"Kaltes Berlin" - Herbert Grönemeyer veröffentlicht neue Hymne über Berlin

Fr 17.11.23 | 17:38 Uhr
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Archivbild:Herbert Grönemeyer bei einem Auftritt am 15.09.2023.(Quelle:dpa/C.Charisius)
Audio: Radioeins | 17.11.2023 | Marion Nawrath | Bild: dpa/C.Charisius

Herbert Grönemyer hat eine neue Hymne für die Stadt Berlin geschrieben, die am Freitag veröffentlicht wurde. Den Song "Kaltes Berlin" hat der Wahl-Berliner Grönemeyer mit dem Berliner Produzenten-Duo Lucry & Suena verfasst. Entstanden ist eine langsame, nachdenkliche - fast walzerhafte - Ballade über eine kalte Stadt, in der sich aber auch viel Wärme und Hoffnung verstecke.

Die Stadt scheint versunken in Feuer, Rauch und Benzin. Vielleicht sind wir morgen längst nicht mehr hier, im kalten Berlin

Text aus "Kaltes Berlin" von Herbert Grönemeyer

"Die beiden haben sich da reingeforscht und geguckt, was ihnen einfällt", sagte Grönemeyer am Freitag bei Radioeins. "Lucry hat den Text geschrieben. Man spürt, dass ihn ein echter Berliner geschrieben hat. Das Lied könnte auch Hildegard Knef oder Marlene Dietrich singen. Parallel dazu haben wir an der Musik gearbeitet", beschreibt Grönemeyer den Entstehungsprozess des Songs.

Anders als seine berühmte "Bochum"-Hymne schlägt sein neuer "Berlin"-Song ruhige Töne an und taugt damit kaum zum Stadion-Hit. Vielmehr läutet der 67 Jahre alte Grönemeyer die Winter- und Weihnachtszeit in der Hauptstadt ein.

Das am Freitag veröffentlichte Musikvideo zum Song wirkt wie eine in Film gegossene Version des harten Berliner Winters - bis oben hin zugeknöpfte Winterjacken, ernste Gesichter - aber immer wieder auch: warme Begegnungen.

Und "ein heimliches Lächeln in den Mundwinkeln, ein paar nette Worte und einen Toast. Ein flapsiger Einstieg und ein stilles Goodbye. Und ein kleiner Tanz mittendrin".

Sendung: Radioeins, 17.11.2023, 16:20 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.

    Ach Gottchen,

    leben und leben lassen.

    Sich wie der letzte Hugenotte aufzuregen und viel Energie aufzuwenden , um zum Ausdruck zu bringen, wie furchtbar egal einem der musikalischer Output von jemandem ist , empfinde ich jedenfalls als ziemlich unberlinerisch.

    Ein : "Watt, wer bist Du denn?" sollte doch eigentlich reichen, wenn's einem nicht taugt: - Stattdessen : ellenlange Post voller Galle von der Grummel-Fraktion.

    LOL.

    Zum Lied : Schön klebrig.

  2. 35.

    Welchen Teil der Aussagen Grönemeyers meinen sie eigentlich ?
    Als er befürchtete, dass das Virus und die getroffenen Maßnahmen, inclusive Impfung und deren Verweigerung von bestimmten rechten Gruppen instrumentalisiert werden ?
    Oder den Teil, als er trotzdem guter Dinge war, das die Situation die Bevölkerung nicht spalten werde ?
    Oder den Teil, als bestimmte Querdenker die Tatsache, dass er und ein Großteil der Band trotz mehrfacher Impfung infiziert wurden, ausgenutzt haben, um ihre Spaltversuche voranzutreiben ?
    Das einzige, das ich sehe ist, dass er sich in Sachen Spaltung getäuscht hat. Wie es aussieht ist die Gesellschaft doch sehr beschädigt. Schade, aber in meinen Augen nicht Grönemeyers Schuld.

  3. 34.

    Er läutet die Winter- und Weihnachtszeit ein, da staubt es nicht so arg. :-) Allerdings kommt vor dieser Zeit erstmal Totensonntag, vielleicht ist der gemeint und die, deren man gedenkt, man weiß es nicht.

  4. 33.

