkommen? Fordern ist einfach, aber Lösungen aufzeigen nicht Ihr Ding?

    Letztlich bedeuten höhere Löhne Einsparungen bei Taktungen und Streichung von Linien. In bestimmten Bereichen des NV sind auch neue Ausschreibungen möglich.

  10. 24.

    PDL, bevor Sie hier Unsinn verbreiten.

    Natürlich kann man über ausländische Bahnunternehmen innerdeutsche Tickets zu viel günstigeren Preisen buchen. Schon mal was von Freizügigkeit von Dienstleistungen innerhalb der EU gehört?

    Sie sollten sich lieber mal mit EU Recht befassen.

  11. 23.

    Sorry, aber Paul hat Recht.

    Ich bin auch Gewerkschaften, aber von den Sachsen kann man sich nur distanzieren.

    Er will nicht verhandeln und steigt mit unerfüllbaren Forderungen ein. Das zeugt nicht von seriösen Verhalten. Letztlich verärgert er den Verhandlungspartner. Die DB hat ein sehr gutes und faires Angebot unterbreitet. Die Forderung nach mehr Personal ist unerfüllbar.

  12. 22.

    Paul hat Recht. Die Arbeitsbedingungen sind nicht schlecht und der Verdienst auch nicht. Übrigens haben die Bezüge der Konzernleitung nicht mit dem Gehalt der Mitarbeiter zutun

    Bitte schauen Sie sich die Entgelttabelle der Lokführer an.

    Fakt ist, dass die Forderungen der GDL weltfremd und nicht erfüllbar sind.

    Fakt ist auch, dass bei höheren Kosten für Gütersparte der Bahn wegfällt. Dze DB ist im Güterverkehr der teuerste Anbieter auf dem Markt.

  13. 21.

    Dass das Geld nicht vom Himmel fällt, kann aber nicht die Begründung sein, warum öffentlich Angestellte nicht auch das Recht haben, mehr Geld zu fordern. Auch bei ihnen macht die Inflation keinen Bogen um das Portemonnaie, auch sie haben das Problem, dass am Ende vom Geld immernoch viel Monat übrig ist.

  14. 20.

    Was hat der nette Sachse von der GDL mit Verdi zu tun? Gestern war ein Bericht über mangelnde Lesekompetenz bei Schülern. Scheint aber nicht nur bei Schülern zu sein.

  15. 19.

    Zitat: Gewerkschaften vergessen, dass Geld nicht vom Himmel fällt.
    Arbeitgeber vergessen das Arbeitnehmer auch Unkosten haben und Arbeitgeber vergessen das die Arbeitnehmer das Geld erwirtschaften.

  16. 18.

    Von 650€ brutto Forderung bleiben womöglich maximal 400€ brutto übrig.
    Am Ende sind dies dann maximal 200€ netto.
    Weiß gar nicht, wo das Problem liegt.

  17. 17.

    Es geht hier um Verdi im Artikel. Und "der furchtbare Sachse" ist kein Erpresser, sondern ein Gewerkschafter der GDL. Der die Interessen der Kollegen und Kolleginnen Lokführer vertritt. Die miesen Arbeitsbedingungen schaffen die Länder und der DB-Konzern alleine. Informieren Sie sich doch zunächst über die Arbeitsbedingungen im Nah- und Fernverkehr, lesen Sie die Bilanzen der Bahn, Manager-Boni bei der Bahn und das Gewerkschaftsrecht nach und schauen Sie dann, welche Anliegen Verdi oder auch die GDL-Beschäftigten haben. Und erkundigen Sie sich gerne bei der DB, warum der furchtbare Sachse immer so hohe Ticketpreise aufruft. Merke: erst informieren, dann kommentieren. Haben wir in Sachsen so in der Schule gelernt.

  18. 16.

    Was ist das denn für eine Grütze die sie hier schreiben?Weselsky ist kein Personalrecruiter für die DB sondern Gewerkschafter. Und in welchem Zusammenhang steht die von ihnen erwähnte Buchung innerdeutscher Verbindungen bei ausländischen Bahnen.Fahren dann auch deren ausländische Lokführer auf innerdeutschen Verbindungen? Selten so einen Unsinn gelesen. Im übrigen geht es hier nicht um die DB sondern um Bus und (Straßen-)bahn und Verdi!

  19. 15.

    Na ganz einfach, die Autofahrer und alle anderen!
    Pendlerpauschale weg = ca 27 Milliarden €
    Dieselssteuer = 7 Milliarden
    Auotbahnausbau stoppen .... viele weitere Milliarden
    Extra, extra, extra Steuer auf Hubraum/Gewicht bei PKW, und bei Zweitwagen, Motorrädern, Trikes etc
    Kerosinsteuer
    Firmenwagen Förderung einstellen
    Wird eben alles nicht gemacht, weil dann die armen, armen Autohersteller und deren Beschäftigte leiden.
    An irgendeiner Stelle stimmt eure Rechnung eben nicht, Findet den Fehler!!! ;)

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