Umgang mit knapper Ressource - Im Haushalt, im Garten und auf Reisen: Tipps zum Wassersparen
"Wasser macht Leben möglich" ist das Motto des diesjährigen Earth Day. Denn Trinkwasser wird immer knapper - auch in Berlin und Brandenburg. Grund genug, sich selbst zu fragen, ob man sparsam genug damit umgeht. Wir haben Tipps.
1970 als spontane Studentenbewegung entstanden, inzwischen in über 150 Ländern gefeiert - der Earth Day will Umweltschutz weltweit stärker auf die politische Agenda bringen.
In diesem Jahr steht das Thema Wasser im Fokus. Unter dem Motto "Wasser macht Leben möglich" schauen die Initiatoren kritisch auf den Umgang mit der Ressource.
Dass Wasser rar wird und vielfach schon ist, ist inzwischen jedem klar. Für Berlin gibt es daher einen eigenen "Masterplan Wasser" des Senats [berlin.de].
Trinkwasserversorgung an Spree drohen Engpässe
Denn der Trinkwasserversorgung im Großraum Berlin und entlang der Spree drohen einer Studie des Umweltbundesamtes [umweltbundesamt.de] aus dem letzten Sommer zufolge große Engpässe. Der Fluss könnte in trockenen Sommermonaten örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führen, wenn mit Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz viel weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt wird.
Doch nicht nur Kommunen und Firmen wie Tesla verbrauchen viel Wasser - auch Privatpersonen tragen zum Wasserverbrauch bei. Laut Verbraucherzentrale verbraucht jeder Deutsche im Schnitt 121 Liter Wasser pro Tag. Das meiste davon fürs Waschen und im Bad.
Dabei kann Wasser sparen ganz einfach sein:
Privathaushalte verbrauchen nicht das meiste Wasser
Sparfüchse können sich nebenbei über ein bisschen Geldersparnis freuen. Der Wasserpreis in Berlin [bwb.de] liegt derzeit bei etwa 0,17 Cent pro Liter. Eine Toilettenspülung mit sechs Litern kostet so einen ganzen Cent. Eine volle Badewanne liegt mit 120 Litern Befüllung schon bei 20 Cent.
Am meisten Wasser wird in Deutschland aber nicht in Privathaushalten, sondern durch die Energieversorgung (44,2 Prozent), das verarbeitende Gewerbe inkl. Bergbau und Industrie (26,8 Prozent), die öffentliche Wasserversorgung (26,8 Prozent) und die Landwirtschaft (2,2 Prozent) entnommen. Dabei verbraucht die Öffentliche Wasserversorgung zu rund 70 Prozent Grund- und Quellwasser, während die Energieversorgung überwiegend Flusswasser nutzt.
Quellen: BUND, Umweltbundesamt, Berliner Wasserbetriebe
Sendung: Radioeins, 22.04.2024, 15 Uhr