Kabinettsbeschluss -
Die Unternehmen in Brandenburg sollen bis spätestens 2045 klimaneutral werden und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Das gehört zu den Kernpunkten der Industriestrategie, die die Landesregierung am Dienstag beschlossen hat.
Zu den weiterhin zentralen industriepolitischen Aufgaben gehören aus Sicht von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) unter anderem die Sicherung von Investitionen, die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die nun verabschiedete Strategie sei dafür die erforderliche gemeinsame Handlungsgrundlage, sagte Steinbach.
Unternehmensverbände: "Fall Tesla als Blaupause"
Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) bezeichneten die Industriestrategie als Schritt in die richtige Richtung. Der nächste Schritt müsse jedoch die Verzahnung mit Berlin zu einer Industriestrategie für die Hauptstadtregion sein, sagte Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
Die Brandenburger Industrie habe zuletzt zwar eine steile Entwicklung genommen. Doch angesichts der aktuell schwierigen Lage in vielen Betrieben gelte es, an den Schwächen des Standortes zu arbeiten, mahnte der Wirtschaftsverband. Aus seiner Sicht muss zur Sicherung des Fachkräftebedarfs noch mehr in bessere Bildung investiert werden. Nötig seien außerdem mehr Mobilitätsangebote im Land, zusammen mit einer Willkommenskultur für Fachleute aus dem Ausland.
Schnelle Fortschritte bei der digitalen Transformation und Dekarbonisierung werde es nur geben, wenn die Verwaltungen bei Planungen und Genehmigungen zügiger als bislang arbeiteten. "Ein Vorgehen wie im Fall Tesla wünscht sich auch der Mittelstand im Land als Blaupause."
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.03.2024, 17:30 Uhr