20 Jahre "Laib und Seele" - "Der Großteil der Menschen ist dankbar"

Fr 03.01.25 | 09:35 Uhr
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Ehrenamtliche helfen bei der Essensausgabe von bedürftigen Menschen (Quelle: dpa/Annette Riedl)
dpa/Annette Riedl
Audio: rbb 88,8 | 03.01.2025 | Interview mit Carola Thumm-Söhle | Bild: dpa/Annette Riedl

Seit 20 Jahren verteilt die Inititave "Laib und Seele" Lebensmittel an Bedürftige in Berlin. Carola Thumm-Söhle ist seit Anfang an dabei. Wie sich die Arbeit der Ehrenamtlichen verändert hat, erzählt sie im Interview.

"Laib und Seele" ist eine gemeinsame Aktion von Kirchengemeinden, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Berliner Tafel. In den über die Stadt verteilten 49 Ausgabestellen arbeiten rund 1.600 Ehrenamtliche und geben wöchentlich Lebensmittel an derzeit bis zu 75.000 bedürftige Menschen aus. Die Kirchen stellen dafür die Räumlichkeiten bereit.

Am 3. Januar 2005 öffneten die ersten drei "Laib und Seele"-Ausgabestellen. Carola Thumm-Söhle engagiert sich nahezu von Beginn an - seit dem 19. Januar 2005 - bei "Laib und Seele" und leitet die Ausgabestelle in der Martin-Luther-Genezareth Kirchengemeinde in Berlin-Neukölln.

rbb: Frau Thumm-Söhle, was war Ihr Impuls, bei der Berliner Tafel mitzumachen?

Carola Thumm-Söhle: Ich habe beim Bürgeramt meinen Personalsweis abgeholt und einen Flyer gesehen, dass die Berliner Tafel Kirchengemeinden sucht, die sich vorstellen könnten, an einer Ausgabestelle mitzumachen. Ich bin mit dem Flyer zum Pfarrer, weil das zum Profil der Gemeinde passen könnte und ich mittwochs Zeit hätte. Er hatte es mit dem Gemeindekirchenrat besprochen und drei Tage später sagte er zu mir: Du hast den Job.

War das so, wie Sie sich das vorgestellt haben? Oder ist die Realität doch schwieriger und rauer?

Anfangs hatte ich überhaupt keine Vorstellung, wie so eine Ausgabestelle funktioniert. Es war nur klar: Wir verteilen Lebensmittel an Menschen, die wenig Geld haben und die Gemeinde stellt die Räume zur Verfügung. Die Lebensmittel werden von der Berliner Tafel wöchentlich geliefert.

War die Situation vor 20 Jahren, als Sie angefangen haben, anders?

Wir haben mit 50 Kunden oder Abholern, je nachdem wie man sie bezeichnet, begonnen. Mittlerweile sind wir wieder bei 130 Haushalten, der Peak war 2015 bei 300 Haushalten pro Woche.

Es ist immer wieder zu hören, dass der Bedarf größer wird, aber die Läden geben nicht unbedingt mehr. Stimmt das so?

Ja, das stimmt so. Nach 2015 hatte sich die Situation wieder ein bisschen geebnet. Der Bedarf war zwar hoch, aber nicht zu hoch, so dass man es gut handeln konnte - auch mit den Waren, die man gespendet bekommen hat. Dann kam der Lockdown. Da war die Situation eine ganz andere, die muss man so ein bisschen ausblenden. Nach Corona sind einige Menschen wieder gekommen, die vorher auch schon bedürftig waren, plus die ukrainischen Familien. Auf diese Menschenmengen waren wir einfach nicht vorbereitet gewesen. Parallel dazu hatte der Einzelhandel seine Bestellsysteme verfeinert, weshalb wir auch weniger Ware bekommen.

Zur Person

Carola Thumm Söhle. (Quelle: rbb/Andre Noll)
rbb/Andre Noll

Carola Thumm-Söhle ist Ärztin und stammt gebürtig aus Stuttgart. Seit 1969 wohnt sie in Berlin; seit 1985 in Neukölln. Seit 19. Januar 2005 engagiert sich Thumm-Söhle ehrenamtlich bei "Laib und Seele" und leitet die Ausgabestelle in der Martin-Luther-Genezareth Kirchengemeinde. Ihr Team besteht aus 30 ehrenamtlichen Helfern.

