Dating-Markt im Wandel - Wenn das Online-Dating statt großer Liebe nur große Müdigkeit bringt

Fr 17.03.23 | 11:23 Uhr | Von Christina Rubarth und Raphael Knop
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Mehrere Dating Apps sind auf einem Display zu sehen (Bild: dpa/Silas Stein)
Video: rbb24 | 17.03.2023 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Silas Stein

Wer sich verlieben will, tut das heute vor allem per Dating-App. Aber gerade in Berlin sind viele frustriert vom Online-Dating - es herrscht "Tinder Fatigue". Neue Anbieter wittern da ihre Chance, den Datingmarkt umzukrempeln. Von Christina Rubarth und Raphael Knop

"Wie ich auf einer Dating-Plattform einen Mann kennengelernt habe und dann Angst hatte, dass er ein Stalker ist": So beginnt die 27-jährige Adriana ein Video auf ihrem Tiktok-Kanal. Es geht darum, wie sie einen 49 Jahre alten Mann datet. "Ich habe irgendwann gemerkt, dass er alles bestimmen wollte", erinnert sich die junge Frau aus Berlin-Charlottenburg. Adriana will den Kontakt beenden, doch der Mann lässt nicht locker. Erst als sie ihn blockt, ihre Profile löscht und ihre Familie einschaltet, verschwindet er.

"Ich habe mich ausgelaugt gefühlt"

Ein Jahr lang sucht Adriana aus Charlottenburg über Dating-Apps einen Freund. Neben der Dating-App Tinder nutzt sie vor allem Bumble und Hinge. Zehn Dates hat sie in diesem einen Jahr, aber ihr Traum-Mann ist nicht dabei. Im Gegenteil: Neben dem vermeintlichen Stalker erlebt sie sogenanntes "Ghosting" und "Catfishing", also das plötzliche Verschwinden einer Person und das Vortäuschen falscher Tatsachen. "Es wird dir Honig ums Maul geschmiert, du landest zusammen im Bett und hörst dann nichts mehr von ihm", so Adriana.

Was sie erlebt, kennen viele Berlinerinnen und Berliner: Jede bzw. jeder Dritte ist auf Partnersuche, insgesamt leben mehr als eine Million Singles in der Stadt. Für viele, die Dating-Apps nutzen, sind sogenannte Situationships - also unverbindliche Beziehungen ohne klare Vereinbarungen - an der Tagesordnung: Man will sich nicht festlegen, es könnte ja noch jemand Besseres kommen.

Aber die Abo-Zahlen bei bekannten Dating-Apps stagnieren mittlerweile. Viele Nutzerinnen und Nutzer löschen ihre Accounts aus Frust. Auch Adriana kennt das Gefühl. "Ich habe mich ausgelaugt gefühlt", sagt sie. "Emotional ist es einfach nur Arbeit gewesen."

Neues Phänomen: Dating-Burnout

Das, was Adriana erlebt hat, kann Pia Kabitzsch gut nachvollziehen. Die Berlinerin ist Psychologin und hat selbst mehr als zehn Jahre online gedatet. Jetzt sitzt sie in ihrem Wohnzimmer - vor einer gelben Wand, angestrahlt von einer Ringleuchte und vor sich das Smartphone - und gibt auf ihrem Instagram-Account Dating-Tipps. "Es ist auf jeden Fall eine psychische Herausforderung, länger auf Dating-Apps unterwegs zu sein, weil man sich immer wieder auf neue Leute einlässt und dann nicht weiterkommt", beschreibt Kabitzsch den Berliner Online-Dating-Markt. Das Angebot sei zu groß, die Dates oft zu oberflächlich.

"Das Swipen ist zu einem Spiel geworden, das süchtig macht“, sagt Kabitzsch. Dopamin werde ausgeschüttet, vor allem wenn ein anderes Profil matched, also als gut passend angezeigt wird. Mehrfach habe sie in solchen Situationen sogar ihre S-Bahnhaltestelle verpasst. "Für das Gehirn ist es irgendwann einfach superschwierig."

Slow-Dating für mentale Gesundheit

Um die Psyche zu entlasten, empfiehlt Psychologin Pia Kabitzsch wieder bewusster zu daten: Man solle sich fragen, was man in einer Beziehung eigentlich möchte, und warum man die Dating-App überhaupt installiert hat. Wichtig sei auch, sich intensiver mit den Profilen und den Menschen dahinter zu beschäftigen - und vor allem: auch mal eine Dating-Pause einzulegen. Slow-Dating nennt sie das Prinzip.

