rbb-Informationen - Am Freitag soll es bei der BVG einen Warnstreik geben

Mo 29.01.24 | 13:58 Uhr
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Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen am 01.04.2019 auf dem Betriebshof an der Müllerstraße in Berlin. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 29.01.2024 | D. Knieling | Bild: dpa/Paul Zinken

Der Bahnverkehr rollt nach dem Streik der Lokführer gerade erst wieder an - da stehen die nächsten Verkehrsbehinderungen schon ins Haus: Verdi will offenbar für Freitag zu einem Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben aufrufen.

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) soll es am Freitag einen Warnstreik geben. Das erfuhr der rbb am Montag. Details sind noch nicht bekannt. Am Montagnachmittag will die Gewerkschaft Verdi aber über den geplanten Warnstreik bei der BVG informieren.

Über den voraussichtlichen Termin Freitag hatte zuerst die "B.Z." berichtet.

Verdi fordert längere Ruhezeiten und mehr Urlaubstage

Hintergrund des Konflikts sind die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag, die Mitte vergangener Woche begonnen haben. Unter anderem möchte die Gewerkschaft Verdi erreichen, dass alle Beschäftigten ohne Staffelung 33 Tage Urlaub erhalten. Zudem fordert die Gewerkschaft 500 Euro Urlaubsgeld pro Jahr, eine verlängerte Wendezeit von zehn Minuten auf allen Linien, eine Erhöhung der Ruhezeiten zwischen zwei Fahrdiensten auf zwölf Stunden, die Gewährung eines Urlaubstags pro 100 Nachtarbeitsstunden bis zu maximal sechs Tagen und die Absenkung unbezahlter Pausenanteile im Fahrdienst.

"Die Belastung der Beschäftigten und die Personalnot im ÖPNV haben immer mehr zugenommen, der Arbeitsdruck wird immer größer", hieß von Verdi. "Es müssen also schnell Lösungen gefunden werden, um eine Entlastung herbeizuführen."

Löhne kein Thema bei Verhandlungen

Ob und wie die BVG auf die Verdi-Forderungen eingeht, wollte das Unternehmen am vergangenen Mittwoch auf rbb-Anfrage nicht mitteilen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Februar geplant.

Um höhere Löhne oder die Arbeitszeit an sich für BVG-Beschäftigte geht es in diesen Gesprächen ausdrücklich nicht.

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt seit einigen Tagen parallel in allen Ländern außer Bayern über Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr.

Zuletzt streikten die Beschäftigten der BVG im Jahr 2020 und forderten die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 36,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Eine Absenkung auf 37,5 Wochenstunden wurde ausgehandelt - diese tritt im Juli in Kraft.

Sendung: Radioeins, 29.01.2024, 9:50 Uhr

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119 Kommentare

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  1. 119.

    Ist doch logirch ,es wird immer während der Verhandlungen gestreikt!

  2. 118.

    Man muss die Verspätung Grund etc. Nennen und hat danach natürlich mit viel mehr Fahrgastaufkommen zu rechnen, was natürlich heißt man kommt noch langsamer durch noch mehr Verspätung mehr Stress Teufelskreis. Außerdem macht die Firma auch noch ständig Druck von oben Personalgespräche weil man aufgrund eines Toilettengangs verspätet ist bis zur schriftlichen Ermahnung deswegen. Das ist die BVG selbst für menschliche Bedürfnisse wird man als Fahrer bestraft.

  3. 116.

    Um Geld geht es nicht ???was sollen das für neue Verträge sein ?? Genau deshalb bin ich aus Verdi raus und fahre seit 6 Monaten lieber wieder LKW als Bus.... Wenn man mal sieht, was die GDL alles für ihre Fahrer/innen rausgeholt hat und die müssen sich nicht mit Fahrgäste oder Radfahrer rumplagen... Türe zu und auf Schiene losfahren fertig...

  4. 115.

    Ich bin voll und ganz deiner Meinung . Fahrgäste meckern weil der Busfahrer durch Staus und Passagiere die die Türen beim Aus und Einsteigen blockieren schon später an Endhaltestelle ankommt und mal einen Happs ißt und etwas trinkt und deshalb noch 3 Minuten später abfährt .

  5. 113.

    Wo ist der mediale Aufschrei? Profilierung und so...

  6. 112.

    Dann satteln Sie um auf Bus- oder Tram-Fahrer. Die BVG sucht dringend fahrendes Personal.