Mehr Infos für Menschen, die Hilfe suchen oder leisten wollen: berliner-tafel.de/laib-und-seele

Wie funktioniert die Ausgabe der Lebensmittel?

Jede Ausgabestelle hat ihr eigenes Setting, wie die Kunden bedient werden. Wir machen das nach dem Alphabet, von A bis Z. Es gibt im Schaukasten der Gemeinde und bei mir an der Anmeldung einen Kalender und die Buchstaben, die wöchentlich rotieren. Wenn ich also diese Woche Mittwoch mit A anfange, fange ich nächste Woche mit B an, die Woche darauf mit C. Wer zu seiner Buchstabengruppe nicht da ist, der muss warten, bis es wieder von vorne beginnt.

Es gibt Menschen, die sicherlich dankbar sind, wenn sie etwas umsonst bekommen. Hat sich trotzdem die Anspruchshaltung verändert?

Es ist eine Mischung von beiden. Ich würde sagen, dass der Großteil der Menschen dankbar ist, dass wir uns morgens ab 8 Uhr hinstellen und die Lebensmittel durchsortieren. Alles, was wir gespendet bekommen, kann man nicht eins zu eins weitergeben, sondern es muss vorsortiert werden - gerade im Obst- und Gemüsebereich.

Die Menschen, die nicht dankbar sind, werden vielleicht ihre Gründe dafür haben, die wir aber nicht kennen und auch nicht kennen wollen. Die sind vielleicht auch undankbar. Was heißt undankbar? Denen passt nicht das Setting oder die Ware. Das ist dann schwierig. Aber es kann auch mal in Aggressivität uns gegenüber umschlagen.

Wie gehen Sie mit Aggressivität um?

Tief durchatmen. Es ist schwierig. Man muss halt lernen, die Ruhe zu bewahren, wie das in jedem Konflikt im Leben sein sollte. Wenn sich der Konflikt hochschaukelt, dann haben wir auch schon mal die Polizei gerufen. Uns sind Lebensmitteltüten auch schon vor die Füße geschüttet worden. Dann ist es auch schon mal laut geworden. Das ist aber nicht die Regel, sondern wir versuchen, das System zu erklären, dass sie warten müssen, dass wir nur das verteilt bekommen, was wir gespendet bekommen. Das ist aber nicht unbedingt immer das, was der Mensch in der Situation braucht.

Geben Sie sich im Team untereinander auch Kraft? Das macht ja sicher auch was mit Ihnen, wenn Sie beschimpft werden.

Meistens werden die Verteiler beschimpft. Wenn ich etwas mitkriege oder aktiv gerufen werde, versuche ich, den Menschen zu beruhigen und zu sagen, es gibt halt heute nur zwei Äpfel und keine fünf wie die Woche davor, und dass wir es nicht ändern können.

Aber es gibt sicherlich auch schöne Momente?

Ja, die gibt es sehr oft. Weil, wie gesagt, es gibt schon viele Menschen, die dankbar sind. Wir haben Lebensmittel, die wir verteilen können, die nicht auf den Müll fliegen. Wir sind ein tolles Team. Ich habe fast 32 Mitarbeiter, die ihr Bestes geben, Woche für Woche und die auch aufeinander achten. Eine ukrainische Familie bringt uns alle vier oder sechs Wochen selbst gebackenen Kuchen mit. Die haben selber wenig Geld. Das finde ich sehr rührend.

Brauchen Sie noch Unterstützung oder haben Sie genug, die mit Ihnen arbeiten?

Es ist ein ehrenamtlich betriebener Einzelhandel, wo wir schwerkörperliche Arbeit zu leisten. Die meisten unserer Mitarbeiter sind zwischen 65 und 70 plus. Was fehlt sind Männer, die regelmäßig kommen, uns beim Sortieren und beim Schleppen der Kisten, sowie bei den Aufräumarbeiten am Nachmittag helfen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mit Carola Thumm-Söhle sprach Ingo Hoppe für rbb 88,8. Der Text ist eine redaktionell bearbeitete Fassung. Das Interview kann im Audio-Player nachgehört werden.

