BerlinTrend | Umfrage - Menschen in Berlin lassen ihre Autos wegen steigender Benzinpreise öfter stehen

Fr 25.03.22 | 18:00 Uhr
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Symbolbild: Parkende Autos in der Krausenstraße in Berlin Mitte. (Quelle: imago images/D. Sattler)
Audio: Inforadio | 25.03.2022 | Kirsten Buchmann | Bild: imago images/D. Sattler

Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen spielen bei den Berlinerinnen und Berlinern eine große Rolle. Eine Umfrage belegt wachsende Sorgen vor den steigenden Energiepreisen und eine hohe Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten.

Mehr als die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner mit eigenem Auto lassen ihren PKW immer öfter stehen. Das geht aus dem neuesten BerlinTrend von infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der "Berliner Morgenpost" hervor. 54 Prozent der Autobesitzerinnen und Autobesitzer in der Stadt gaben an, dass sie wegen der hohen Benzinpreise ihr Auto weniger nutzen würden.

Aufschlüsseln lässt sich das noch nach Parteien: Auf Personen, die in der Umfrage angaben, die SPD zu wählen, gaben am häufigsten an, ihr Auto öfter stehen zu lassen, Menschen, die die FDP wählen am seltensten.

Mehrheit für Eingriff in Energiepreise

Auch die Energiepreise bleiben ein Thema für die Menschen in der Stadt. Die meisten befürchten der Umfrage zufolge, dass sie weiter steigen könnten. Frauen (75 Prozent) sorgen sich davor noch etwas mehr, als Männer (70 Prozent). Insgesamt 79 Prozent der Befragten finden, dass der Staat in die Energiepreise eingreifen sollte, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten.

Wegen der hohen Energiepreise achten mehr als zwei Drittel (genau 69 Prozent) derzeit stärker auf ihren Stromverbrauch und die Heizungskosten.

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Auch der Umgang mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine spielt im aktuellen BerlinTrend eine große Rolle: Die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, ukrainischen Geflüchteten ehrenamtlich zu helfen. Fast ein Fünftel der Menschen (19 Prozent) könnte sich vorstellen, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bei sich zu Hause aufzunehmen.

Hälfte der Berliner befürchtet Überforderung mit vielen Geflüchteten

Auch hier lassen sich die Daten nach Partei-Wahl aufschlüsseln: Eine Aufnahme von Geflüchteten in die eigene Wohnung können sich besonders häufig Wählerinnen und Wähler der Grünen vorstellen (32 Prozent), gefolgt von FDP-, SPD- und CDU-Anhängern. Am wenigsten dazu bereit waren unter den Befragten die Wählerinnen und Wähler von den Linken und der AfD (rund 13 Prozent).

Fast die Hälfte der befragten Personen macht sich wegen der zu erwartenden hohen Zahl von Kriegsflüchtlingen Sorgen, dass Berlin mit der Aufnahme überfordert sein könnte. Besonders ältere Menschen sind besorgt: Bei den über 65-Jährigen sind 55 Prozent der Befragten besorgt, gegenüber nur 42 Prozent bei den 18- bis 34-Jährigen.

Basis des "Berlin-Trend" ist eine Befragung von 1.170 Wahlberechtigten zwischen Mittwoch und Samstag der vergangenen Woche.

 

Sendung: Abendschau, 25.03.2022, 19.30 Uhr

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26 Kommentare

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  1. 26.

    bei einem Haushalt bis zu 2 Personen mag das funktionieren, wenn aber Getränke und etliches mehr eingekauft wird, stößt der Transport in Satteltaschen an seine Grenzen

  2. 25.

    was soll dieser Beitrag eigentlich ? wer auf das Auto angewiesen ist muß fahren und in den sauren Apfel beißen, die LKW Lieferungen für die Supermärkte etc haben die hohen Dieselpreise zu stemmen . Wer sein Auto stehen lassen kann, ist also nicht unbedingt darauf angewiesen, kann also zu Fuß gehen oä. In meiner Region sind allerdings die Parkplätze am WE bei schönem Wetter völlig ausgelastet mit Ausflüglern aus HH, HB und H. B , und die Gastro ist überfüllt.

  3. 24.

    "Wenn man drauf verzichten kann. Unsere nächste Einkaufsmöglichkeit ist zwei km entfernt. Wer das bepackt laufen möchte, kann sich gern melden."
    Ich melde mich mal auf Ihre Anfrage, denn ich mache das schon mein ganzes Leben so. Auf dem Hinweg wird geradelt, zurück geht es dann mit bepackten Satteltaschen, Fahrradkorb und eventuell Taschen am Lenker. Und wenn das dann zu schwer oder zu wackelig wird, dann schiebe ich mein Fahrrad eben die zwei Kilometer.

  4. 23.

    „Unsere nächste Einkaufsmöglichkeit ist zwei km entfernt. Wer das bepackt laufen möchte, kann sich gern melden.“

    Diese Strecke würde ich mit einem Einkauf bepackt auch nur ungern laufen wollen. Mit einem mittelgroßen Rucksack und einem Korb am Rad stellt das allerdings überhaupt Problem dar. Obendrein ist ein wenig körperliche Bewegung gesund, kostet kein Benzin und die lästige Parkplatzsuche entfällt ebenfalls. Einfach mal ein kleines bisschen umdenken.

