Potsdam -
Im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst der Länder kommen Gewerkschaften und Arbeitgeber am Donnerstagmittag in Potsdam zur dritten und möglicherweise entscheidenden Runde zusammen.
Verdi und der Beamtenbund DBB wollen in Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu einer Lösung kommen. Am Rande der Verhandlungen sind Demonstrationen geplant. In Berlin und Brandenburg sind die Landesbeschäftigten außerdem wieder zum Streik aufgerufen. Einige Schulen und Kitas werden deshalb voraussichtlich nur eine Notbetreuung anbieten oder geschlossen bleiben. Bereits am Mittwoch hatten sich allein in Berlin nach Gewerkschaftsangaben rund 13.000 Menschen an dem Ausstand beteiligt.
Gleichzeitig zum Warnstreik der GDL
Die Gewerkschaften verlangen für die rund eine Million Tarifbeschäftigten der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr - bei einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren. Die Verhandlungen sind auf zwei Tage angesetzt, eine Verlängerung ins Wochenende hinein gilt als wahrscheinlich.
Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL ab diesem Donnerstagabend ist aus Sicht des Deutschen Beamtenbunds (DBB) kein Problem für die zur gleichen Zeit angesetzten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder. Die Verhandlungsteams seien bereits nach Potsdam angereist, sagte ein dbb-Sprecher am Donnerstagmorgen auf Anfrage. Mache die Bahn ihren Job, sei auch die Abreise am Samstag nach dem Warnstreikende nicht gefährdet.
Der Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, die Mitglied im DBB ist, stehe nicht im Widerspruch zu den jüngsten Aussagen des DBB-Vorsitzenden Ulrich Silberbach, betonte der Sprecher.
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.12.2023, 09:35 Uhr