Studie der Techniker Krankenkasse - Viele Berliner arbeiten auch im Rentenalter

Di 23.07.24 | 14:32 Uhr
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Symbolbild: Ein Senior arbeitet von Zuhause am Laptop. (Quelle: dpa/Josep Rovirosa)
Bild: dpa/Josep Rovirosa

Selbst mit 67 Jahren ist für viele Menschen in Berlin nicht Schluss mit dem Arbeitsleben. Das zeigt eine aktuelle Studie. Dabei könnten sich viele einen früheren Eintritt leisten.

Fast 15 Prozent der 67-Jährigen in Berlin gehen trotz Rentenalters noch einer bezahlten Beschäftigung nach. Damit arbeiten in der Hauptstadt deutlich mehr ältere Menschen als im Bundesdurchschnitt, der bei 11,6 Prozent liegt, wie eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK) [tk.de] zeigt. Dafür wurden die Daten von knapp 30.000 Berliner TK-Versicherten in der entsprechenden Altersgruppe ausgewertet.

"Damit war der Anteil Berufstätiger mit 67 in Berlin von allen Bundesländern am höchsten", heißt es in dem Bericht, den die TK veröffentlicht hat. In Brandenburg lag der Anteil mit knapp zehn Prozent deutlich niedriger und auch unter dem Bundesdurchschnitt.

Menschen mit hohem Bildungsabschluss arbeiten länger

Die Gründe für die Arbeit im Rentenalter sind vielfältig. Zum einen ist davon auszugehen, dass sich viele Menschen einen früheren Renteneintritt aufgrund geringer Ansprüche nicht leisten können. Aber auch positive Umstände könnten zu einer weiteren Berufstätigkeit führen, etwa eine hohe Anerkennung im Beruf, körperliche und geistige Fitness und Gesundheit oder ein hohes Einkommen.

Aus den Daten geht laut TK hervor, dass insbesondere Menschen mit hohem Bildungsabschluss überdurchschnittlich lang arbeiten. So arbeitete in Berlin mehr als jede fünfte Person mit einem Doktortitel im Alter von 67 Jahren weiterhin. Allerdings lag der Anteil etwa bei in dem Alter noch berufstätigen Berufskraftfahrern mit knapp 23 Prozent noch höher.

Tendenziell gelte: "Je höher das Gehalt in einer Branche, umso niedriger liegt der Anteil der Berufstätigen mit 67." Eine ähnliche Tendenz lasse sich auch für die Betriebsgrößen feststellen: Je größer ein Betrieb - auf Basis der dort TK-versicherten Angestellten - ist, umso niedriger ist der Anteil der Beschäftigten mit 67 Jahren.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.07.2024, 19:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Wie reden Sie denn über die Zahlenden und Gebenden? Keine Empathie für das eigentlich Soziale: Wenn man nicht von Anderen fordert? Wo sind wir nur hingekommen, wenn „die Hand die füttert“ beschimpft wird? Ist nicht eher der große Sozialstaat zu loben?

  2. 17.

    Ich habe den höchsten Bildungsabschluss und bin mit bald Mitte 50 total durch! Der Dauer-Distress macht einen krank und junge Kolleginnen/Kollegen sind nicht in der Lage, sich einzubringen, verpfeifen sich ständig. Wer soll in 5-10 Jahren die Arbeit übernehmen, wenn da niemand mehr ist, der arbeiten kann/will?

  3. 16.

    Danke! Komm grad vom Laufen durch Felder und an Teichen vorbei. Nachher fahre ich mit Bike zum See schwimmen. Deshalb hab ich keine Zeit zum Arbeiten! Sonnengrüße!

  4. 15.

    Minderleister! So nennen Sie Menschen! Als ob das Leben nur aus Leistung besteht und ein Mensch nur für Leistung lebt. Sie erheben sich über einen sehr großen Teil unsere Mitmenschen und meinen, daß sie weniger wert sind. Das ist völkisches Denken! Gab es schon im Nationalsozialismus. Also hören Sie mit dieser Herabwürdigung und dem Mantra vom BG auf!
    Das BGE kommt sowieso.

  5. 13.

    Ich bin so einer, der einen höheren Bildungsabschluß hat, aber arbeite nicht mehr. Ich hab dafür keine Zeit, da es noch sioviel, wichtige Bücher gibt, noch ungehörte und wiederzu hörende Musik wartet, auch nicht die ,,große, weite Welt'' lockt mich, nein, die kleine, mirkroskopische Welt. Es gibt noch soviel zu entdecken und zu verstehen...Das geht auch mit weniger Geld.

  6. 12.

    Sie müssen nicht beleidigend werden. Ich mache das auch nicht.
    Übrigens, Sie behaupten Unbewiesenes. Ich kenne alle Alleinerziehende, die ihre Anteile daran haben, was die Kinder nicht wollten. Schuldfragen gibt es zu Recht nicht mehr. Und auch, dass der Staat sich einmischen darf, bei der Partnerwahl. In Haftung kann man deshalb die Allgemeinheit nicht für Fehlentscheidungen nehmen!!!