Sendung: rbb88,8, 03.01.2025, 18:10 Uhr

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69 Kommentare

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  1. 69.

    Gut, vieleicht haben Sie Recht und Würstchen mit Brot gab es nicht immer.

    Ansonsten auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung findet man Fakten zum Thema,und die bestätigen meine Ausführungen.

  2. 67.

    Wenn man Würstchen mit Brot für sehr gesund ansieht, tja, das da gab es immer.

  3. 66.

    Also hier mal einige Fakten:
    Es stehen wohl 6, 42 Euro pro Tag per Bürgergeld zur Verfügung:
    https://www.fr.de/politik/buergergeld-reichen-42-euro-pro-tag-fuer-gesunde-ernaehrung-93192786.html
    Die Krankenhäuser verbrauchen im Schnitt wohl 6 Euro pro Tag: https://www.bibliomed-pflege.de/news/schlechtes-krankenhausessen-kostet-leben und da gibt es gemäß Studien gesundheitliche Defizite.
    Bei den Krankenhäusern ist allerdings die Zubereitung und Sozialkosten der Essenzubereitung mit im Preis.

  4. 65.

    Na ja, zumindest hatten wir ja nichts um Speisen Monatelang ohne Kühlung zu konservieren. Und man konnte auch mit vier Leuten am Wochenende in der Gaststätte essen ohne danach Pleite zu sein. Und Else aus unserer "Friedensburg "konnte gut Kochen. Da musste immer Reserviert werden. Das das alles Staatlich gestützt wurde, ist mir natürlich auch klar, weil das bestimmt gleich wieder kommt.

  5. 63.

    Fake News! Es gab keine Mangelernährung im Osten. Weder im Sommer noch im Winter. Sie wissen nicht, wovon Sie schreiben. Entweder sind Sie noch zu jung oder Sie agitieren aus anderen Gründen. Es gab im Osten eine gesunde Ernährung. Alles andere ist gelogen.

  6. 62.

    Dann zählen Sie die Bausteine bitte doch mal auf. Aber nicht das es im Winter auch Himbeeren, Avocados und Kiwis sein müssen.

  7. 61.

    Schon lange gilt: "Eine Mangelernährung ist vorhanden, wennn durch einseitige Ernährung den Körper wichtige "Bausteine" nicht zugeführt werden",
    In sofern war die DDR durchaus von diesem Problem betroffen, zumal im Winter.

  8. 60.

    "Die Höhe des gegenwärtigen Bürgergeldbezugs reicht für einen Erwachsenen vollends aus um sich gesund und nachhaltig zu ernähren , wem das nicht einleuchtet dem/der ist nicht mehr zu helfen !"

    Was für ein hervorragendes Argument, wo man sofort merkt, dass hier jemand an einer sachlichen Diskussion interessiert ist.

    Ohne Ironie: dann sind also alle, die sich kritisch damit auseinandersetzen und bezweifeln, dass man sich damit gesund und nachhaltig ernähren kann, Menschen, denen nicht mehr zu helfen ist? Was soll so ein Satz? Das ist nicht mal ansatzweise irgendeine Art von Argument.

  9. 59.

    Da haben Sie, vollkommen Recht, LG.
    Meine Mutter(Baujahr 43) hatte noch durch Krieg/Nachkriegszeit, Mangelernährung.
    Heutzutage, wahrscheinlich eher Falschernährung.

  10. 58.

    Entweder er hat vergessen Satire darunter zu schreiben, ansonsten kann er sich doch glücklich schätzen, trotz Mangelernährung so alt geworden zu sein.

  11. 57.

    Klar, muss das Bürgergeld/Grundsicherung im Alter und bei Krankheit erhöht werden.
    Renten, Löhne, Gehälter, werden auch jährlich erhöht und sind teilweise auf sehr hohem Niveau.
    Zwischen Bürgergeld/Grundsicherung und hohen Renten/Löhnen/Gehältern, ist der Abstand viel zu hoch.
    Und dann, bräuchte es auch keine Tafeln, Essensausgabe mehr.

  12. 56.

