Berliner Schulen - Oberschulplätze reichen voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht aus

Do 23.02.23 | 19:49 Uhr
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asdd
Video: rbb24 | 24.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa

Auch in diesem Jahr werden wohl einige der kommenden Berliner Siebtklässler zu Ferienbeginn noch nicht wissen, welche Schule sie besuchen werden. In den Bezirken zeichnet sich ab, dass die Plätze wie im vergangenen Jahr kaum - oder nicht - ausreichen.

Oberschulplätze für Siebtklässler in Berlin sind auch in diesem Jahr knapp. Fachleute aus Berliner Bezirken rechnen damit, dass wie im vergangenen Jahr nicht alle Kinder regulär versorgt werden können.

So sagte die für die Schulen in Berlin-Mitte zuständige Stadträtin Maja Lasic dem rbb, sie erwarte in diesem Jahr ein Schulplatzdefizit in ähnlicher Größenordnung wie im vergangenen Jahr. Damals hatte es im Juni rund 60 Plätze für Siebtklässler gegeben. Nach langer Suche waren am Diesterweg-Gymnasium zwei zusätzliche Klassen eingerichtet worden.

In Mitte fehle ein ganzer Gymnasialstandort, erklärte Lasic. Ein neues Gymnasium in Mitte wird der Stadträtin zufolge frühestens in rund vier Jahren fertig. Mit Blick auf Schülerzahlenprognosen sei zudem ein weiterer Standort nötig.

Ähnliche Situation wie in Mitte auch in Pankow

Auch in Pankow geht die dortige Bezirksschulstadträtin Dominique Krössin von einer ähnlichen Situation aus wie im Vorjahr. Bis Juni waren dort ebenfalls noch rund 60 angehende Oberschüler unversorgt. Momentan fehlen laut Krössin - als Zwischenstand - sogar rund 300 Plätze. In Absprachen mit der Bildungsverwaltung und den anderen Bezirken werde versucht, dennoch für die Kinder Schulen zu finden, möglichst in Wohnortnähe.

Im vergangenen Jahr richtete auch Pankow eine zusätzliche Klasse an einem Gymnasium ein. Zudem nahm Charlottenburg-Wilmersdorf im Sommer weitere Siebtklässler aus Pankow auf.

Die Anmeldefrist für die Oberschulen ist am Mittwoch abgelaufen. Die Bescheide, wer an welcher Oberschule aufgenommen wird, sollen bis zum 14. Juni rausgehen. Kinder, die an keine ihrer drei Wunschschulen kommen, sollen bis spätestens 5. Juli andere Vorschläge erhalten.

Sendung: Radio Fritz, 23.02.2023, 20:30 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Laut Statistik von 25. 01. 23 gibt es in Bayern kein Lehrermangel und in Hessen sogar ein Überangebot..
    Übrigens es gibt noch andere Bundesländer ohne Lehrermangel.

    Bayern wird hier gerne angegriffen, obwohl es in Ländervergleich in Bildung eindeutig der Primus ist.
    Mein Sohn hat 1989 von Hessen gewechselt und ab 4. Klasse die Schulbildung in Bayern absolviert, und nun ist mein Enkel im 4.Jahr in Folge in bayerischen Schulen unterwegs, es gibt auch dort genügend zu kritisieren, aber, letztendlich kriegt man es dort gut "gebacken", und nur das zählt.

  2. 25.

    Warum gerade Bayern?
    Weil CSU/Freie Wähler dort regieren?
    Komisch nur, dass das Problem "Lehrermangel" gravierend in Bundesländer auftritt, wo Sezialdemokraten und Grüne regieren.
    Quelle: Statistisches Bundesamt 2021, 23.10.2022
    Nun, hier in Berlin scheint es offensichtlich: seit 22 regiert die SPD, abwechselnd mit Rot und Grün oder zusammen.
    Gut, sicherlich kommt jetzt der Bankenskandal - das erwarte ich aus Ihren Keisen förmlich.
    Nur nicht rot/grün/dunkelrot in Frage stellen.
    Nun, dann eben Bayern.

  3. 24.

    "Komisch nur, dass das Problem "Lehrermangel" gravierend in Bundesländer auftritt, wo Sezialdemokraten und Grüne regieren." Das trifft ALLE Bundesländer. Bayern ist ein von mir gewähltes Beispiel. Alle verantwortlichen Parteien haben den Lehrkräftemangel zu verantworten. Das ist kein spezielles Problem von SPD, Grünen oder Linken.

    Es tut mir leid, dass Ihr Vorhaben, eine bestimmte Regierungskonstellation anzugreifen, daran scheitert, dass alle anderen Regierungskonstellationen zu den gleichen Problemen geführt haben. Suchen Sie ein anderes Beispiel, der Lehrkräftemangel eignet sich nicht dazu.