    P.S. Minderleister wollen Einheitseinkommen. Das ist nur in einer Diktatur möglich.

  7. 11.

    Nur weil Sie offenbar Langeweile haben, dürfen Sie hier nicht solche unanständige Stimmung gegen Rentner,-innen machen. Gibt sehr viele Rentner, die unverschuldet minimalste Rente bekommen, auch viele Frauen als Alleinerziehende! Werden Si e als Troll bezahlt? Könnte man meinen. Blödsinn.

  8. 10.

    Deshalb nur noch ein 538 Euro Job. Der Vollzeitjob hat sich nur gelohnt weil Speesen und Nachtzuschlag Steuerfrei waren. Für den Rest hat das Finanzamt mehr als genug abgezwackt.

  9. 9.

    Richtig. Es ist still geworden im Werben um die Alten, die noch können und auch wollen. Die Rezeptvorschläge der Politik, ihnen das Weiterarbeiten schmackhaft zu machen, sorgen allesamt dafür, dass was vorn angeboten wird, hinten sofort weg ist. Besonders gravierend wäre es für Bezieher von Hinterbliebenenrenten, die kann man gleich doppelt abzocken. Die Ansiedlung des Steuerfreibetrags für alle Steuerzahler liegt ca. 2.500 € unterhalb der Armutsgrenze, beim Rentenfreibetrag ist es nicht viel besser. Da lohnt sich das Arbeiten nicht mehr. Es sieht leider so aus, als wüsste nicht mal der Finanzminister über Abzüge Bescheid, wahrscheinlich läuft ihm im Elfenbeinturm das Volk nicht übern Weg.

  10. 8.

    Leider gehen diese Rohstoffe, wie Höflichkeit, Pünktlichkeit, Fleiß und Ordnung, gerade zur Neige.

  11. 7.

    Cooler Vorschlag! Die Folge ist, das keiner mehr studieren oder eine sonstige lange Ausbildung machen würde, denn die Rente würden sie kaum noch erleben.
    Aber hey, was soll`s wir haben doch in unserem Land genügend Rohstoffe mit denen wir auf den Weltmärkten immer viel Geld verdienen können.....

  12. 6.

    Also, gerechter wäre es noch, wenn das Renteneintrittsalter abgeschafft würde. Erst wer 45 Jahre voll hat hat es verdient! Weil dann lange genug gegeben (eingezahlt) wurde. Der jahrelange Fleiß ist es, der belohnt werden muss. Nicht das jahrelange Nichtstun für den Sozialstaat. Nach 45 Einzahljahren ist eine Versteuerung anders zu regeln.

  13. 5.

    Richtig. Es ist still geworden im Werben um die Alten, die noch können und auch wollen. Die Rezeptvorschläge der Politik, ihnen das Weiterarbeiten schmackhaft zu machen, sorgen allesamt dafür, dass was vorn angeboten wird, hinten sofort weg ist. Besonders gravierend wäre es für Bezieher von Hinterbliebenenrenten, die kann man gleich doppelt abzocken. Die Ansiedlung des Steuerfreibetrags für alle Steuerzahler liegt ca. 2.500 € unterhalb der Armutsgrenze, beim Rentenfreibetrag ist es nicht viel besser. Da lohnt sich das Arbeiten nicht mehr. Es sieht leider so aus, als wüsste nicht mal der Finanzminister über Abzüge Bescheid, wahrscheinlich läuft ihm im Elfenbeinturm das Volk nicht übern Weg.

  14. 4.

    Ja, das kann ich bestätigen! Aktuell bin ich noch als Dozent im Bildungsbereich tätig - die enormen Abzüge sind eine eindeutige Demotivierung. Da suche ich mir eher eine unbezahlte Tätigkeit mit weniger Aufwand, Verantwortung und Verbindlichkeit.

  15. 3.

    Ja, auch mir macht meine selbstständige Tätigkeit Spaß, wird auch vom Markt gut angenommen. Damit jedoch zum Schluss nach aberwitziger Besteuerung noch was hängen bleibt, musst du mehr machen als viel, zuviel um Spaß zu haben. Richard, 69.

  16. 2.

    Also ich werde definitiv weiterarbeiten - aber in einem Bereich, der Spaß macht und ich solange arbeiten kann und darf - wie es mir gesundheitlich möglich ist. Da freue ich mich schon drauf :-D

  17. 1.

    Im 55 Berufsjahr höre ich jetzt mit 71 auf obwohl ich noch dringend gebraucht werde. Nicht wegen meines Alters sondern aufgrund der aberwitzigen Besteuerung von Rente plus Gehalt. Es lohnt sich nicht. Arbeit im Rentenalter ist seitens des Bundes offensichtlich nicht gewünscht.

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