Steigende Kriminalität - Frankfurt (Oder) richtet in Teil der Innenstadt Alkoholverbotszone ein

Fr 27.09.24 | 21:12 Uhr
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Symbolbild:Alkohol-Verbotsschild am Hauptbahnhof. (Quelle: dpa/Ohde)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 28.09.2024 | Martina Rolke | Bild: dpa/Ohde

Im Kampf gegen Gewaltkriminalität hat die Stadt Frankfurt (Oder) ab Samstag ein längeres Alkoholverbot für Teile der Innenstadt verhängt. Das teilte die Stadt am Freitagabend mit. Zugleich werde die Polizei deutlich präsenter sein.

Das Verbot betrifft den öffentlichen Bereich der Salvador-Allende-Höhe, des Pablo-Neruda-Blocks, der Franz-Mehring-Straße und der Wieckestraße, wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte. Verboten ist demnach der Konsum von Alkohol und anderen berauschenden Substanzen außerhalb von Wohnungen, Kneipen und Restaurants. Alkohol darf auch nicht mitgeführt werden.

Verbot zunächst bis Jahresende

Die zuständigen Behörden können das ganztägige Verbot verstärkt kontrollieren, weil diese Gegend "in den zurückliegenden Monaten verstärkt Ort krimineller Handlungen war". Maximal soll die Regelung bis Ende des Jahres gelten. In dieser Zeit soll die Stadtverordnetenversammlung eine längerfristige Regelung erlassen.

Ziel sei es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, "um die Polizei in ihren Maßnahmen gegen ansteigende Gewaltkriminalität in der Stadt zu unterstützen". Daher werde auch weiter über Waffenverbotszonen, Videoüberwachung bestimmter Plätze und andere Maßnahmen diskutiert.

Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 28.09.2024, 07:35 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Da wären wir ja beim Problem das der Handel nicht daran interessiert ist. Selbst wenn im Laden ein Sicherheitsdienst nötig wird, schränkt dieser den Verkauf von Alkohol nicht ein. Auch Brandenburg hat es in der Hand Verkaufsverbote zu erlassen, z.Bsp ist es in einigen Bundesländern üblich das ab 20:00 kein Alkohol an Tankstellen verkauft werden darf. Anstatt sich um das wirkliche Problem zu kümmern verdrängt man es durch erlassen von solchen Zonen. Beschränkungen bei Thema Alkohol sind mit den etablierten Parteien nicht zu machen. Die Folgekosten des Missbrauches trägt mal wieder die Allgemeinheit, während sich die Industrie die Taschen voll stopft.

  2. 21.

    Während in der Schweiz die Kosten für Suchtbehandlungen durch öffentlich zugängliche Studien mit rd. 8 Mrd. CHF beziffert werden, für dies kleine Land schon recht erheblich, scheinen die Kosten in Deutschland und Österreich nahezu Verschlußsache zu sein. Die FAZ geht von 60 Mrd. Euro für DE aus. Die Ausschlüsselungen und Quellen liegen leider im Abo-Bereich. Aber da sie Zeit zum Warten haben, nutzen sie diese einfach. Ich wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Stöbern.

  3. 20.

    Die Kaufhalle ist das eigentliche Problem und von mir Quelle genannt. Da Profite von Handelsunternehmen und der Industrie nicht beschnitten werden durch starken Lobbyismus wird sich dran auch nichts ändern. Es werden Produkte bewusst für diesen Käuferkreis produziert. Weshalb muss eine Flasche Wodka auch 3,80€ kosten, die ohnehin von Grausamer Qualität ist? Die Abgabe an stark Alkoholisierte Personen kann der Einzelhandel beschränken und der kennt ja auch seine Pappenheimer. Macht dieser in der Regel nicht weil dieser an der Lösung des Problems nicht interessiert ist. In anderen Ländern wird Alkohol in extra Bereichen verkauft, zu diesem Verkaufspersonal Zugang gewährt. Bei Tabakwahren gibt es diese Reglung bereits die Alkoholindustrie hat das dank starker Lobby erfolgreich verhindert. Jetzt zu Ihrer Frage, nein nur wenn dieser zum direkten Konsum in diesem Bereich dient. Nur das mitführen ist nicht untersagt, wenn die Flasche offen ist wird es dann allerdings schwer werden.

  4. 19.