    Zur Lösung: Ich denke, dass vor allem eine Schulreform, die zu mehr Abiturienten führt, letztlich den Lehrkräftemangel beseitigen kann. Diesen Vorschlag finden Sie bei keiner Partei.

  4. 23.

    Wann kommt das nächste "Gute .... Bildungsgesetz"?
    Und wann werden die "Gute-Gesetze" ausgewertet?
    Wieviel Geld wird für "Gutes" ausgegeben?
    DENN: Steuererhöhungen sind unbedingt, im großen Maßstab, unerlässlich: Für gute Bildung. Wird vor Wahlen von ganz bestimmten Ideologen gesagt. Und finden sich dann eher auf den letzten Plätzen.... wieder.

  5. 22.

    Warum gerade Bayern?
    Weil CSU/Freie Wähler dort regieren?
    Komisch nur, dass das Problem "Lehrermangel" gravierend in Bundesländer auftritt, wo Sezialdemokraten und Grüne regieren.
    Quelle: Statistisches Bundesamt 2021, 23.10.2022
    Nun, hier in Berlin scheint es offensichtlich: seit 22 regiert die SPD, abwechselnd mit Rot und Grün oder zusammen.
    Gut, sicherlich kommt jetzt der Bankenskandal - das erwarte ich aus Ihren Keisen förmlich.
    Nur nicht rot/grün/dunkelrot in Frage stellen.
    Nun, dann eben Bayern.

  6. 21.

    Offenbar greift Ihre "Begründung" für den Lehrkräftemangel zu kurz, wenn Sie das Problem ausschließlich beim Rot-Grün-Roten Senat verorten. Den Lehrkräftemangel gibt es eben auch in Bayern. Dieses Problem haben wir bundesweit. Daher müsste Ihr politischer Rundumschlag ebenso andere Parteien treffen. Das Versagen ist ein parteiübergreifendes Phänomen. Das ist wohl auch ein wesentlicher Grund, warum Bildungspolitik nicht wirklich kontrovers diskutiert wird, z.B. im Wahlkampf.

  7. 20.

    @ Bonnie, es genügt leider nicht, den ÖPNV ins Spiel zu bringen. Alle Bezirke habem Kapazitätsprobleme.

    Im Übrigen ist es wie das Murmeltier aus Punxsutawney, welches jedes Jahr grüßt. Gerade in Pankow sind seit über 20 Jahren zu wenig Schulplätze vorhanden.

  8. 19.

    Wie Sie dem Artikel entnehmen können, dreht sich die absehbare Misere um die in Berlin und nicht in Bayern.
    Und Ihrem Freund, für den Sie sich hier bloß stellen, kann ich dazu nur auf Radio Jerewan verweisen.

  9. 18.

    Grauenhaft. War ja auch überhaupt nicht vorhersehbar und die Anzahl der Kinder ist so überraschend wie das Auftauchen des Weihnachtsfestes im Kalender.
    Dazu noch der Murks mit ISS & Gymnasium, wo sich die Tendenz entwickelt, dass Schüler mit Top Durchschnitt auf eine ISS gehen und Schüler mit mäßiger Förderprognose auch auf Gymnasien, weil das Auswahlverfahren so absurd ist.
    Dann das Dilemma mit 1., 2. und 3. Wunsch, wobei das ein reines Pokerspiel ist, weil 2. und 3. Wunsch nur eine Chance haben, wenn dort nach der ersten Runde nicht alle Plätze belegt sind ... angesichts fehlender Plätze eine Farce.

  10. 17.

    Welche überzeugende Erklärung haben Sie eigentlich für den Lehrkräftemangel in Bayern? Ich frage für einen Freund.

  11. 16.

    Darüber wird sicherlich nicht ausführlich berichtet werden.
    Zu offensichtlich wäre das Unvermögen Einzelner.
    Es fahren doch wieder mobile Wahlbüros umher.
    Also stehen Wahlen an.
    Da kann man keine negativen Dinge gebrauchen.
    Dabei wäre das die Chance, sich zu profitieren.
    Schulbus, tatsächlich funktionierender Nahverkehr UND Schulen die tatsächlich stehen.
    Wird sich aber auch nicht in den nächsten 8 Jahren ändern.
    Dabei geht es um das Wichtigste überhaupt. Um unsere Kinder.

  12. 15.

    Lieber RBB,
    bitte berichten Sie doch auch mal aus dem Berliner Umland, hier ist es kein bisschen besser. Kindern werden hier Strecken zugemutet, um zur Schule zu kommen, Busse fahren alle 1-2 Stunden oder einfach auch mal gar nicht. Kein Erwachsener würde das mitmachen.
    Für die Kinder ist die Ü7-Phase der reinste Stress, da ist eine 2+ in Mathe eben ärgerlich, weil sie den Schnitt zieht und damit die Schule in unmittelbarer Nähe eben unmöglich wird. Die Kinder sind einem Druck ausgesetzt, der einfach nicht kindgerecht ist und das weil die Verantwortlichen kein Interesse an den Kindern haben und noch weniger an deren Bildung.

