4.000 Euro Preisgeld -
Für den Erhalt und die denkmalgerechte Sanierung des Schrotholzhauses in Lieske (Oberspreewald-Lausitz) hat der Förderverein Heimathof am Donnerstag den Brandenburger Denkmalpflegepreis erhalten. 4.000 Euro gibt es dafür vom Land Brandenburg. Ingesamt wurden drei Projekte ausgezeichnet.
Die Bauweise des Schrotholzhauses war lange typisch für die Region. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erklärt zu der Bauweise: "Zum Bau Ihrer Häuser wählten die Sorben überwiegend Kiefern schon vor der Fällung aus und lösten spiralförmig Rinde von ihnen ab. Dadurch regten sie die Bäume zu vermehrter Harzbildung an, was das Holz haltbarer machte." Nach der Fällung seien aus den Stämmen mit einer Axt Vierkanthölzer gehackt worden. "Die Verwendung dieses "Schrotholzes" hatte einen entscheidenden Vorteil gegenüber Rundholz-Blockhäusern: Es zog nicht durch die Ritzen."
Im Jahr 1716 errichtet
1716 wurde das Haus in Lieske als Schule errichtet, bis 1983 war es bewohnt. Der Hauptraum war dabei gleichzeitig Wohn- und Schlafstube, zusätzlich gab es einen Kochbereich.
Maßgeblich beteiligt am Erhalt des Hauses ist Cornelia Schnippa. Sie ist Vorsitzende des Vereins und hat das Haus auch noch erlebt, als es genutzt wurde. In historischer Kleidung stellen Cornelia Schippa und weitere Vereinsmitglieder das Leben im Schrotholzhaus nach und zeigen es so den Besuchern.
Sechs Jahre Ab- und wieder Aufbau
Für eine Sanierung Haus wurde einmal fast komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Sechs Jahre hat das gedauert. Probleme gibt es vor allem mit Holzwürmern. Die 4.000 Euro Preisgeld sollen für die Reparatur eingesetzt werden - in der Hoffnung, mehr Besucher anzulocken, um ihnen die sorbisch-wendische Kultur näher zu bringen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.09.2024, 16.40 Uhr