Auch Felix Baur und Maurice Straube wollen Menschen anders verbinden als Tinder und Co. Die beiden haben dazu zusammen mit einem Freund das Start-up Unlikeany gegründet. Ihr Unternehmen bietet zwar auch eine App an, diese will aber die Persönlichkeit der Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus rücken: zum Beispiel mit Hilfe von kurzen Videos. "Du hast Video-Challenges, die sich auf die verschiedensten Aspekte deiner Persönlichkeit beziehen", sagt Unlikeany-Gründer Felix Baur. Der 21-jährige Alex zeigt auf seinem Profil zum Beispiel sein "Hidden Talent" - sein verstecktes Talent: Mit seinem rechten Fuß öffnet er Bierflaschen. Andere Nutzer oder Nutzerinnen führen per Videorundgang durch die Wohnung oder verraten, dass sie später am liebsten mal aufs Land ziehen wollen. Das sei die Idee der App, sagt Baur: mehr preisgeben als schöne Fotos. "In dem Profil siehst du viel mehr, wie Leute wirklich sind und nicht die schön dargestellte Version, die man sonst sehen kann", sagt Maurice Straube als Mitbegründer von Unlikeany.

Für die Gen-Z wirkt Tinder sehr alt

Gestaltet ist die App klar für die Generation Z - für die jetzt 18- bis 25-Jährigen, die mit Social-Media aufgewachsen sind und für die Tinder, das seit über zehn Jahren auf dem Markt ist, sehr alt wirkt. Noch ist das Angebot kostenlos, die Gründer denken aber über extra Features nach, die dann ein paar Euro pro Monat kosten sollen.

Nicht nur Unlikeany setzt auf den Berliner Single-Markt, der wegen seiner Größe und der überdurchschnittlich häufigen Nutzung von Singlebörsen besonders attraktiv ist. Anfang März startete auch das Start-up Blush in Berlin, andere europäische Großstädte sollen folgen. Die App will vor allem Männern mehr Chancen auf echte Dates ermöglichen, denn die sind auf Dating-Apps häufig in der Überzahl.

Die Idee: Die Frau klickt ein Profil an, das sie daten möchte, und legt Ort und Zeit des Treffens fest. Wenn der Mann zusagt, zahlt er 60 Euro - als Zeichen dafür, dass er es ernst meint, erklärt Gründerin Lena Grobbel. 30 Euro gehen an die Frau, 30 an Blush. Zeitersparnis gegen Geld: “Wir haben alle genug von Tinder. Es ist halt immer swipen, liken, Nachrichten senden und hoffen, dass was zurückkommt und dass man ein Date ergattern kann." Ihre App, sagt Lena Grobbel, will sich auf den schönen Part beim Online-Dating fokussieren - jemanden im echten Leben zu treffen.

Die Charlottenburgerin Adriana, die ein Jahr erfolgloses Online-Dating in Berlin hinter sich hat, hat irgendwann aufgehört per App zu daten. Sie brauchte einen Cut, sagt sie, und habe eine Fernreise und ihren Umzug nach Düsseldorf geplant. Und dann hat es gefunkt: Kurz nachdem sie die Apps vom Handy verbannt hat, lernte sie ihren heutigen Freund kennen - auf einer Geburtstagsparty im echten Leben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.03.2023, 07:30 Uhr

Beitrag von Christina Rubarth und Raphael Knop

32 Kommentare

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  1. 32.

    Laden Sie niemals beim ersten Date zum Essen ein. Leider gibt es eine Menge Damen, die sich darauf spezialisiert haben, so regelmäßig schön ausgeführt zu werden. Die Gefahr, ausgenutzt zu werden, ist extrem hoch. Die ersten Treffen sollten immer unverbindlich und mit Schwerpunkt auf das Kennenlernen sein. Wenn eine Frau das nicht akzeptieren möchte, ist es die Falsche und man hat wenigstens nicht mehr Geld rausgeworfen, als für einen Kaffee.

  2. 31.

