Berliner Landgericht -
Wegen Vergewaltigung einer Studentin aus Schweden ist ein damaliger Fahrer eines Fahrdienstvermittlers in Berlin zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
Der 34-Jährige sei mit der 20-Jährigen, die in seinem Wagen eingeschlafen war, zu einem abgelegenen Parkplatz gefahren und habe die schutzlose Frau vergewaltigt, begründete das Berliner Landgericht seine Entscheidung. Der geständige Angeklagte wurde zudem der Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen schuldig gesprochen. Er habe entsprechende Fotos von der Frau mit seinem Handy gemacht.
Die Studentin hatte im April dieses Jahres nach einem Barbesuch über einen Fahrdienstvermittler eine Fahrt von Berlin-Mitte nach Neukölln gebucht. Nach kurzer Begrüßung sei die Frau, die Alkohol konsumiert hatte, eingeschlafen, hieß es weiter im Urteil.
Angeklagter hat gestanden
Rund zweieinhalb Stunden später sei die junge Frau aufgewacht. Sie habe den Mann schreiend von sich gestoßen, dann sein Mobiltelefon verlangt, schilderte die Frau in einer polizeilichen Vernehmung. Gefertigte Intimfotos habe der Angeklagte noch gelöscht und das Handy dann der 20-Jährigen übergeben. Die Frau habe "beeindruckend geistesgegenwärtig reagiert", sagte die Vorsitzende Richterin.
Der Angeklagte hatte gestanden und um Entschuldigung für sein "massives Fehlverhalten" gebeten. Er wolle ein Schmerzensgeld von 2.000 Euro zahlen. Bei der verhängten Strafe berücksichtigte das Gericht das Geständnis des nicht vorbestraften Mannes. Doch es sei durch die Tat "das Sicherheitsgefühl in Mitleidenschaft gezogen".
Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwältin. Der Verteidiger hatte auf eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.