    10.
    JustABerliner

    "Wäre es nicht sinnvoller, "Gewaltkriminalitätsverbotszonen"einzurichten?"
    Ich war und bin bis heute der Meinung, dass ganz Deutschland eine "Gewaltkriminalitätsverbotszone" ist.
    Ist Ihnen das nicht auch klar??? Was für ein sinnfreier Kommentar...

  5. 18.

    Also das glaube ich nicht .
    Bundesweit Täglich Unfälle die man wohl kaum zählen kann .
    Mit Toten , Schwerverletzten , wenn sie belegbare Zahlen haben - Bitte ich warte.

  6. 17.

    Ich denke die Kosten für die Unfallopfer des Straßenverkehrs liegen sehr deutlich unter denen der Suchtzwerge aller Geschmacksrichtungen.

  7. 16.

    Rausch suchen und PKW fahren ist natürlich ein Vergleich, der sich regelrecht aufdrängt.

  8. 15.

    Neee, mir reicht das Gesaufe vor discountern allemal. Sternhagelvoll ab vormittag. Danach aggro betteln für Nachschub. Germans Boys and Girls aller Altersklassen in feinster Muttersprache. Schlimm, mit Kindern da vorbei zu müssen.

  9. 14.

    Meinen sie das im Ernst?
    Dann müßte ja das Fahren von Kraftfahrzeugen stark eingeschränkt werden , der Gesundheit wegen.
    Was kostet denn den Krankenkassen all die Verunfallten wieder Arbeitsfähig zu bekommen.

  10. 13.

    Das es immer leute geben wird, die heran kommen wollen und es auch tun werden, dagegen ist nichts zu machen. Das ist aber kein Argument es als normales Konsumgut zuzulassen. Auch die Marihuana legalität sehe ich kritisch. Wir reden alle von Kosten der Gesundheit und durch die Kassen werden Kippen, Alk und Rauschmittel gezogen. Das ist unvereinbar.

  11. 12.

    Meinen sie das klappt besser als die Prohibition in den USA ?
    Wie kommen sie zu dieser Erkenntnis ?

  12. 11.

    „ Alkohol darf auch nicht mitgeführt werden.“
    „…. außerhalb von Wohnungen…..“ der Alkohol kommt dort dann per Amazon Drohne hin ?
    Da wird dann noch etwas nachgebessert… Promillegrenze für den Aufenthalt :-)

  13. 10.

    Wäre es nicht sinnvoller, "Gewaltkriminalitätsverbotszonen" einzurichten?
    Dann könnten die friedlichen Bürger trotzdem ihr Feierabendbier im Freien geniessen.

    Warum werden - wie schon so oft - alle Bürger bestraft, davon 1% zu Recht und 99% zu Unrecht?
    Man kommt sich ja vor wie in der "Feuerzangenbowle" von 1944, und selbst dort wurde diese Bestrafungspraxis kritisiert!!

  14. 9.

    Alkohol als Konsumgut bundesweit stark einschränken. Spirituosen in Gänze verbieten.

  15. 8.

    Sollten sie lieber Kameraüberwachung mit Gewichts-/Kennzeichenerkennung aufstellen.

  16. 7.

    Ist ähnlich wie das Messerverbot, wird bestimmt helfen die Kriminalität zu besiegen, da Kriminelle sich grundsätzlich an solche Regelungen halten.
    Vielleicht mal die Gründe untersuchen und sehen dass dort viele Kriminelle Migranten unterwegs sind, aber das wäre ja zu einfach.

  17. 6.

    Völlig nachvollziehbar! Aber bitte auch in den anderen Städten und auch Jleinstäften. Alkohol ist die Droge Nr.!!
    Schön aktuell beim Oktoberfest zu beobachten. Abstoßend-

  18. 5.

    Tja, dass es zu diesem Verbot kam kann man wohl nicht einer bestimmten Glaubensrichtung In die Schuhe schieben...

  19. 4.

    Wenn etwas gegen ansteigende Gewalt getan werden soll, dann müssen zuerst die Täter oder Tätergruppen möglichst genau identifiziert und dann überwacht werden - die Wohnviertel werden nicht daran Schuld sein.

  20. 3.

    Da dort auch eine Kaufhalle ist, bedeutet das Mitführverbot de facto ein Verkaufsverbot in diese Kaufhalle.
    Wäre nicht die einfachere Lösung der ABV?

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