    Das erklärt dann aber sehr gut ihre beständigen Misserfolge. Die Nadel im Heuhaufen, die sich mit faktisch einem Tag quality time pro Woche mit Ihnen als Partner zufrieden gibt, muss wohl erst noch geschmiedet werden. Da passt dann wirklich nur jemand mit gleichen beruflichen Umständen. Sehr selten. Geben Sie nicht auf. :) Ü60 bringt irgendwann die nötige Gelassenheit und Zeit mit sich.

  3. 30.

    Es wird immer schwieriger, einen Partner/eine Partnerin zu finden. So eine seriöse Date-Plattform KANN hilfreich sein, etwas Mut machen und den ersten Schritt wagen. Risiken inklusive. Muss jeder selbst wissen. Die Erwartungen sind manchmal irgendwie komplett überzogen. Märchenprinzen gibts nicht, die perfekte Weiblichkeit auch nicht. Über knallhart Arbeit lernt man einen Menschen kennen. Direkt, Überraschungen inklusive. Es gibt kein Rezept dafür. Es gibt viele Frauen und Männer, auch uralte über 60..., die leise suchen und hoffen. Manchmal helfen sogar die Kinder oder Enkel dabei, mit dem digitalen Prozedere. Ich finds rührend. Sehe ich manch Sendeformate mit Dates und irgendwie Rose dabei, .... als Mann vom alten Schrot und Korn, wäre ich verschreckt. Manchmal sind Zufälle der Start für ein echtes Abenteuer des Kennenlernens. Tschüsken.

  4. 29.

    In nem Cafe den halben Tag abzuhängen, ist auch nicht erbaulich. Es kann schon helfen, seinen Bekanntenkreis zu erweitern, z.B. durch ehrenamtliche Mitarbeit in einem Verein. Da gibts entsprechend den Interessen ja viele Angebot auch in Berlin. Muss ja nicht gleich ein reiner Männerverein sein wie Fußball oder Schützenverein sein. In Kulturvereinen oder Vereinen mit sozialem Engagement arbeiten viele Frauen mit. Natürlich muss man dafür auch ein wenig Freizeit haben. Ohne freie Zeit füreinander klappt ja auch jede Beziehung nicht.

  5. 28.

    Als ob ich für sowas Zeit hätte. Ich fahre in der Regel am Sonntag los, erledige dann Aufträge in ganz Deutschland, bin jeden Tag woanders, und komme Freitagabend oder Samstagmittag zurück. Dadurch, dass es mit dem Privatleben nicht geklappt hat, habe ich mich aufs Berufsleben konzentriert, und nun überall Aufträge. Ich habe ja auch versucht, mich irgendwo unterwegs zu verabreden, aber die allermeisten Frauen interessieren sich verständlicherweise nicht für durchreisende Kerle. Und nach Berlin würde auch keine ziehen wollen, da rennen die eher schreiend weg.

  6. 27.

    Da Sie hier bei jeder Gelegenheit verzweifelt von Ihrem Problem berichten, erdreiste ich mich mal, Ihnen unbekannterweise einen mütterlichen Rat zu geben: Versteifen Sie sich nicht auf die Suche nach einer passenden Partnerin. In der Regel findet man doch da, wo man nicht gesucht hat - oder wird gefunden. Nehmen Sie also die Hände von der Tastatur. Suchen Sie sich ein nettes Café in Ihrer Nähe, am besten eins mit Terrasse. Suchen Sie es regelmäßig auf und werden Sie Stammgast. Freunden Sie sich erst mit dem Personal und dann mit anderen Stammgästen an. Und haben Sie Geduld. Alles andere ergibt sich von selbst.

  7. 26.

    Es heiraten ja ständig Leute, und es werden auch Kinder eingeschult. Also ganz grundsätzlich scheint das mit dem Kennenlernen und Familiengründen schon zu funktionieren. Ich weiß auch nicht, was da bei mir schiefgegangen ist, dass ich da nie einen Anschluss gefunden habe. Frauen sind für mich irgendwie Wesen von einem anderen Stern. Zwischen mir und denen scheint eine unsichtbare Mauer zu sein. Eine sagte mal zu mir: Selbst wenn ich direkt vor ihr gestanden hätte, wäre ich für sie unsichtbar gewesen. Eine andere meinte: Selbst wenn ich der einzige Mann auf der Welt wäre, würde sie nichts mit mir anfangen. Eine sah ich mal auf einer Singleparty wieder, ein paar Tage nach unserem Date. Da wollte sie sich schnell verstecken, damit ich sie nicht sehe. Seltsame Frauen...

