Luftfahrt - Ryanair verringert Flugangebot in Deutschland

Do 10.10.24 | 13:43 Uhr
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Symbolbild: Passagiere auf dem Rollfeld des BER-Flughafens.(Quelle: picture alliance/Schoening )
Audio: Antenne Brandenburg | 10.10.2024 | Reinhard Postelt | Bild: picture alliance/Schoening

Die irische Fluggesellschaft Ryanair will nach dem angekündigten Teilrückzug am BER in Schönfeld auch an anderen deutschen Standorten Verbindungen streichen. In Berlin reduziert der Billigflieger das Angebot um 20 Prozent.

Dortmund, Dresden und Leipzig werden ab Sommer 2025 nicht mehr angeflogen, wie die Fluggesellschaft in Hamburg mitteilte. Insgesamt fallen ab dem nächsten Sommerflugplan 1,8 Millionen Passagier-Sitze weg, wie die irische Fluggesellschaft angekündigt hat.

Streit um Luftverkehrssteuer

Das Angebot in Hamburg werde im Sommer um 60 Prozent reduziert, das in Berlin um 20 Prozent. Insgesamt werde das Angebot in Deutschland im nächsten Sommer um zwölf Prozent im Vergleich zum Sommer dieses Jahres gekürzt. 22 Strecken fielen weg. Dass Ryanair sein Angebot am Hauptstadtflughafen BER reduzieren will, ist seit August bekannt.

In einer Mitteilung heißt es: "Dies ist auf das anhaltende Versäumnis der deutschen Regierung zurückzuführen, die Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren zu senken, was die Erholung und das Wachstum behindert."

Ryanair hatte im August bereits gedroht, das Angebot in Deutschland zu kürzen, sollte die Bundesregierung nicht die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer zurücknehmen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2024, 15 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.
    Antwort auf [41er] vom 11.10.2024 um 09:07

    "Ist nicht wirklich ein Verlust, vielleicht füllt Lufthansa ja die Lücke."
    Die Widerlegung ging ja erstaunlich schnell, heute gab Eurowings (Tochter der LHG) ihre deutliche Reduzierung in HAM bekannt. Grund: u.a. die außergewöhnliche Steuerbelastung

  2. 35.

    Schön, daß Ryanair diese Entscheidung umsetzt. Nun sollen auch andere Länder diese Steuern und Gebühren und die Kerosinsteuer kostendeckend einführen. Reduzierung des Flugverkehrs ist gut fürs Klima.

  3. 34.

    Ist nicht wirklich ein Verlust, vielleicht füllt Lufthansa ja die Lücke. Bei Ryanair sind auch nur ein paar Tickets günstig, die kurzfristig gebuchten Flüge sind eh teuer. Eigentlich ist eine Luftverkehrssteuer nur fair, wenn schon der Treibstoff nicht besteuert wird. Andernfalls wird die Bahn niemals eine Alternative werfen, besonders für innerdeutsche Verbindungen.
    Und: mal übers Wochenende irgendwo hin fliegen muss wirklich nicht sein, es muss sich schon lohnen. Wenn man Klimaschutz machen will, dann sollte es auch Sinn ergeben.

  5. 32.

    Bei den Billigfliegern sind immer die anderen schuld. Wehe, man rollt ihnen nicht drei rote Teppiche aus, dann wird aber so richtig geschmollt...
    Reisende soll man nicht aufhalten!

  6. 31.
    Antwort auf [Romans Meinung ] vom 10.10.2024 um 21:03

    Bloß mal so nebenbei: Die Bahn ist nicht preiswerter, Züge fallen aus und damit ist der nächste Zug rappelvoll im Urlaub wie im Berufsverkehr und transportiert Kunden stehend, nicht bis ans Ziel oder eben gar nicht. Also ist es völlig egal ob der im Handgepäck mitgebrachte Klappstuhl im Flieger, im Zug oder auf'm Bahnhof aufgestellt wird.

  7. 30.
    Antwort auf [Maik] vom 10.10.2024 um 19:33

    Echt, wer keine Steuern zahlt….., wow, da müssten aber drastisch mehr weg, faktisch Millionen

  8. 29.

    Ryanair, wir erinnern uns, das sind die, die Flugpassagiere stehend transportieren wollten um.die Flieger voller zu bekommen.

  9. 28.

    Wer nicht ordentlich Steuern zahlen will, der wird nicht fehlen!

  10. 27.
    Antwort auf [italophil] vom 10.10.2024 um 18:50

    Kann man ja gerne machen, wo Berlin doch so eine schöne, saubere Stadt ist. Ich war kürzkich am Alex und bin erschrocken, dass ist ja ein richtiges Dreckloch geworden.

