Berlin-Schöneberg - Ein Toter und zwei Verletzte nach Schüssen auf der Bülowstraße
Auf der Bülowstraße sind in der Nacht auf Donnerstag aus einem fahrenden Auto heraus tödliche Schüsse abgefeuert worden. Ein Mann starb, zwei weitere wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.
- Unbekannte töten in Berlin Mann durch Schüsse aus fahrendem Auto
- Zwei weitere Männer werden am Tatort Bülowstraße verletzt
- Ein Verletzter soll ein Passant sein
- Kugeln schlagen auch in Bushaltestelle ein
Aus einem Auto heraus haben Unbekannte in Berlin-Schöneberg mehrere Schüsse abgefeuert und damit einen Mann getötet und zwei weitere verletzt. Einer der Verletzten war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Begleiter des verstorbenen Opfers, der zweite Verletzte ein Passant. Es habe sich um ein sogenanntes Drive-by-Shooting gehandelt, das sich um 1 Uhr in der Nacht auf Donnerstag ereignet haben soll. Der Begriff wird für Schussabgaben im Vorbeifahren verwendet.
Die Schüsse trafen einen 42-jährigen Mann tödlich. Einsatzkräfte versuchten, ihn am Tatort zu reanimieren. Er starb einem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge aber kurze Zeit später im Rettungswagen. Die Leiche wurde am Donnerstag obduziert. Ergebnisse zu der gerichtsmedizinischen Untersuchung nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.
Die Hintergründe sind weiter völlig unklar. Der oder die Täter entkamen unerkannt. Der Tatort an der Bülowstraße Ecke Potsdamer Straße ist ein vielbefahrener Verkehrsknoten in Berlin. Die Gegend um den Tatort wird dem Rotlichtmilieu zugerechnet. Darin einen möglichen Zusammenhang zu sehen, sei zum derzeitigen Zeitpunkt Spekulation, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Dafür würden mögliche Zeugen vernommen und Aufnahmen von Videokameras in dem Bereich ausgewertet.
Offenbar Unbeteiligter am Bein getroffen
Nach rbb-Informationen trafen mindestens drei Kugeln einen roten BMW, auch eine Bushaltestelle wurde getroffen. Was es mit dem roten BMW auf sich hatte, blieb zunächst offen. Auch wie viele Schüsse abgegeben wurden und um was für eine Schusswaffe es sich genau handelte, ist bislang unklar.
Notfallsanitäter fanden zudem einen am Bein getroffenen Mann auf einem nahe gelegenenen Gehweg. Nach Augenzeugenberichten könnte es sich bei ihm um den Unbeteiligten handeln, der zufällig mit seinem Fahrrad am Tatort unterwegs war. Die Staatsanwaltschaft wollte diese Angaben bislang nicht bestätigen. Der Brasilianer sei am Oberschenkel getroffen worden, sagte der Sprecher.
Um den abgesicherten Tatort bildete sich in der Nacht eine große Menschentraube. Viele Menschen schrien verzweifelt oder weinten. Wie viele Schüsse abgegeben wurden und um was für eine Schusswaffe es sich genau handelte, wurde noch nicht mitgeteilt.
Um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen, wurde ein Löschfahrzeug alarmiert. Die Polizei sicherte das Gebiet weiträumig ab. Noch am Morgen nach den Schüssen waren Straßen nahe dem Tatort wegen des Polizeieinsatzes für den Verkehr gesperrt, wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale mitteilte.
Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hatten wir geschrieben, dass drei Menschen verletzt worden seien und einer gestorben ist. Das war so nicht korrekt. Es wurden zwei Menschen verletzt, ein weiterer Verletzter ist auf dem Weg in ein Krankenhaus verstorben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Sendung: rbb 88.8, 05.09.2024, 6 Uhr