  8. 25.

    Ein lustiger Vorschlag. Leider bin ich zu erfolgreich gewesen und bin glücklich verheiratet mit einer Frau die meinen Vorstellungen entspricht. Wenn es nicht so wäre könnte man es mal angehen. Wär bestimmt unterhaltsam geworden.

  9. 24.

    Oh, 30 Euro? Dafür gehe ich danach in die Kneipe - alleine, versteht sich ;-) Andere Damen müssen für 30 Euro richtig arbeiten...

  10. 23.

    Hallo Schnabeltier und [!!]
    Verabreden Sie sich doch mal auf einen persönlichen Meinungsaustausch. Vielleicht funkt es ja zwischen Ihnen... ;-)

  11. 22.

    Wenn Sie korrekt gelesen hätten hatte ich Kinder zu haben und über dreißig zu sein verodert. Es ist als logisches oder zu verstehen. Also es gilt für folgende Kombinationen: über dreißig, mit Kindern und über dreißig mit Kindern.

    Außerdem ist die Partnerwahl nichts was immer politisch korrekt sein muss. Ich glaube wenn es so wäre dann müssten Sie auch keine Einwände gegen jegliche andere Anforderungen zu haben.

    Ihr Problem ist Ihre eigene Doppelmoral. Ich gehe davon aus das Sie auch eine Auswahl treffen oder getroffen haben wen Sie zum Date einladen. Da haben Sie wahrscheinlich auch nicht den Zufallsgenerator angeschmissen und genommen was kommt.

    Ich gehe stark davon aus das Sie auch eine exklusive Auswahl haben und daher würde ich auch meine Ansicht nicht als menschenverachtend ansehen.

  12. 21.

    Gina, wie gut, dass wir uns nie begegnet sind. Wir hätten uns bestimmt nicht verstanden. Wollen Sie ernsthaft darüber richten, wer was "verdient" hat? Es gibt nun mal Leute, deren Leben so organisiert ist, dass es da keine Berührungspunkte zum Wunschgeschlecht gibt. Ich hatte damals im Studium nur eine einzige Mitstudentin, und die hat sich nur für Frauen interessiert. Seit Eintritt ins Berufsleben vor über 20 Jahren habe ich fast keine einzige Frau im beruflichen Kontext getroffen. In meiner Nachbarschaft wohnen auch nur Rentner. Meine Eltern kennen auch keine Leute mit Töchtern im heiratsfähigen Alter. Auf Singlepartys wurde auf meine freundliche Begrüßung üblicherweise mit den Worten "bist nicht mein Typ" geantwortet. Von daher: Was bleibt da noch übrig, außer Internet?

  13. 20.

    Wer dafür Geld ausgibt und noch nicht einmal in der Lage ist, alleine Kontakte zu schließen, hat nichts anderes verdient!

  14. 19.

    Wow, wie menschenverachtend hier von Frauen geschrieben wird. „Secondhand“ weil man über 30 ist und Kinder hat? Wer so denkt, auf den kann man gut verzichten.

  15. 17.

    "In der online-Singlebörse,
    da sind alle reich und schön.
    da wird man höchstens 29,
    das ist ein online-Phänomen."

    Roger Cicero

  16. 16.

    Wow, Bierflaschen mit dem Fuß öffnen zu können als Hidden Talent. Oder 'verraten', dass man später mal auf Land ziehen will.
    Da wundert einen nichts mehr.

  17. 15.

    Kann ich alles bestätigen. Die Erwartungshaltung der Frauen ist grenzenlos hoch. Bei den vielen Anfragen können die sich das offenbar auch erlauben. Nach meinem letzten Date vor Corona im Herbst 2019 bekam ich die Rückmeldung, dass ich das falsche Restaurant ausgesucht habe, innerhalb des Restaurants den falschen Tisch, dass ich das falsche Essen bestellt habe, die falschen Fragen gestellt habe, mich über die falschen Themen unterhalten habe und die falsche Kleidung getragen habe. Früher kam es häufiger mal vor, dass ich im falschen Bezirk wohne, die falsche Wohnform praktiziere, das falsche Auto fahre und den falschen Beruf habe. Eine meinte mal, dass ich ihr hätte sagen sollen, dass ich ganz anders bin, als sie es vermutet hat. Als ob ich weiß, was sie vermutet...