    Stimmt, er hat sich sehr abfällig über Leute geäußert, die eine andere Meinung als er vertreten hat. Das werde ich nicht vergessen, ich als ehemaliger Fan, bis 2018 jedes zu erreichbare Konzert besucht habe, jede CD gekauft habe , bin mit ihm durch....

  5. 32.

    Klar habe ich es angeschaut, ich weiß schon gerne, über was ich rede. Dass Sie jetzt über mein Innenleben im Bild sind, ist doch fantastisch!

  6. 31.

    Gröhlemeyer kann man mögen oder eben nicht - Mukke is' halt Geschmackssache. Eigentlich ist mir das (Curry-)wurst.
    ... und an Reinhard Mey - Ich trag' den Staub von Deinen Straßen - kommt der nicht ran.

  7. 29.

    Aber den Text des Liedes haben Sie schon verstehen können, manch einer kommentiert und hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, was er eigentlich damit sagen will. Um es zu verstehen muss man es sich ruhig und vorurteilsfrei anhören und alle Sinne aktivieren.

  8. 27.

    Eigentlich auch ein so angenehmes Lied. Für jedermann verständlich in Wort und Ton. Vielleicht brauchen wir genau diese Art des inneren Friedens in einer so großen Stadt. Ja, ich werde mich jetzt wieder mit vielen seiner Texte auseinandersetzen. Dieser Beitrag hat mich inspiriert. Grönemeyer lohnt sich immer. Balsam für die Seele.

  9. 26.

    Ich mag Grönemeyer. Kaltes Berlin ist tatsächlich berührend. Man fühlt sich inmitten der eigenen Wahrnehmung, gerade in einer ungewissen Zeit und im trüben November, melancholisch und nachdenklich. Seine Stimme transportiert Emotionen mit hohem Wiedererkennungswert, wenn Grönemeyer singt, berührt er tief.

    Danke

    Danke auch für das klare Zeichen gegen Hass und Hetze und Extremismus.

  10. 25.

    Aber angeschaut haben Sie es schon, oder? Ich mag Grönemeyer gerade wegen seiner Einmaligkeit, seiner aufrichtigen Haltung, ein wichtiges Merkmal für Menschen, die man mögen kann und seines Tiefsinns. Den kann nicht jeder verstehen, ich weiß.
    Wertungen sind nur dazu da, dass der Wertende sein Innenleben preisgibt. Chapeau.

  11. 24.

    Gerade das Video angeschaut: so einen Kitsch muss man erstmal hinkriegen, Chapeau! Und klingen tut es eben wie Grönemeyer ;)

  12. 22.

    Er braucht sich vielleicht zumindest über die finanzielle Seite des Wohnungsmarktes, keine Sorgen machen.

  13. 21.

    Ja, Meinungen sind schwer zu ertragen. Die eigene natürlich ausgenommen. Was das neue Lied, getextet übrigens von Luis Cruz, mit seiner Einstellung zu Coronaleugnern und Impfverweigerern zu tun hat, wüsste ich auch gerne.
    Die Häme die über ihn ausgeschüttet wurde, nachdem er sich infiziert hatte, zeugt nicht nur von Unmenschlichkeit, sind auch von Dummheit.
    Er wurde niemals behauptet, dass impfen zu 100% vor Infektion schützt.
    Das Lied ist natürlich Geschmackssache. Neue Anhänger wird er damit wohl nicht erreichen. Alte Anhänger aber auch nicht abschrecken.
    Meine Meinung: guter Typ, nicht jedes Lied ein Volltreffer aber insgesamt doch einer der besseren deutschen Musiker.

  14. 20.

    Furchtbarer Song. Dunkel, düster, schwermütig, depressiv. Macht keine Freude es zu hören. Schade.

  15. 19.

    Also mir gefällt es ziemlich gut. Es ist leise, ein bisschen melancholisch und trotzdem hell.Ich musste ein bisschen an Tom Waits denken.
    Und mir ist es als Berlinerin total egal, wer ein Lied über Berlin schreibt. Braucht man dafür eine Berechtigung ?

  16. 18.

    Wahlberliner!? Keiner zwingt ihn, hierzubleiben. Entweder man liebt Berlin mit all seinen positiven und negativen Facetten oder man geht.

  17. 17.

    Da kann ich nur zustimmen. Ist das Kunst oder kann das weg? Ich bin für Letzteres.

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