    ,,In der DDR Mangel ernähren,,
    In der DDR hatten viele Menschen, eigene Gärten - es wurde sehr viel Obst, Gemüse selbst angebaut.
    Heute würde man sagen - beste Deutsche Bio Qualität.
    Eier waren auch Bio Eier von deutschen Hühnern- nicht irgendwo aus den Niederlanden.
    Hühner, Enten, und andere kleine und größere Tiere, wurden Selbst gehalten und Fisch war auch noch bezahlbar.
    Selbst der Ärmste konnte seine Brötchen, Brot, richtig guten Kuchen/Torte noch beim Privat Bäcker kaufen und auch bezahlen.
    Mangelernährung und Vergiftung der Bevölkerung mit viel zu viel zugesetztem Zucker - das kenne Ich erst, die letzten Jahre.

  13. 55.

    Meine Frage wäre:
    Arbeiten bei der Lebensmittel-Ausgabe überhaupt ausgebildete Fachkräfte aus dem Handel ?
    Werden die Kühlketten zu 100% eingehalten ?
    Werden ,, schlechte,, Lebensmittel zu 100% aussortiert ?
    Die Antwort lautet Nein(Selbst gesehen) !!!
    Da werden nur einzelne Lebensmittel aussortiert, obwohl die gesamte Packung, betroffen ist.
    Außerdem matschen viel zu viele Hände in Lebensmitteln umher, die im Laden schon zig mal angetatscht wurden(Verbreitung v. Krankheiten)
    Das ist Alles krankmachend für die Bevölkerung und einfach nur noch widerlich.
    Das Bürgergeld ist genau so berechnet, das es für Gesunde Lebensmittel ausreichend ist und wenn das nicht so sein sollte - muss das Bürgergeld für Alle Anspruchsberechtigten gleichermaßen erhöht werden.

  14. 54.

    ,,Tafeln sind die Abfalltonnen der Gesellschaft und der Discounter/Supermärkte,,
    Wer so etwas überhaupt zulässt ?

  15. 53.

    Vollkommen richtig: Bürgergeld, Mindestlohn müssen erhöht werden.
    Von der Höhe des Bürgergeldes, sind schließlich auch andere Dinge abhängig: Grundsicherung im Alter und bei EM-Renten, Behinderung/Krankheit, etc.

  16. 52.

    Sie scheinen meinen Kommentar tatsächlich nicht verstanden zu haben :
    Die Tafeln wurden als Gegenentwurf zur in Deutschland üblichen Lebensmittelverschwendung konzipiert und NICHT als "Armenspeisung" !
    Es bleibt bei meiner Darlegung des Sachverhalts :
    Die Höhe des gegenwärtigen Bürgergeldbezugs reicht für einen Erwachsenen vollends aus um sich gesund und nachhaltig zu ernähren , wem das nicht einleuchtet dem/der ist nicht mehr zu helfen !

  17. 49.

    Das Bürgergeld und die Grundsicherung, müssen erhöht werden. Genau, wie der Mindestlohn.

  18. 48.

    6 Millionen Menschen sind von Armut betroffen und das sind auch jene mit Transferleistungen. 2 Millionen Kinder darunter.

    Hunger und Fehlernährung =Ernährungsarmut

    Hungernde und Arme sind nicht schamlos, schamlos ist es, wie manch einer über sie redet.

  19. 47.

    "Zuerst einmal, bleibt es Aufgabe der Supermärkte und Discounter, ihre Waren fair zu verkaufen "
    Wenn die das machen würden, wäre deutlich Platz bei den Verkaufspreisen - nach unten. Die Einkaufspreise der Großhändler sind für das produzierende Gewerbe unterirdisch. Letzlich können die aber auch kaum anders, wenn riesige Ketten Massenbestellungen in Aussicht stellen. "Mach' mal 'n guten Preis. Du weisst schon, es gibt auch andere Händler". Zieht er nicht mit fliegt er aus dem Sortiment. Gerade bei hochverarbeiteten Lebensmitteln wird da "wilde Sau" gespielt. Im Regal muss Haltungsform etc. drauf stehen, bei verarbeiteten Lebensmitteln, z.B. TKK, Dosenfutter, u.a. nicht. Da kommt dann rein, was aus dem Fernostcontainer - schon verarbeitungsfertig vorbereitet, somit deklarationsfrei, rauskommt. Mahlzeit.

