Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg - Fliegerbombe in Berlin-Zehlendorf erfolgreich entschärft

Mo 20.03.23 | 15:47 Uhr
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Ein Polizeiauto steht am 20.03.23 vor dem Fundort einer Weltkriegsbombe die entschärft werden soll in Berlin-Zehlendorf.(Quelle:dpa/C.Gateau)
Video: rbb24 Abendschau | 19.03.2023 | Steffen Prell | Bild: dpa/C.Gateau

Ein Blindgänger in Berlin-Zehlendorf ist erfolgreich entschärft worden. Dazu war ein Sperrkreis von 500 Metern eingerichtet worden. 4.300 Menschen mussten das Gebiet verlassen. Betroffen waren auch die S1, Schulen und eine Klinik.

Nach stundenlanger Vorbereitung und der Evakuierung eines größeren Gebiets in Berlin-Zehlendorf ist eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Experten des Kampfmittelräumdienstes der Polizei entfernten den Zünder des Blindgängers am frühen Montagnachmittag und sprengten ihn vor Ort kontrolliert, wie die Polizei mitteilte. Die Bombe wurde abtransportiert, die Menschen konnten zurück in ihre Häuser.

Etwa 4.300 Menschen mussten seit 8 Uhr ihre Wohnungen, Büros oder Geschäfte in dem Sperrkreis mit einem Radius von 500 Metern um den Fundort verlassen. Alles sei reibungslos verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Bombe lag in der Erde in der Berlepschstraße an der Ecke Dallwitzstraße, etwa 800 Meter vom S-Bahnhof Zehlendorf und dem Zentrum des Stadtteils entfernt. Entdeckt wurde sie bei Bauarbeiten.

Die Berliner Polizei twitterte nach der Entschärfung Bilder von dem zentnerschweren Blindgänger.

Die Polizei hatte um 6 Uhr mit den Vorbereitungen begonnen. Zwei Stunden später galt der Sperrkreis. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden die Bewohner gebeten, ihre Häuser zu verlassen. Polizisten gingen zudem von Tür zu Tür und machten Bewohner auf die Entschärfung aufmerksam. Insgesamt waren 230 Polizeikräfte im Einsatz.

In einer Turnhalle, die der Bezirk und das Rote Kreuz vorbereitet hatten, konnten Menschen während der Sperrung unterkommen. Geschäfte schlossen, ebenso zwei Schulen und mehrere Kindergärten. Auch Teile des Helios-Krankenhauses Emil von Behring lagen innerhalb des Sperrkreises, Patienten mussten ihre Zimmer verlassen. Busse wurden umgeleitet. Die S-Bahn-Linie 1 fuhr laut Bahn nicht zwischen Schlachtensee und Zehlendorf. Als Ersatz fuhren Busse auf der Strecke. Kurz vor Beginn der eigentlichen Entschärfung wurden noch die Gas- und Wasserleitungen geschlossen.

Um 14:37 Uhr war der Zünder entschärft

Die Arbeiten an dem Blindgänger dauerten dann nur noch etwas länger als eine Stunde. Dabei setzte die Polizei auch einen Hochdruck-Wasserstrahl aus einer "Hochdruckwasserstrahlschneidmaschine" ein, wie getwittert wurde.

Um 14.37 Uhr hieß es dann: "Der Einsatzleiter hat den Sperrkreis nun aufgehoben. Anwohnende können wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Ebenfalls kann der Bereich wieder durchfahren werden."

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.03.2023, 21:45 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Danke, wollte mich vorhin nicht soooo direkt ausdrücken. Gratulation, dass alles gut gelaufen ist, hätte auch mal schief gehen können..... Wer weiß, was noch dort evtl an Bomben gefunden wird.....

  2. 16.