  7. 111.

    Für die BVGler habe ich volles Verständnis. Wie oft stehen sie im Stau, wodurch auch die Pausen knapper werden. Müssen mit Rücksichtslosigkeit von Autofahrern und manchen schimpfenden Fahrgästen klar kommen. Sie haben die Verantwortung, im stressigen Verkehr. Ich staune oft, wie geduldig viele Fahrer damit umgehen. Sie haben wirklich unseren Dank und Verständnis verdient.

  8. 110.

    "... Hintergrund des Konflikts sind die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag, die Mitte vergangener Woche begonnen haben. ..."
    Habe Verständnis für die BVGler, aber während der Verhandlungen zu streiken, geht mir dann doch zu weit!

  9. 109.

    Eigentlich sollte das ganze Land in Generalstreik gegen die gesamte Politik und den Murks, den die geschaffen hat, gehen und zwar so lange, bis direkte Demokratie eingeführt wird und wir eine humanistische Gesellschaft bekommen.

  10. 108.

    Soweit ich weiß, leidet auch DHL unter massivem Personalmangel und recht schlechten Arbeitsbedingungen, die wir als Kunden ebenfalls zu spüren bekommen. Auch ihr habt auf das Streikrecht zurück gegriffen, was ich persönlich für vollkommen angemessen halte. Insofern darfst du deinen Ball recht flach halten.

  11. 107.

    Bei Privatpersonen kriegt ihr dies ja auch - ohne Streik - schon ganz gut hin ;-(

  12. 106.

    Bin selbstständig arbeite über 60 Stunden in der Woche und war seit 15 Jahren nicht im Urlaub weil keiner da ist der meine Arbeit macht. Warum will jeder immer weniger arbeiten und immer mehr Geld verdienen.

  13. 105.

    Wenden Sie sich bitte, mit diesem berechtigten Einwand, an Frau Giffey und Frau Schreiner. Die sind in Berlin dafür verantwortlich, dass die BVG funktioniert. Der Streik kann ganz einfach verhindert werden.

  14. 104.

    Ich bin enttäuscht das der Streik nur bis 10 Uhr angesetzt ist, meiner Meinung nach müsste 24 Stunden lang gestreikt werden. Die armen Mitarbeiter werden gemolken wie eine Kuh :(

  15. 103.

    Ja nur das die Eltern der Kinder selbst zur arbeit gehen und wir kinder alleine zusehen müssen wie wir unsere Zeugnisse abholen können.Leider kann man eben nun macht nicht 10km mal so am morgen laufen die erwachsenen haben ja ihre autos denen ich das egal nur wir kinder werden mal wieder vergessen und müssen ausbaden das viele jobs nicht fair bezahlt werden.

  16. 102.

    Auch Ihre bekannte Sonderpädagogin könnte sich einen anderen Job suchen, wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen. Die Forderungen sind absolut NICHT überzogen. Wie viele BVGer kennen Sie denn um das zu beurteilen? Die meisten haben nicht mal eine zusammenhängende Pause von 30 Minuten. Jeden Tag den Dienst zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort zu beginnen ist Ihnen sicherlich auch fremd. Ein wenig über den Tellerrand zu schauen würde Ihnen sicher gut tun. MfG

  17. 101.

    Für die BVGler habe ich volles Verständnis. Wie oft stehen sie im Stau, wodurch auch die Pausen knapper werden. Müssen mit Rücksichtslosigkeit von Autofahrern und manchen schimpfenden Fahrgästen klar kommen. Sie haben die Verantwortung, im stressigen Verkehr. Ich staune oft, wie geduldig viele Fahrer damit umgehen. Sie haben wirklich unseren Dank und Verständnis verdient.

  18. 100.

    Frank aus Fredersdorf hat es schon geschrieben, und Sie wissen offenbar nichts über die Arbeitsbedingungen bei der BVG. Ein Streik MUSS schmerzen, schon damit die Kunden, im Fall der Öffentlichen wir, auch mal über den Tellerrand schauen. Aber wie so oft sucht man sich ja seinen Arbeitgeber aus und kann ja wählen. Genau das machen viele Beschäftigte der BVG, sie wählen den Streik oder den Ausstieg aus dem Unternehmen. Ich muss im Übrigen auch zur Arbeit und komme dahin nur mit der BVG.

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