Berlin - Zulage für Erzieherinnen und Erzieher an Brennpunktschulen soll wegfallen

Di 28.05.24 | 18:40 Uhr
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Symbolbild: Eine Schülerin einer vierten Klasse meldet sich im Unterricht. (Quelle: dpa/Marijan Murat)
Audio: radioeins | 28.05.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/Marijan Murat

In Berlin sollen Erzieherinnen und Erzieher für ihre Arbeit an Brennpunktschulen künftig nicht mehr besser bezahlt werden. Nach Informationen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ist das ab Oktober vorgesehen.

Für ihre Tätigkeit bekommen momentan Erzieherinnen und Erzieher an Brennpunktschulen mehr Geld. Für die Einzelnen gilt derzeit jeweils die nächsthöhere Gehaltsstufe, was teils mehrere hundert Euro im Monat ausmacht. Im Herbst soll das allerdings laut Informationen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wegfallen.

Zulage soll für Arbeit mit "schwieriger Schülerschaft" gewinnen

Die GEW kritisiert, fast 300 Erzieherinnen und Erzieher seien betroffen. Mehr als 2.000 Lehrerinnen und Lehrer an Berliner Brennpunktschulen sollen nach den Plänen der Koalition aber nach wie vor eine 300-Euro-Brennpunktzulage monatlich erhalten.

Es sei weiterhin erforderlich, so die Bildungsverwaltung, "die Tätigkeit der Lehrkräfte, die an Schulen mit schwieriger Schülerschaft arbeiten, anzuerkennen und Anreize für diese Tätigkeit zu setzen." Die Zulage solle dazu beitragen, Lehrkräfte für die Arbeit an diesen Schulen zu gewinnen und zu halten.

Sendung: radioeins, 28.05.2024, 19:00

62 Kommentare

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  1. 61.

    So, mach jetzt Feierabend hier im Hort. Wie Erzieherinnen tragen alle Last dieser Welt und brauchen starke Nerven, für unsere Kleinen! Und dann auch noch gegen,,Rechts''! Machst gut für Heute!

  2. 60.

    Sie wollen Ausbilder gewesen Sein? Haben Sie denn Belege? Kann ja jeder behaupten. Ich war auch mal Ausbilder, aber NVA!

  3. 59.

    Lesetipp:

    Magazin Schule
    Denken + Diskutieren

    "Dinadrei, was soll das sein"?
    26.11.2021

  4. 57.

    Sie sehen das als eine Frau, die von Kindesbeinen in der westlichen aufgeklärten Gesellschaft aufgewachsen ist. Dort aber fehlt die Aufklärung, es dominiert immer noch die Religion und Patriarchat!

  5. 56.

    Gut angemerkt.
    Das fehlen (abschaffen) der "Kopfnoten" empfinde auch ich eher als negativ.
    Wenn keine (äußere) Beurteilung kommt von Personen, die meist mehr Zeit mit den Kindern/Herranwachsenden verbringen (müssen) was "Betragen", "Fleiß" und "Ordnung" angeht, sehen auch die Erziehungsberechtigten (fast schon mit Ironie behaftet dieses Wort) keine Notwendigkeit da irgendwie zu handeln = erzieherisch einzuwirken.
    Auch wenn die dann noch im Abschlußzeugnis stehen - bei der Lehrstellensuche eventuell doch auch mit einem kleinen/feinen Persönlichkeitshinweis behaftet.

  6. 55.

    Sorry, aber das ist doch absoluter Unfug, was Sie schreiben.

    Sie machen als Ursache für dieses desaströse Ergebnis an einer einzigen Schule die "Schulunreife" fest?

    Was soll das überhaupt mit der Betreuung durch "gleichkulturelle" Menschen bedeuten? Damit dann, wenn die Kinder eingeschult werden, der Kulturschock umso größer ist?

    Ich glaube, Sie sind sehr auf dem Holzweg. Ihre Vorstellungen würden die Spaltung der Gesellschaft und der Kultur bedeuten.

  7. 54.

