Protest gegen E-Autobauer - Aktivisten besetzen erneut Bagger an der Tesla-Fabrik

Di 22.10.24 | 13:02 Uhr
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Tesla Gegner besetzen Bagger bei Grünheide
Martin Krauß/rbb
Audio: Antenne Brandenburg | 22.10.2024 | Stefan Kunze | Bild: Martin Krauß/rbb

Beamte der Polizei haben mit Hilfe der Höherettung am Dienstagmittag damit begonnen, Umweltaktivisten von zwei Baggern in unmittelbarer Nähe zur Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) zu holen. Das berichten Reporter des rbb von vor Ort.

Zuvor haben am frühen Morgen vier schwarz vermummte Menschen die Baumaschinen besetzt und Banner mit antikapitalistischen Botschaften sowie für den Erhalt von Bäumen aufgehangen. Polizisten forderten die Aktivisten zunächst auf, die Bagger zu räumen. Ansonsten würden Ermittlungen gegen die Besetzer eingeleitet und Personalien aufgenommen. Sollten sich die Protestierenden nicht ausweisen können, würden sie in Gewahrsam genommen, wie es in einer Ansage hieß.

Die Baufahrzeuge werden nach Angaben der Polizei für Arbeiten im Wald am neuen Bahnhof Fangschleuse in der Nähe der Tesla-Fabrik genutzt. Aktuell werden dort vorbereitende Baumaßnahmen umgesetzt.

Aktivisten behindern Bauarbeiten

Laut dem Brandenburger Verkehrsministerium handelt es sich um die Errichtung einer Schneise. Dort soll eine Baustraße der Deutschen Bahn zwischen der Landesstraße L23 und der Autobahn entstehen. Sie soll zur Vorbereitung von Baumaßnahmen dienen. Dies betrifft unter anderem den Neubau der Verkehrsstation Fangschleuse. Zudem will Tesla sein Gelände in der 9.200-Einwohner-Gemeinde erweitern, um einen Güterbahnhof und Lagerflächen zu bauen.

Die Aktion sei eine Reaktion auf die fortgesetzten Bauarbeiten zur Errichtung eines Güterbahnhofs für Tesla, schreiben die Aktivisten in einer Mitteilung.

Bereits vor einigen Wochen hatten Aktivisten einen Bagger und später einen senkrecht auf der Schneise aufgestellten Baum besetzt. Sie wollen eine Erweiterung der Fabrik des E-Autobauers verhindern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.10.2024, 11:30 Uhr

Kommentar

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4 Kommentare

  1. 4.

    Ja soweit denken die ja nicht, dass dies eigentlich ein kleiner Baustein der Bahninfrastruktur zur "Verkehrswende" ist. Ich sehe das eher so als Happening. Wer nix anderes zu tun hat, setzt sich halt aufn Bagger.

  2. 3.

    Wahnsinn, da blockieren Umweltaktivisten den Bahnausbau. Diese Aktion richtet sich gegen die DB, sowie die gesamte Region und nicht gegen Tesla!
    Der Bahnhof würde auch näher an Grünheide heranreichen, er wäre eine Überholstelle für den ICE und es entstehen Gleise für den Güterverkehr. Über die Straße von der Autobahnabfahrt Freienbrink Nord zur L23 würde auch Grünheide vom Durchgangsverkehr entlastet werden und eine Brücke für die L23 über die Gleise wäre doch auch nicht schlecht.
    Hier wird aus Hass auf Elon Musk eine Ganze Region behindert.

    Die Polizeikosten der BI Grünheide und den Aktivisten in Rechnung stellen!

  3. 1.

    An Standortfehlern reißen die schlechten Nachrichten niemals ab… Und teurer wird alles immer.

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