    Gott sei Dank, dass es noch sehr vernünftige Menschen in dieser Stadt gibt!
    Ich bin auch froh, dass nichts passiert ist. Und dann muss man halt mal als Oldie vier bis 5 Stunden - betreut - irgendwo sitzen und earten. Ich bin überzeugt, dass noch so Manches, was nun nicht ganz ausgefallen war, möglich gemacht wurde. Wichtig ist doch, dass man in seine heil gebliebene Wohnung zurückkehren kann.

  3. 15.

    Daran hat sich Deutschland als erstes nicht gehalten. Mit solchen blöden Kommentaren sollte man sich zurückhalten. Erstmal überlegen wer den Krieg angefangen hat und wer Menschenrechte in den 1930/40 er Jahren ständig gebrochen hat und für zig Millionen Tote und Elend und Leid in Europa und der Welt verantwortlich war.

  4. 14.

    Einige der Kommentare, bezeichnenderweise von Männern, und besonders dieser von Old Man. sind an Dämlichkeit nicht mehr zu überbieten.

  5. 11.

    Haben sich die Deutschen, als sie britische Städte bombardiert haben, an solche Vorgaben gehalten?

  6. 10.

    Wozu diese überflüssigen Kommentare. Was wollen Sie eigentlich damit sagen. Unverständlich! Wichtig ist, dass alles gut geht. Und viel wichtiger dass den Sprengstoffspezialisten nichts passiert. Viel Glück

  7. 9.

    Wäre nett wenn es ein Update gibt wenn es markiert wird damit man weiß was neu ist im Text

  8. 8.

    Da jeder Mensch mit einer normalen Schulbildung weiß wo die herkommen ist eine Herkunftsnennung komplett überflüssig.

  9. 7.

    Lieber rbb, die Kommunikation zum Behring Krankenhaus ist verwirrend. Überall liest man von teilweiser Sperrung, hier sind Notfallzentrum und Intensiv offen, aber keiner macht Angaben zu den ambulanten Zentren. Niemand kann mir sagen, ob mein Termin heute stattfindet. Emails beantwortet das Krankenhaus nicht, telefonisch kommt man nicht durch. Eine Katastrophe!

  10. 6.

    ... so wichtig ist es nun auch wieder nicht: aber russische Bomben waren zumeist 250 kg schwer, somit ist eine 500 kg-Bombe aus britischer oder amerikanischer Produktion. - Glücklich?

  11. 5.

    Die Sowjets waren kaum in der Lage regelmäßig Flächenbombardements Berlins auszuführen.
    Deren Angriffe mit Flugzeugen hielten sich in Grenzen.
    Das Gros der Luftangriffe übernahmen Briten und Amerikaner.
    Theoretisch ist eine Nennung der Herkunft der Bomben nicht nötig. Wenn sie aber drauf bestehen, können sie bei der zuständigen Behörde nachfragen.
    Ich für meinen Teil bin froh, dass Deutschland nicht genuked wurde. Verdient hätte es das.

  12. 4.

    Man könnte ja warten, bis in mehreren Prozessen die Briten dazu verdonnert werden, die Bombenentschärfung zu übernehmen. Das ist vermutlich fast schneller, als der Verkehr heute im Umfeld, weil so viele Wannen und Co dort rumeierten.

    Funfact: wenn man rbb im Radio hört und an der Reporterin vorbeifährt, die synchron dazu die Lippen bewegt und in Sichtnähe der Bombe steht, weiss man, dass der rbb immer "mittendrin live dabei" ist...

  13. 3.

    Eine deutsche Bombe, 1944 offenbar verloren von einer Junkers Ju 88 vom Flugplatz Altes Lager südlich von Berlin.
    Ich vermute, Sie sind herb enttäuscht von der Antwort...

  14. 2.

    Gab es damals noch kein Völkerrecht, das den Abwurf auf Wohngebiete geächtet hat?

  15. 1.

    Frage: Täusche ich mich oder wird seit geraumer Zeit bewußt auf die Nennung der Herkunft von gefundenen "Weltkriegsbomben" verzichtet?

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