    In Ludwigshafen gibt es eine Schwerpunktschule-die "Gräfenauschule"

    2023 sind von 139 Erstklässlern 39 sitzen geblieben.
    2024 werden es voraussichtlich 44 sein.

    Was tut man diesen Kindern an, wenn man sie ohne Schulreife in die Schule steckt?
    Was tut man den Kindern an, die schulreif eingeschult wurden und nicht voran kommen, weil kein vernünftiger Unterricht möglich ist.
    Was tut man Lehrern und Lehrerinnen an, denen man dieses tägliche Chaos zumutet?

    Im Schulministerium war man fassungslos--hat man doch so viel unternommen und auch Geld investiert.

    Scheinbar funktioniert es doch dann nicht, wenn man schulunreife Kinder einschult. Also muss man andere Wege gehen.
    Es sind Kinder--und wenn sie sich in einer Kita-Umgebung sicherer fühlen, wenn ihre Heimatsprache gesprochen wird und sie von "gleichkulturellen" Menschen betreut werden--dann ist doch das ein Versuch wert.

    Es sind Kinder. Warum geht man dann nicht behutsamer mit dem Integrationswillen um?

  8. 53.

    Vielleicht muss man die Eltern aber auch erst überzeugen, dass ihre Kinder integriert werden können, ohne ihre Wurzeln ausreißen zu müssen. In kulturell getrennten Kindergärten können sie dann lernen, wie Jungs und Mädchen gleichberechtigt zusammen leben können. Und sie können gemeinsam auf gleicher Stufe die deutsche Sprache lernen.

    Kinder, die nie in Kindergärten gehen, und ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommen-haben doch anscheinend noch nie Kontakt zur deutschen Sprache und zu deutschen oder anderskulturellen Kindern gehabt.

    Und scheinbar hatten auch die Eltern ihre Kinder nie in ein Leben in der Schule vorbereiten können. In Kitas könnten sie dann lernen, einen Stift zu halten, mit der Schere umzugehen, in der Küche helfen, pünktlich sein, Konflikte zu lösen--selbstbewußt zu werden um sich dann in der Schule wohl zu fühlen und sicher am dann gemeinsamen Unterricht teil zu nehmen.
    Jungs wie Mädchen. Und den Eltern würde das auch Vertrauen schenken.

  9. 52.

    also früher gab es tatsächlich auch Erzieher, die z.B. den Frühhort bzw. den Späthort betreuen - nur zur Info. auch früher im Übrigen von 6.00 - 18.00 Uhr!!!

  10. 51.

    Waren wir gesitteter als Kinder, wenn wir mit Gleichaltrigen unterwegs waren? Ich wage es zu bezweifeln bzw ich behaupte: Nein! Auch wir waren laut und haben uns nur in unserem Kosmos bewegt! Vielleicht haben Sie diese Situationen ausgeblendet, aber ich als Ü60zig kann mich noch an Klassenausflüge erinnern, wo wir ganz schön laut waren und geschnattert haben wie die berühmten Gänse. Auch haben wir uns meist über die ganze Breite des Weges bewegt und diverse anderen Blödsinn gemacht!

  11. 50.

    Hm, guter Punkt. Da fällt mir ein: Vom Rütli-Campus (Gemeinschaftshaus Manege, dort gibts nachmittags und abends Angebote mit Erzieheraufsicht) kommt regelmäßig so laute Beschallung (aufgedreht bis zum letzten, Bässe bedröhnen die ganze Umgegend).
    Bin im Vorbeigehen mal eingekehrt und habe die Erziehenden angesprochen – die Kinder lernen so gesellschaftsuntaugliches Verhalten (Kind: "Wieso, ist doch nicht Nacht!"), Rücksichtslosigkeit und auch selbstschädigendes Verhalten, es war wirklich zu laut, die Kinder völlig überdreht, schrien gegen die Lautstärke an, statt zu reden und zu spielen. Für die Nachbarschaft muss es schrecklich sein.
    Kultursensible Kommunikation mit Erziehenden hatte zum Ergebnis, das ich mich eher bedroht fühlte denn als Person mit einem (berechtigten) Anliegen. Leiser gemacht wurde auch nicht.

