Halbe Stunde kürzere Fahrzeit -
Die sogenannte Vorpommern-Magistrale soll früher ausgebaut werden, als ursprünglich geplant. Dann könnten Fahrgäste Rügen von Berlin aus schneller erreichen. Das sagte der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Hier gibt es eine klare Erwartungshaltung der Bundesregierung gegenüber der Bahn", sagte Schneider.
Es geht dabei um die Strecke Berlin-Angermünde-Pasewalk-Stralsund-Sassnitz-(Mukran). Zwischen Berlin und Stralsund soll sie modernisiert werden, so dass Züge mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde fahren können. "Das wird Rügen sehr helfen, weil die Verbindung nach Berlin über Stralsund dann langfristig eine Fahrzeitverkürzung von einer knappen halben Stunde haben wird", sagte Schneider. Der Ausbau werde nach aktueller Planung 500 Millionen Euro kosten.
Ausbau soll bis Ende des Jahrzehnts erfolgen
Vorgesehen war der Ausbau ohnehin, dass er aber nun früher kommen soll, ist ein Zugeständnis des Bundes an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern - wegen der umgebauten Energieversorgung nach dem Ende der russischen Gaslieferungen. Im Streit um ein Rügener Terminal für Flüssigerdgas (LNG) hatte die Landesregierung Forderungen gestellt. Die vom Bau des umstrittenen Terminals betroffenen Gemeinden sollen von größeren Investitionen in das Bahnnetz profitieren.
"Diese Maßnahme wird prioritär behandelt", sagte Schneider nun zur Strecke Berlin-Rügen. Wann der Ausbau losgeht, ist noch offen. Der Ausbau solle möglichst bis zum Ende des Jahrzehnts erfolgen.
Sendung: Radioeins, 05.10.2023, 21:00 Uhr