Paris kein Vorbild - Berlin will keine erhöhten Parkgebüren für SUV einführen

Fr 04.10.24 | 10:18 Uhr
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Ein SUV steht geparkt zwischen kleineren Fahrzeugen auf einem Parkstreifen am Straßenrand. (Quelle: dpa/Matthias Balk)
Bild: dpa/Matthias Balk

Die Senatsverwaltung für Verkehr in Berlin will sich die deutlich höheren Parkgebühren nicht zum Vorbild nehmen, die in Paris für Besucher der Stadt eingeführt wurde, die mit besonders großen und schweren Autos anreisen. "In Berlin gibt es derzeit keine Überlegungen, die Parkgebühren für SUV zu erhöhen", teilte ein Sprecher der Verkehrsverwaltung auf dpa-Anfrage mit.

In Paris steigen die Parkgebühren für schwere Autos deutlich

Es gebe auch keine Überlegungen, die Halter von SUV und anderen schweren Fahrzeugen in anderer Form zu reglementieren. "Eine einseitige Belastung von Haltern größerer Fahrzeuge - für die es oft gute Gründe wie zum Beispiel große Familien gibt - entspricht nicht unserer Auffassung von verantwortungsvoller Politik, die alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen in den Blick nimmt."

Für Besucher von Paris gelten seit Anfang Oktober deutlich erhöhte Parktarife für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht.

Eine Stunde Parken im Zentrum der französischen Hauptstadt kostet für schwere SUV und vergleichbare Fahrzeuge nun 18 Euro, für sechs Stunden werden 225 Euro fällig. Unter anderem Bewohner von Paris, Handwerker und Menschen mit Behinderung sind von der Regelung ausgenommen.

79 Kommentare

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  1. 79.

    Das ist eine gute Lösung, das verstehe ich auch mit der Fläche. Das hat dann aber nichts mehr mit böser SUV und guter Kleinwagen zu tun. ein mokka oder ein T-Roc haben auch eine kleine Fläche, dafür kostet der VW t6 halt mehr oder der golf Kombi, aber es ist eine für jeden nachvollziehbare Regelung.

  2. 76.

    "In Koblenz ging man von der tatsächlichen Fläche aus, die das Auto zum Parken benötigt. Für die Berechnung der jährlichen Anwohnerparkgebühr gilt nun folgende Formel:

    Autolänge x Autobreite x 0,45 Euro x 52 Wochen

    So kosten die Parkgebühren zum Beispiel für einen Smart 98,20 Euro im Jahr und für einen SUV der Marke Chevrolet Tahoe 244,60 Euro im Jahr."

  3. 75.

    Nur würden Sie mit der Regelung halt auch nicht nur SUV treffen. Wie definieren Sie denn bitte einen SUV? Und nach welchen Daten wird geschaut, Länge, Breite mit oder ohne Spiegel, Gewicht, leer oder zulässiges Gesamtgewicht? Anzahl Türen und Sitzplätze?

  4. 74.

    „braucht es bei einer bestimmten Klientel solch richtig aufgeblasene SUV“
    In einer Demokratie dürfen auch Sie sich SUV Wünsche erfüllen... vorausgesetzt sind in der Regel Anstrengungen dafür. Ob Ihre Formulierung unmoralisch ist, lasse ich mal dahingestellt. Auf meinem Sofa dürften Sie nicht Platz nehmen... Ihr Menschenbild passt da nicht hin.

  5. 73.

    Nun ja, in der Schloßstraße(Steglitz) braucht es bei einer bestimmten Klientel solch richtig aufgeblasene SUV ala MB-AMG, BMW-M, Audi-Q-RS um Aufmerksamkeit zu erreichen.
    Also etwas Toleranz sollte man da schon haben…..oder?

  6. 72.

