Berlin-Wedding -
Im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding ist am Freitag die Petersallee umbenannt worden. Sie heißt nun von der Müllerstraße bis zum Manga-Bell-Platz Anna-Mungunda-Allee. Auf dem Abschnitt vom Manga-Bell-Platz bis zur Windhuker Straße trägt sie den Namen Maji-Maji-Allee.
Der alte Straßenname habe viel zu lange an den Kolonialverbrecher Carl Peters erinnert, heißt es vom Verein "Decolonize Berlin". Peters war bekannt für Kolonialverbrechen in der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika (heute: u.a. Tansania, Burundi, Ruanda).
Neue Namen ehren antikolonialen Widerstand
Die neuen Namen erinnern dagegen an Anna Mugunda, die in Namibia gegen die Apartheid kämpfte, und an den Schlachtruf der Widerstandsbewegung gegen die deutschen Kolonialtruppen in Tansania: "Maji-Maji".
Die Umbenennung wurde mit einem Fest auf dem Manga-Bell-Platz gefeiert werden. Das Bezirksamt Mitte hatte die Änderung schon 2018 beschlossen. Weil dagegen geklagt wurde, konnte der Schritt erst jetzt vollzogen werden. Dafür wurde der "Internationale Tag gegen die Sklaverei" gewählt.
Sendung: rbb24 Abendschau, 23.08.2024, 19:30 Uhr
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