  5. 21.

    „kann es sein dass Sie mal ein Bereitschaftsarzt brauchen?
    Das dauert mit den Fahrrad.
    Ein wenig kurz gedacht.“

    Könnte es sein, dass Sie vielleicht ein wenig zu kurz denken, wenn Sie annehmen, dass nun ausgerechnet ein Notarzt darauf verzichten sollte, schnellstmöglich bei seinen Patienten zu sein? Was für ein absurder Gedanke …

  6. 19.

    " dass der Staat in die Energiepreise eingreifen sollte, "

    ja, und zwar schnell und unkompliziert : Steuern für Strom, Gas und Bezin runter , so wird Jeder etwas entlastet der heizen, kochen und tanken muß ; unsere Nachbarländer machen es vor, Hier wird wieder an einem komplzierten deutschen Sonderweg laboriert

  7. 18.

    Jetzt brechen sich wieder Neid und Hass die Bahnen auf Leute, die auf ein KFZ angewiesen sind. Ich lasse meinen Wagen erst vermehrt stehen, wenn ich in Rente gehe - aber davon abgesehen, fahre ich sowieso kaum in die Stadt, meist außen rum. Einmal um Sprit zu sparen, weil ich flüssiger fahren kann und zweitens, weil ich keinen Bock auf Stau, Stop&Go und damit höheren Verbrauch und Schadstoffemissionen habe. Innerstädtisch fahre ich Fahrrad oder Motorrad. Je nach Lust und Strecke. Die Öffis? Nee danke. Hab keinen Bock auf die Gerüche der Welt, besonders nachmittags nach Feierabend: Bier, Döner, Junkfood und Schweiß - bäh.

  8. 17.

    Wie schön für die Berliner, daß sie auf die anderen (Pendler und die vom flachen Land ohne Bus- und Bahnverbindung) mit dem "moralischen Zeigefinger " herabschauen können. Seht doch, es geht auch ohne Auto! Nur wird vergessen,
    auf den Autobahnen an.

  9. 16.

    Frage mich bei welchem Stand der Zerstörung der Wirtschaft, der Gesellschaft und des Landes manche endlich aus ihrer Märchen Ideologie aufwachen.

  10. 15.

    In Berlin wahrscheinlich gut zu machen, auf dem Land wohl weniger. Ich glaube, dass ich in Berlin möglicherweise nicht einmal ein Auto hätte. Mein Enkel wohnt in Schönefeld, er hat seinen Führerschein umsonst gemacht.

  11. 14.

    Besser gegen Fahrradrowdys hilft, wenn endlich mal gegen sie durchgegriffen würde. Sie endlich eine Führerscheinprüfung für die Teilnahme am Straßenverkehr ablegten, eine Haftpflicht haben müssten, Fahrradsteuern bezahlten, TÜV müsste auch sein und endlich Nummernschilder zur Identifikation.
    Die Stadt hat prima funktioniert, bis die ganzen Ökofuzzies über die Stadt hergefallen sind.

  12. 13.

    Habe zum Glück kein Auto.
    Spart Geld und Nerven.

  13. 12.

    Das kann nur jemand sagen, der nachts nicht arbeiten muss, die Eltern jung sind, sich allein versorgen und der selbst nie einen Notarzt braucht. Ignoranz, wo man hinsieht, gedüngter Egoismus durch…. Unsere Gesellschaft zeichnet sich durch Rücksicht und Gemeinwohl aus. Das kann ich hier nicht erkennen.

  14. 11.

    Sie fahren wahrscheinlich mit dem Lastenrad.
    Kann es sein, das viel auf das Auto angewiesen sind? kann es sein dass Sie mal ein Bereitschaftsarzt brauchen?
    Das dauert mit den Fahrrad.
    Ein wenig kurz gedacht.

  15. 10.

    Umfragen sind gut, Daten aus der Verkehrszählung wären besser, weil aussagekräftiger.
    Daten von Autobahnen haben ja schon gezeigt, dass die Autos, die dort weiterhin fahren, rasen wie eh und je.

  16. 9.

    Wenn man drauf verzichten kann. Unsere nächste Einkaufsmöglichkeit ist zwei km entfernt. Wer das bepackt laufen möchte, kann sich gern melden.

  17. 8.

    1. Wenn die Unfähigkeiten sich dazu durch ringen könnten die Abgaben auf Energie, Heizkosten,Benzin und Diesel halbieren würden, wären immer noch Steuereinnahmen.
    2. Man sollte auch an die Menschen die im eigenen Land unschuldig in Armut gekommen sind daß diese Menschen auch Unterstützung bekommen. Es soll nicht heißen daß ich was gegen Kriegsflüchtlinge habe.

  18. 7.

    Vielen Dank, dass Sie an die Gehbehinderten denken, die bei den hohen Coronazahlen ungern mit den Öffentlichen fahren. Ich habe dann kein Geld für andre :)!

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