  18. 14.

    Korrekt! Mann soll offen und verfügbar bleiben. Kopfhörer und einsame Aktivitäten, wie Fitness Center, machen nur einsam.

  19. 13.

    Ich habe seit Jahren in den Apps nur psychisch auffällige Leute kennengelernt. Alle wirken am Anfang sehr cool, im Verlauf wird es aber sehr problematisch. Frauen haben extreme Erwartungen, Männer werde alles tun um ein Match und ein Date zu sichern. Einfach krank und traurig. Berlin is doomed

  20. 12.

    Das mit den 60 Euro die 50/50 zwischen der App und der Frau aufgeteilt werden klingt für mich wie Prostitution.

    Auf der anderen Seite frage ich mich wie man verhindern will das jemand Millionen von Fake-Profilen mit zufällig generierten Gesichtern und ChatGPT generierten Antworten erstellt um jeweils die 30€/Date abgreift.

    Das wird Blush nicht ohne weiteres unterbinden können. Mal sehen wie schnell die wieder vom Markt verschwinden.

    Der Grund weshalb Männer überproportional in Datingapps vertreten sind ist das in Berlin mehr Männer eine Frau suchen als umgekehrt. Natürlich will kaum jemand was vom Second Hand Markt also 30+ oder mit Kindern. Da ist das Angebot dünn. Da ist man besser beraten zum Beispiel Unistädte zu besuchen. Vor allem mit, bei Frauen beliebten Studienfächern, gibt es einen Überschuss an Frauen wo man sich die ein oder andere brauchbare Frau aufgabeln kann und das mit oder ohne App. Aber 60€ wird man nicht bezahlen müssen.

  21. 11.

    So viel Empörung ist nicht gut für ihr Herz. Ich konnte durchaus eine Passage zu Männern in diesem Artikel finden.

  22. 10.

    Entscheidend ist was man aus einem Date macht und wie klar man seine Vorstellungen kommuniziert. Dann ist das eine wunderbare Sache und steht dem wirklichen Leben in nichts nach. Hab da meine positiven Erfahrungen.
    Habe meine langjährige Lebensgefährtin und zukünftige Frau auch so kennengelernt. Warum nicht? Wenn beide es ernst meinen.
    Das mit dem „nur im wirklichen Leben“ ist eine billige Ausrede, weiter nix.

  23. 9.

    Online-Dating ist frustrierend. Ich bin so demotiviert. Ich bin 34 und hatte nie eine Freundin. Ich hatte gerade mal insgesamt fünf Dates mit vier Frauen in meinem Leben und das auch nur, weil ich an einer entsprechenden Fernseh-Show teilgenommen habe (ein Date) und eine klassische Partnervermittlung (offline) beauftragt habe. Die Frauen waren aber nicht mein Typ, sowohl charakterlich als auch äußerlich. Habe nur einen engen Freund, bin sehr einsam und lerne wirklich nie jemanden kennen. Irgendwelche neuen Angebote bei Dating-Apps überzeugen mich nicht. Ich will endlich reale Dates haben und nicht ewig irgendwelche Profile angucken und hoffen, dass sich mal Eine meldet. Das einzige, was garantiert ist, dass die Zeit weg ist, die Frustration da ist und oft auch das Geld weg ist, denn teilweise kosten diese Apps auch Geld. Das ist alles so frustrierend.

  24. 8.

    >"...das weiterhin per Internet zu kompensieren"
    Internet als erweiterter Alltag ist durchaus eine gute Möglichkeit, Menschen kennenzulernen. Das hat in meinem Bekanntenkreis schon mehrmals gut funktioniert. Aber auch hier spielt der Zufall, dass sich zwei treffen mit gleichen Lebensvorstellungen und Interessen usw., eine große Rolle. Bei einem Pärchen wars das klassische Kennenlernportal, beim anderen ein Online-Beteiligungsportal über Kommunalpolitik und beim dritten Pärchen war die Onlinesuche nach passenden Vereinsaktivitäten in einer neuen Stadt. So kann Internet auch helfen.

  25. 7.