  11. 26.
    Antwort auf [Martin S.] vom 10.10.2024 um 14:30

    Eine Woche Bologna? Ich mache mir meine Bolognese lieber frisch und selbst, die hält allerdings auch keine Woche lang, nicht mal bis zum Abend des gleichen Tages. Dafür bleibe ich gerne in Berlin.

  12. 25.

    Who cares? Unsere Volksvertreter lassen sich nicht erpressen. Sehr gut. Gibt noch entegere Airlines. Wird eh zu viel geflogen auf Kosten anderer und der Umwelt. Und wer nicht verzichten will und seinen Egotrieb ausleben muss, wird schon Umwege finden. Reisende soll man ja nicht aufhalten...

  13. 24.
    Antwort auf [John_Berlin ] vom 10.10.2024 um 17:31

    Dann ist das doch vielleicht jetzt für jeden ein Anlass, über das ganz persönliche Reiseverhalten nachzudenken. Auch dabei wird ja "nix diktiert"!

  14. 23.

    Was man hier nicht erwähnt, es gehen wieder Arbeitsplätze verloren weil die Ampel Steuern eintreibt für ihre schräge Haushaltspolitik

  15. 22.

    Bleibt zu hoffen, dass sich die Lücken schließen, ansonsten ist es keine Tragödie, wenn Ryanair nicht will

  16. 21.
    Antwort auf [Manuel] vom 10.10.2024 um 14:29

    Nix wird diktiert, die Steuer vertreibt die Flotte nun nur ins Ausland.
    Ob der Klimaeffekt mit nun weiteren/längeren Anreisewegen der deutschen Reiseweltmeister positiv ist, kann ja keiner ernsthaft glauben.

  17. 20.
    Antwort auf [Mew ] vom 10.10.2024 um 14:33

    Und ge au diese Urlauber fliegen noch über Umwege an ist Ziel...sehr klimafreundlich.
    Die Dresdner, Leipziger und Berliner Kunden tingeln nun eben nach Prag.

    Zudem verringert Ryanair weder Flotte noch Personal, sondern verlagert es an andere Standorte, z.B. nach Schweden.
    Dort wurde die Steuer übrigens ersatzlos gestrichen.

  18. 19.
    Antwort auf [Nemesis ] vom 10.10.2024 um 15:49

    Leider kommt man mit der Bahn oder dem Auto nicht überall hin, sodass hier und da schon noch ein Flieger gebraucht wird. Seitens der Airline muss man sich diese Arroganz eben auch leisten können. Zu Glück gibt es noch eine Reihe anderer, solider Fluggesellschaften und wenn alles Stränge reißen fliegt man eben von Wien, Zürich, Amserdam oder Polen. Verzichten werde ich jedenfalls nicht.

  19. 18.

    Ich bin nicht unglücklich das diese schlechte Fluggesellschaft wegfällt.
    Hoffe das Qatar einsteigt stattdessen.
    Man möchte beim Fliegen auch bequem sitzen und vielleicht kommen ja auch ein paar andere dazu .
    Fliegen ist insgesamt immer noch günstig wenn man rechtzeitig bucht.

  20. 17.

    Ich bin öfters mit dem Flugzeug unterwegs, zum Schrecken einiger Klimaaktivisten.
    Aber Ryanair ist wirklich kein Verlust für den deutschen Flugverkehr. Unsozial zu den Mitarbeitern, möglichst keine Steuern zahlen wollen, kein Service usw.
    Wenn such die gestrichenen Strecken rentieren würden, würde Ryanair diese auch nicht einstellen. Und wenn diese Strecken rentabel sind, kommen andere Airlines und bieten diese Strecken an. Schlechter kann der Service dabei nicht werden

  21. 16.

    Es gibt also auch noch gute Nachrichten. Diesen "Dientleister" braucht kein Mensch.

  22. 15.
    Antwort auf [Joe] vom 10.10.2024 um 15:27

    Im Text geht es darum dass eine Fluggesellschaft kuenftig weniger fliegen wird, und Sie wollen uns erzaehlen dass dies nicht Nettopositv fuer die Klimabilanz sein soll? Ja, reiche Menschen tragen proportional mehr dazu bei. Aber auch ohne einen einzigen Superreichen ist unsere Klimabilanz in Europa immer noch negativ. Und da gibt es nicht DIE EINE LOESUNG, nur viele kleine Schritte.

  23. 14.

    Mal abgesehen vom wirklich schlechtesten Fluganbieter überhaupt, sind für mich Charterflüge ohnehin nicht mal ansatzweise eine Alternative. Kein Mensch muss sich sowas antun, dann besser Individualverkehr oder notfalls Bahn.