  20. 46.

    Raik K und/oder Kuno K, ich vermute ganz stark, dass Sie hier Stimmung gegen Bedürftige machen wollen.

  21. 45.

    Wie Recht sie haben. Ich kann auch ein Lied davon singen. Musste mich nämlich 28 Jahre in der DDR mangelernähren.

  22. 44.

    Ich lese nur heraus, dass Sie andere als schamlos bezeichnen, die am Existenzminimum vegetieren und zur Tafel gehen, um etwas billiger zu bekommen, denn ganz umsonst gibt es die Abfälle auch nicht.

    Wer ist tatsächlich schamlos? Denken Sie bitte darüber nach.

  23. 42.

    Verbotsmensch sind Sie also, schau an. Sie wollen die Hilfe für Bedürftige verbieten.

  24. 41.

    Jaja, die Schamlosen, die Abfall dankbar annehmen, ganz mein Humor.

  25. 40.

    Ich bin Ehrenamtler und kann Ihre negative Einstellung nicht nachvollziehen. Warum sind Sie so unzufrieden und reden andere Ehrenamtler derart schlecht? Sind Sie mit irgendwas überfordert?

  26. 39.

    Bei Bürgergeld hungert nur die Grammatik.

    Mit dem Bürgergeld kommt einem das Hungern mit Mangelernährung und deren Folgen. Arm sein bedeutet auch, sich nicht gesund ernähren zu können und dick zu werden. Viele billige Lebensmittel sind noch lange keine Nahrung, die förderlich für den Organismus wäre.

    Nahrung muss uns nähren können.

  27. 38.

    Wenn Sie das sagen muss es natürlich nicht stimmen. Das wissen Sie aber auch, oder?

    5 € pro Tag für eine gesunde Ernährung klappt leider nicht.


    Natürlich kann man auch jeden Tag billiges Toastbrot essen, da haben Sie vollkommen recht.

  28. 37.

    Schlechte Ehrenamtler habe Ich persönlich auch schon erlebt: Denken einfach, sind etwas Besseres.
    Es sollten nur die Menschen ein Ehrenamt ausüben - die selbst auch betroffen sind und Nicht, Ehrenamt als Selbstbestätigung.

  29. 36.

    Ja, es gibt eben unsoziale Menschen, die sogar noch neidisch auf überlagerte Lebensmittel sind. Nur weil Sie nicht hungern, kann es durchaus sein, dass andere es tun. Hungern.

    Neulich im Dresdner Hauptbahnhof neben dem Abfalleimer, da stand ein Mann und wartete geduldig, dass die Reisenden Essensreste hineinwarfen. Dann nahm er sie heraus und verschlang sie.

  30. 34.

    Meine Meinung: die Tafeln sind kontraproduktiv und gehören sogar verboten.

  31. 33.

    Du weißt nichts von der Grundsicherung oder den tafeln, Das ist überheblich. Da kannst Du auch nicht sagen, daß es uns ,,gut'' geht! Hallo?

  32. 32.

    Das sehe ich genauso wie Sie :
    In der Bundesrepublik Deutschland muss tatsächlich niemand hungern; auch nicht wenn er / sie im Bürgergeldbezug ist !
    Ich weiß auch dass es nicht wenige Leute gibt die das System " Tafel " auf das Schamloseste ausnutzen.
    Prof. Dr. Stefan Sell von der Fachhochschule Koblenz sagt dazu auch :
    " Die Tafeln sind kontraproduktiv!"

  33. 31.

    Zwanzig Jahre ehrenamtliche Arbeit von "Laib und Seele", die bisher schon vielen Menschen geholfen hat. Von Herzen Dankeschön an die 1600 Ehrenamtlichen für Ihre Arbeit, Ihre Zeit und Ihr Engagement.

  34. 30.

    Grundsicherung bedeutsam erhöhen und geichzeitig die Diäten auf 10% schrumpfen.

  35. 29.