  13. 14.

    Wieder ein Symptom der Berliner Rot-Grün-Schwäche.
    Diese Inkompetenz auf Dorfniveau nervt nur noch.

  14. 13.

    Die Schulplätze fehlen nicht nur am Gymnasium. Auch an den ISSn fehlen Schulplätze z.B. in Pankow.

  15. 12.

    Hmmm, woran das wohl liegen könnte.
    Vielleicht sind wir doch zu viele in Berlin, aber okay ich finde es gar nicht so schlimm, denn was mittlerweile an der Schule gelehrt wird ist eh nur noch eine links grüne vogueblase.

  16. 11.

    Ich dachte in Deutschland herrscht Schulpflicht so ist der Senat und die Bezirke verpflichtet jedem Kind einen Schulplatz anzubieten. Wie traurig was aus unserem Bildungssystem geworden ist kein Wunder daß wir in Vergleichen immer schlechter abschneiden. Keine Lehrerinnen/Lehrer Unterrichtsausfall was soll aus unseren Kindern bloß werden frage ich mich.

  17. 10.

    Resultat linksgrüner Bildungspolitik in Berin.
    Ob die, die in Pankow und Mitte diesen unfähigen Senat wieder gewählt haben, jetzt etwas schwant, was sie gewählt haben?
    Wenn nicht, hoffe ich doch darauf, daß Ihnen bei der Weiterführung der Regierung von Spezialdemokraten, Grünen und der viermal umbenannten SED die Augen geöffnet werden.

  18. 9.

    Nicht allein in Berlin so.
    Im Speckgürtel von Berlin sieht es genauso aus.
    Nur hier kommen dann zur letztlich zugewiesenen Schule, eine fehlende Infrastruktur bzw. Busse und Bahnen die nicht fahren und wenn doch, zu weltfremden Zeiten und überquellen.
    Schulen die noch überhaupt nicht gebaut sind, haben Rektoren und Lehrer. Sie heißen SCHULE OHNE RÄUME und werden zusätzlich in vorhandene Schulen einquartiert. Dann laufen ZWEI Schulen in einem Gebäude. Aber hey, die Statistik stimmt.
    Es geht um Kinder, unser wichtigstes Gut.
    Für alles ist Geld da und es werden auch ganz zackig Entscheidungen getroffen. Nicht aber, wenn es um Kinder geht.
    Da wird gezögert und verzögert, was nur geht.
    Da macht Brandenburg und ganz besonders die Riege im direkten Berliner-Umland, keine Ausnahme.

  19. 8.

    Das passiert wenn jahrelang alles verschläft. Und in den nächsten Jahren wird es nicht besser. Die starken Geburtenjahrgänge kommen erst noch. Ich weiß, das kommt immer ganz plötzlich und kann man ja nicht voraussehen - Pure Unfähigkeit. Also kann man davon ausgehen, das die alten Fehler auf die schnelle nicht behoben werden können.
    Dazu kommen noch die ganzen Flüchtlinge die auch noch in die Klassen gepresst werden.

  20. 7.

    wie gewählt, so geliefert

  21. 6.

    Wenn es attraktiver wäre, eine andere Schulform zu wählen als das Gymnasium, wäre es hilfreicher. Alle Eltern wollen ihre Kinder auf das Gymnasium bringen, um jeden Preis, obwohl viele Schüler hier von vornherein nicht richtig aufgehoben sind und dem Leistungsdruck und der Lernform nicht gewachsen sind.
    Wenn neue Gymnasien eröffnet werden, fehlen doch dafür auch wieder die Lehrer… irgendwie bekommt man den Knoten aus dieser Problematik nicht raus.

  22. 5.

    Dann geht man in einem anderen Bezirk in die Schule.

    Die Benutzung des ÖPNV ist auch für Schüler zumutbar.

  23. 4.

    Es ist ja nicht so, dass diese Kinder auf einmal da wären. Man weiß, wie viele Kinder wann geboren wurden, wie viele Kita-Kinder es gibt, wie viele in den Grundschulen sind usw. D.h., man hatte viel Zeit dies vorzubereiten… typisch Berlin, leider! Typisch Deutschland: Kein Fokus auf der Bildung, kein Fokus auf die Zukunft unserer Kinder! Einfach nur traurig.

  24. 3.

    Nicht alle Kinder adäquat versorgt werden… das sind Familien und Schicksale…

  25. 1.

    Nichts Neues? Unfähigkeit gepaart mit Unwilligkeit ergibt Berliner Regierung.
    Dit is Berlin
    Wer dit will wohnt hier.

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