  24. 13.
    Antwort auf [Manuel] vom 10.10.2024 um 14:29

    Ob diese bezahlt werden müssen? Nö.

  25. 12.
    Antwort auf [Verkehrsmonster] vom 10.10.2024 um 14:48

    Nur daß eben höhere Steuern weder die Welt noch das Klima retten. Da werden eher Kriege von finanziert! Die Wohlhabenderen werden weiter zum Shoppen mal eben in die Schweiz fliegen, während das arbeitende Volk dann Urlaub auf Balkonien machen darf. ( Der Fisch stinkt immer vom Kopf aus )

  26. 11.

    Die übliche Masche des Billigfliegers, Steuern vermeiden, Personal kostensparend einsetzen, Service auf Niveau Null. Immer irgendwie Druck auf die Flughafenbetreiber ausüben, die sollen investieren und dann kommen die nächsten Forderungen und die wenn die nicht erfüllt werden zieht man eben weiter. Kein Verlust, evtl. für Sauf- und Billigtouristen, aber die sind zu verschmerzen.

  27. 10.

    Gleich ganz rausschmeißen.
    Können Sie nicht alle halbe Jahre wieder drohen....

  28. 9.
    Antwort auf [Tobi] vom 10.10.2024 um 14:14

    Ja, Welt und Klima retten macht eben nun mal mehr Sinn als Wochenendausflüge mit Billigjets...

  29. 8.

    Wenn man ernsthaft etwas gegen den Klimawandel tun will muss man irgendwo anfangen. Ich denke Geschäftsreisen werden eher nicht mit Ryanair fliegen. Das sind glaube ich eher die Urlauber.

  30. 7.

    Hmm, klingt irgendwie danach, dass Ryanair den schwarzen Peter hatte und schnell weitergeben will. Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren gelten für alle Airlines gleich. Die Kosten pro Passagier belaufen sich am BER auf ca. 48 EUR. Somit wird jedes Ticket, was günstiger als 48 EUR ist, ein Verlust für die Fluggesellschaft.

    Wenn Ryanair also in der Verkaufspolitik Tickets unter diesem Preis anbietet, ist das nicht etwa Verkaufsstrategie, sondern nur Protest gegen die Bundesregierung ... Kleiner Tipp: Berlin - Bologna gibt es am 14. Oktober noch für unter 30 EUR, Rückflug am 21. Oktober ebenso ...

  31. 6.
    Antwort auf [Tobi] vom 10.10.2024 um 14:14

    Alles keine Gründe, sich als Staat von einem Unternehmen erpressen zu lassen!
    Mit welch unverschämter Hybris maßt sich diese Firma an, irgendwelche Steuern zu diktieren?

  32. 5.

    Hauptsache der Rest Europas hat wieder Luftverkehrszahlen wie vor Corona während man hier bei 80 Prozent ist. Gleichzeitig ist Fliegen in Deutschland auch noch am teuersten während zb Italien oder Schweden Wachstum verzeichnet. Schön, dass wir mal wieder Welt und Klima retten. Jetzt müssen wir nur noch alle anderen vom Degrowth überzeugen. Mangelnde Erreichbarkeit ist ja zum Glück auch kein Wettbewerbsnachteil. Einnahmen und Arbeitsplätze braucht auch keiner.

  33. 4.

    Ryanair versucht unsere staatlichen Stellen zu erpressen. Frei nach dem Motto, du machst was ich möchte und dafür bieten wir dir unsere Tätigkeit an. Wenn das Schule macht, gäbe das bald ein Chaos ohne Ende. Deutschland ist ein großer Markt für Reisen aller Art und wir können es uns leisten. Mal schauen, wie lange Ryanair es sich leisten kann, auf deutsche Kunden zu verzichten.

  34. 3.

    Der (Konditions-)Kampf muss ausgetragen werden. Jedoch fällt es politischen Akteuren schwer auf Augenhöhe gegen absolute Profis mitzuhalten. Die Ergebnisse werden für den ohnehin falschen BER-Standort ernüchternd sein.
    Und wie lauten die Wirtschaftszahlen? Positives hätte der rbb sicher nicht verschwiegen...im Parallelartikel.

  35. 2.

    Gut so, immer will Rynair eine Extrawurst und das alles auf Kosten der Umwelt!!! Fliegen ist teuer, lieber mehr Fernreisen per Bahn subventinieten statt dem Luftverkehr!

  36. 1.

    Besser in den Airbus-Maschinen von Easyjet und anderen Gesellschaften, als in die 737 MAX von Ryanair.

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