    Wenn ich an Silvester denke und an die Knallerei, kann es den Menschen nicht so schlecht gehen. Auch sogenannte Bedürftige (zumindest kenne ich welche aus der Nachbarschaft) haben einiges für Feuerwerk ausgegeben.
    Mit dem Bürgergeld kann man sicherlich keine großen Sprünge machen. Aber hungern muss damit keiner. Es gibt wenige Länder in denen Menschen so gut unterstützt werden wie in Deutschland. Das wird gerne vergessen.

  36. 28.

    Also ich bestehe nicht aus 2 Personen und kann hier nur meine Erfahrungen teilen.
    Dass diese derart negativ waren, hätte ich nicht erwartet und mir bei einem kirchlichen Verein niemals träumen lassen.
    Warum werden mir hier Lügen unterstellt? Wer von ihnen war jemals bei einer der Tafeln oder kennt mich persönlich?
    Hier scheinen viele gerne zu streiten,, haben aber keine Ahnung vom Thema.
    Gesundes neues Jahr allen Streitwütigen und Unwissenden. ;-)

  37. 27.

    Was war Ihre Intention? Alles schlecht? Nichts gut, alle böse?

  38. 26.

    Fine und Ruth sind eine Person. Es gibt Menschen, die bewusst negative Kommentare schreiben und diese sich selbst immer wieder bestätigen, damit der Eindruck entstehen soll, dass diese negative Aussage begründet ist. Aber die subjektive Wahrnehmung hat ja auch etwas damit zu tun, wie zufrieden und wertschätzend man selbst eingestellt ist und diese Kommentare spiegeln einen immer so schön. Meine Erfahrungen sind bisher positiv, kann Ihnen nicht zustimmen.

  39. 24.

    Warum regt sich jeder über die Realität auf?
    Ich arbeite nebenbei ehrenamtlich und würde mir so ein Verhalten niemals herausnehmen, egal wie arm oder wie alt.
    Das Laib und Seele schlechte Mitarbeiter hat, durfte ich einfach erleben und das das einfach akzeptiert wurde, habe ich auch erlebt. Muss mir auch niemand glauben, aber mitbekommen haben das einige Menschen.

  40. 23.

    Schon klar, weil meine Erfahrung negativ ist, kann sie nicht stimmen.
    Geht selbst hin und schaut euch einfach mal um. Wer keine Ahnung hat, sollte einfach still sein.

  41. 22.

    Wenn die Grundsicherung nicht zum Leben reicht, dann muss die Grundsicherung erhöht werden.
    Aber Tafel geht gar nicht.
    Ist einfach ungerecht gegenüber den Menschen, die auch sehr wenig Geld zur Verfügung haben und nicht zur Tafel gehen oder wegen Überfüllung von Tafelgängern aus aller Welt, nicht mehr aufgenommen werden.
    Tafeln sind ein No go.
    Grundsicherung erhöhen - wenn es zum Leben nicht reicht - aber keine Tafeln, wo es sowieso Nicht für Alle reicht, oder Nicht Alle Menschen hingehen - Schafft endlich die Tafeln ab !!!

  42. 21.

    Sie kennen mich nicht, dürfen auch skeptisch sein. Ich kann genaue Angaben zur Ausgabestelle und der Sammelaktion machen.

  43. 20.

    Zuerst einmal, bleibt es Aufgabe der Supermärkte und Discounter, ihre Waren fair zu verkaufen und wenn das nicht geschieht - ihre Waren selbst zu entsorgen.
    Die Tafeln sind preiswerte Entsorger der Supermärkte/Discounter die dadurch ihre Preise für Normalverbraucher weiterhin hochhalten können.
    Lebensmittel sollten für Alle gleichermaßen erschwinglich sein und keine Geschenke für Bürgergeld-Empfänger darstellen, die dann für das eingesparte Geld, Rauchen und Trinken können und dadurch noch mehr Kosten verursachen.

  44. 19.

    Das war allerdings nicht die Grundaussage der Mitarbeiterin von "Laib und Seele". Diese Unmutsbedeutung hat andere Gründe, wie schon von ihr dargelegt.

  45. 17.