  12. 49.

    „Woher kommt diese Exaltiertheit heute nur?“
    Wenn Kinder und alles rund um Kinder zu Statussymbolen herhalten müssen, dann greift in den Kinderköpfen das Prinzip „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“. Soll heißen, dass die Kinder sich ihre Eltern erziehen.
    (Hier hast Du was zu trinken. NEIN ich will das nicht. Willst du lieber Saft? Oder Tee? Oder Wasser? Na gut, Wasser. Mit oder ohne Kohlensäure? Medium. Warm oder kalt? Usw. usf.)

  13. 48.

    Da haben Sie völlig Recht, dafür kann ich mich auch entschuldigen. Ich extrem genervt, ab und an muss das Ventil geöffnet. Ich schätze die Arbeit vieler Lehrer und Lehrerinnen an meiner Schule sehr, aber leider sieht die Realität, also in meiner Realität,genauso so aus wie Beschrieben.

  14. 47.

    Vielleicht weil auf Zeugnissen seit Jahrzehnten keine Kopfnoten mehr existieren?
    Wir wurden noch beurteilt in „Betragen“ und „Fleiß“, das fehlt den Kindern heute wie ein Kompass fürs eigene Verhalten, Kinder lernen so nicht mehr sich selbst zu reflektieren sondern sich nur noch in der Masse möglichst unauffällig einzureihen und so entsteht schnell der Eindruck dass alles was man macht richtig ist.
    Und die Eltern haben keinen Überblick mehr über das was in der Schule passiert, wie sich ihre Kinder im Sozialverhalten in der Schule zeigen, also denken auch sie dass alles ok ist solange sich kein Lehrer äußert…….und das machen die meisten Lehrer inzwischen nur noch bei den ganz harten Fällen so meine Erfahrung.

  15. 46.

    Suchen Sie mal nach kultursensiblem Training, da werden Sie fündig, was das beinhaltet. Hieß früher interkulturell. Man hilft nichts über, sondern begibt sich (immer wieder) in die Perspektive und den "Werkzeugkasten" des Gegenübers. Und eben diese Hintergründe sind kulturell sehr verschieden, prägen aber sehr stark.

  16. 45.

    Gute Wahl. Mag ja Kinder, musste aber gestern durch 2 Kinder-Klassen durch, auf dem Weg, an der Ampel – dieses Geschrei, diese Lautstärke, und das jeden Tag? Oh nein, bloß nicht, das macht krank.

    Ganz ehrlich, ohne Nostalgie: Wir waren auch Kinder, aber weitaus "gesitteter". Wussten uns zu benehmen und taten es meist auch. Woher kommt diese Exaltiertheit heute nur?

  17. 44.

    Als ehemaliger Ausbilder darf ich mir die Frage erlauben wie Sie die Lehrer bewerten wollen?
    Ausbilder haben zumeist damit zu kämpfen, dass viele Azubis, selbst aus Gymnasien nicht die entsprechenden Qualifikationen für die Ausbildung haben und erst während der Ausbildung mühsam zum Ausbildungsstoff durch die Ausbilder die Ausbildungsreife erlangen!
    Es geht nicht an durch scheinbar gute Noten, für die über Jahre hinweg die Anforderungen gesenkt wurden hier in Berlin eine gute Vermittlung von Lehrstoff vorzugauckeln. Hier müssen die Lehrer strenger durchgreifen gegen lernunwillige Schüler und den Lehrstoff konzentriert über Klassenarbeiten abfragen! Es liegt auch sehr viel an den Schülern, die nicht bereit sind zu lernen und vielfach der Ansicht sind, dass ihnen die berühmten gebratenen Tauben in den Mund fliegen!

  18. 43.

    Sorry, dieses Verhalten zeigt aber dann einen fehlenden Integrationswillen. Hier wird der Grundstein gelegt, der im späteren Leben so manchem intelligenten Kind Stolpersteine in den Weg legt aus religiösen Gründen.
    Sie plädieren hier für Segregation und das ist meines Erachten Kontraproduktiv!

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