Für das alte Bürohaus in einem Gewerbegebiet im Osten Prenzlaus (Uckermark) gibt es neue Nutzungspläne. In dem Gebäude in der Brüssower Allee sollen neben der Unterbringung von Geflüchteten künftig Notfallsanitäter durch die Akademie für Gesundheit Berlin-Brandenburg ausgebildet werden. Der Geschäftsführer der Gebäudeeigentümergesellschaft UEG, Mike Förster, bestätigte dem rbb am Dienstag entsprechende Pläne. Als Starttermin wird demnach der 1. Oktober 2025 anvisiert. Dann sollen bis zu 60 Lehrlinge pro Jahr dort ihre dreijährige Ausbildung beginnen.

Kreissprecherin Ramona Fischer bestätigte, dass eine verbindliche Absichtserklärung durch die UEG unterschrieben wurde, verbunden mit dem Starttermin 2025. Die Baupläne würden nun überarbeitet werden, sodass sowohl die Akademie, als auch die Geflüchtetenunterkunft im Gebäude Platz findet. In Zukunft könnte es außerdem dazu kommen, dass die Akadamie für Gesundheit Berlin-Brandenburg ihr Angebot an Ausbildungsberufen am Standort Prenzlau erweitert, so Fischer.

Die Kreisverwaltung wollte in dem Gebäude ursprünglich 300 Geflüchtete unterbringen. Doch die Pläne stießen in Bevölkerung und Politik auf Widerstand, sodass die ursprünglich geplante Zahl an Unterbringungsplätzen bereits 2023 auf 180 bis 200 verringert worden war. Zunächst für die Dauer von drei Jahren.

Die neuen Pläne sehen vor, dass die Flüchtlingsunterkunft mit nun 130-150 Plätzen noch einmal kleiner ausfallen könnte. Außerdem wird damit gerechnet, dass die Unterkunft frühestens im Herbst 2025 bezugsfertig sein wird.

Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer sagte dem rbb, dass die Pläne zwar einen "Gewinn für Prenzlau" darstellen würden, ist sich aber unsicher, ob die Fertigstellung bis Oktober 2025 gelingen kann. Außerdem halte er die geplante Doppelnutzung des Gebäudes für schwer vorstellbar, so Sommer.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.08.2024, 10:00 Uhr