    Sehr geehrte Dame, meckern ist uns Deutschen ja zum Sport geworden. Auch wenn icv nicht dabei war, wäre es doch schön gerade in solchen Fällen Initiative zu ergreifen und es besser zu machen.

  46. 16.

    Zunächst herzlichen Dank an die Tafel für ihre Arbeit. Trotzdem bleibt es für mich eine Aufgabe des Staates den sehr armen Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Das an letztendlich privaten Organisationen abzuschieben, sagt auch viel aus.

  47. 14.

    Sie verhöhnen gerade alle Bürgergeldempfänger, fällt Ihnen das auf?

  48. 12.

    Das hoffe oder besser erwarte ich auch! danke, bin auch auf die Grundsicherung angewiesen und will nicht zur Tafel gehen!

  49. 11.

    Undankbar? Es ist eher ein Verteilungskampf, die Angst, nichts zu bekommen und die anderen im Vorteil zu wissen, mit reiner Demut funktionieren Verteilungskämpfe nicht.

  50. 10.

    Deshalb ist der Kommentar von Ruth ja auch fragwürdig, denn er ist Tiefschwarz.

  51. 9.

    Diffamierung im Netz geht sehr schnell, deshalb ist jemand, der nur Negatives über andere wissen will, immer mit Skepsis zu genießen. Warum macht jemand in einem Kommentar Mitarbeiter der Tafel mies? Warum war er nur einmal dort und ausgerechnet da erlebte er schlechte Dinge? Warum besteht der Kommentar nur aus Negativismus?

    Deshalb sollte man zwischen den Zeilen lesen.

  52. 8.

    Es ist nicht der Künstler, der schuldig ist, es sind die Menschen. Siehe das Märchen über des Kaisers neuen Kleider. Es ist tatsächlich absurd, wenn Menschen eine Kleb-Banane als Kunst ansehen, nur, weil man ihnen erzählt, dass dies Kunst sei.

    Keiner steht auf und sagt laut, was er wirklich denkt, denn jeder brabbelt nach, was der Künstler hören will.

    So funktioniert übrigens Populismus, Es wird das nachgebrabbelt, was andere vorgeben, niemand denkt selbstständig nach.

  53. 6.

    Vielleicht sollten CDU usw. mal die Grundsicherung erhöhen, d.h. das ,,Existenzminimum“! Denn das ist das Problem, dann bräuchte es keine Tafeln mehr! Und korrelierend den Mindestlohn, damit ,,sich Leistung lohnt“. Wenn ich es nichtnötig hätte, würde ich alles mucksmäuschenstill hinnehmen.

  54. 5.

    Während die Armut in Deutschland wächst und somit mehr Menschen auf Lebensmittelspenden angewiesen sind,
    um ihr überleben zu sichern, geben andere 6.2 Millionen Euro für eine Bannane aus, die 25 cent gekostet hat und als
    Kunst deklariert wurden ist.

    https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/kunst-kauf-preise-pay-matthis-karstens-dhm-berlinische-galerie-interview.html

    K A P I T A L I S M U S ist absurd!!

  55. 4.

    Nun ja, wenn man nur glaubt, was man glauben will, dann gibt es nur schwarz oder weis.
    Die Realität ist schon bunter, insbesondere wenn sie Menschen betrifft.,

  56. 3.

    Das Internet ist so geduldig, da kann man alles behaupten. Ob das Behauptete dann auch so stimmt, ist eine ganz andere Sache. Bei Ihnen bin ich da jedenfalls sehr skeptisch.

    Ein herzliches Dankeschön an die Organisation für ihre hervorragende Arbeit.

  57. 2.

    Dass in diesem Bericht die eventuelle Undankbarkeit der Bedürftigen so ausführlich thematisiert wurde, ist schon sehr bezeichnend.

  58. 1.

    Ich war einmal dort und habe erlebt, wie eine 94 jährige von einem Mitarbeiter beleidigt und erniedrigt wurde. Meine Beschwerde wurde ignoriert und der Mitarbeiter hat mich beim nächsten Mal beleidigt. Schulkind haben bei Rewe für die Tafel gesammelt. Meine Tochter war dabei. Davon ist nichts bei den Menschen angekommen. Das hat sich das Personal geteilt, bis auf die Nudeln. Sozial geht anders.

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