    Soso, es gibt gute Gründe für SUV-Fahrer?
    "Große Familien" gehört mit absoluter Sicherheit nicht zu den Gründen!!!
    Protzen dürfte in 99% der Grund sein...
    Immer wieder geil, wie sich unsere Politiker alles Mögliche schönreden...

  7. 70.

    @ 50 Hmm das Echte: War das jetzt die Kurzfassung eines ausführlichen Kommentars? Der Sinn dahinter blieb verborgen!

  8. 69.

    @ 43 Michael W.: Das stimmt so allgemein nicht. Mein kleiner SUV verbraucht 2 Liter weniger als der vorherige Familienvan. Er hat mehr Leistung und modernere Ausstattung. Somit weniger Umweltbelastung.

  9. 68.

    @ 16 John: Schwere SUV? Was für eine Feststellung Gibt es auch leichte? Mein Auto jat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1,8 t und ist nur ein "aufgeblasener" Kleinwagen. Ja ein SUV, nur höher, bequemer Einstieg, ansonsten doch sehr klein. Der Vorgänger war eine Familienkutsche mit über 2 t.
    Was ist besser? Mein Auto ist für mich Mittel zum Zweck und ein gutaussehendes Transportmittel.
    Ein "Blechpanzer" ist da doch etwas anderes. Da geht es doch eher ums protzen bestimmter Klientel.

  10. 67.

    Ich finde die hier grassierende Desinformation erstaunlich. Einige SUV-Hasser leben offenbar in einer verschwörungstheoretischen Blase der besonderen Art.

    Alle anderen können fünf Minuten ihrer Zeit investieren und die entsprechenden Zahlen selbst recherchieren. Welche SUV wurden im letzten Jahr laut KBA am häufigsten zugelassen? Wie unterscheiden sich deren Maße, Motorisierung und Verbrauch von ihren "normalen" Verwandten?

    Aber Vorsicht - diese Zahlen und Namen könnten einige Leute verunsichern!



    Spoiler: Brot und Butter, VW, Vetter von Golf und Touran.

  11. 66.

    Die CDU fährt am liebsten SUV und ist deshalb natürlich gegen die Erhöhung! Das ist gegenüber der Mehrheit der Städter asozial.

  12. 65.

    Nun ja, man scheint im Mini & Kompaktsegment der SUV mit den Unterhaltskosten kein Problem zu haben. Man hat halt nur Aufpreis bezahlt für diese Bauform. Anscheinend ist auch hier nicht klar, wie sich heutzutage ein SUV definiert.

  13. 64.

    Ich darf am Wochenende mit einem bis 7,5tZGG zugelassenen LKW fahren. Und ein Kastenwagen in Bosch-Farbe(weiß) darf ich sogar privat kaufen, zulassen und nutzen. Unglaublich, aber wahr.
    Wie definiert sich denn eigentlich ein SUV? Ein VW T-Roc gilt wie ein Renault Captur, Dacia Duster, etc. laut Fachkreisen schon als SUV. Also welche Fahrzeuge sind gemeint? Ein Audi Q3 benötigt weniger Fläche wie ein A4. Was jetzt? Verbrauchen tun Beide ziemlich genau das gleiche. Entscheidend dafür ist immer was 50 cm hinterm Lenkrad sitzt.

  14. 63.

    Bei den Anschaffungs- und Unterhaltungskosten eines SUVs wären zusätzliche Parkgebühren natürlich eine unzumutbare soziale Härte.

  15. 62.

    Mein Fahrer ist auch von den Familien-SUVs genervt, die uns die Parkplätze in der Innenstadt wegnehmen.

  16. 60.

    „Was also ist so überraschend an dieser Diskussion?“
    Steht doch im Text: „...für die es oft gute Gründe wie zum Beispiel große Familien gibt...“
    VW Bulli ist aber nicht immer ein Familienfahrzeug...?
    Und... Sie haben noch das Körpergewicht außer Acht gelassen... Wie unvollständig zu Ende gedacht!

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