    Ich vermute, dass es genau so sein wird. Allerdings haben es dann eben wirklich diejenigen schwer, in deren gewöhnlichen Lebensbereichen es praktisch keine Berührungspunkte zur Zielgruppe gibt. Ich spreche vielleicht mal mit Frauen, wenn ich irgendwo im Restaurant was bei der Kellnerin zu essen bestelle, oder wenn ich abends irgendwo in Deutschland im Hotel einchecke. Vielleicht noch, wenn ich alle paar Wochen irgendwo zum Friseur gehe. Aber dass ich regelmäßig an wiederkehrende Orte komme, wo ich auf die gleichen wiederkehrenden Frauen treffe, so dass man mal persönlich ins Gespräch kommen könnte - das ist bei mir nicht der Fall. In meiner Branche gibt es nun mal keine Frauen, also kann ich nur versuchen, das weiterhin per Internet zu kompensieren, und bekomme dort eben weiterhin zu 99 Prozent die übliche Rückmeldung. Wenn überhaupt mal eine Antwort kommt.

  26. 6.

    >"Echte Liebe findet sich immer noch überwiegend im wahren Leben. "
    Wohl wahr. Dazu muss man aber auch im Alltag offen sein für andere Menschen und neue Eindrücke. Ständiges Smartphone-Geglotze und Kopfhörer machen einscham! Damit schottet Mann/Frau/Es sich schon mal gegenüber seiner Umwelt ab und sendet ein deutliches Signal, dass man nichts mit anderen und der Umwelt zu tun haben möchte.

  27. 5.

    >"Die Rahmenbedingungen in Berlin sind dafür auch einfach zu schwierig."
    Ich würde es anders mal formulieren: Die Rahmenbedingungen in Berlin und anderer Millionenstädten sind zu vielfältig. Sprich... wenn die Auswahl zu groß ist, schauen alle immer nach noch besseren Angeboten. Und schon ist bei der ganzen Angebotssuche die Lebenszeit vorbei. Hinzu kommt, dass Großstädte eher Einsamkeit fördern, statt bei den Menschenmassen mehr Leute zusammenzubringen. Kann man das ändern? Nein. Solche Metropolen wie Berlin ziehen wie ein Sog ständig Menschen an, die sich im Alltagsstrudel hipper dynamischer Städte wegen dem angeblich tollen Lebensgefühl verlieren wollen.

  28. 4.

    Echt jetzt? 60 €... Da kann Frau ja reich werden (Ironie aus...)also wenn jeder einen Obolus zahlt, ist ja okay... Aber die Männer abzocken???? Ich habe 2007 meinen Lebensgefährten per Dating App kennengelernt. Es sollte für beide Seiten eine lockere Bekanntschaft sein, nix festes, eben der s. g. Spaß an der Sache... Und heute? Seit 2009 leben wir zusammen und: Er ist das Beste, was mir im Leben passiert ist ;-). Also, lieber Sebastian T. nicht aufgeben... Weiter suchen und finden! Es gibt die Frau...

  29. 3.

    Guter Artikel. Am Ende passiert Adriana das, was ich sofort beim Lesen denken muß. Echte Liebe findet sich immer noch überwiegend im wahren Leben. Persönlich bin ich sowieso zu alt für Dating Portale.

  30. 2.

    Mit dem Thema "Kennenlernen von Frauen" beschäftige ich mich jetzt seit 25 Jahren. Inzwischen habe ich so ungefähr 500 Frauen zum Essen eingeladen, aber eine Beziehung hatte ich trotzdem nicht. Jetzt bin ich 50 und für eine Familiengründung zu alt. Mein letztes Date vor Corona war im Herbst 2019, mit dem üblichen negativen Ergebnis. Ich werde mich wohl ganz einfach damit abfinden müssen, dass es nicht für jeden Mann eine Frau gibt. Die Rahmenbedingungen in Berlin sind dafür auch einfach zu schwierig.

  31. 1.

    Ja typisch nur wieder Frau als Beispiel, aber wie Männer abgezogen werden, nix.
    Gibt nämlich ne Menge schlimme Frauen, das sind nicht alles Gutmenschen.
    Aber am besten dann noch der Knaller mit den 60 Euro, die natürlich der Mann zahlen darf.
    Vor allem wieso 30 Euro an die Frau? Ist das Prostitution?

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