Katarina Niewiedzial -
Die Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, Katarina Niewiedzial, hat den Umgang der Berliner Verwaltung mit Zuwanderern kritisiert.
"Wir haben eine Diskrepanz zwischen einer wahnsinnig attraktiven internationalen Metropole und den lange gewachsenen staatlichen Strukturen", sagte sie der "Berliner Morgenpost" (Sonntag).
Die Berliner Verwaltung sei nicht ausreichend auf die Migrationsgesellschaft ausgerichtet, so die Berliner Integrationsbeauftragte: "Wir als Staat müssen uns noch stärker für diese Zielgruppe öffnen." Es gebe in der Berliner Verwaltung oft noch zu wenig Service-Orientierung.
Die Hauptstadt brauche eine dienstleistungsorientierte, moderne und mehrsprachige Verwaltung, so die Integrationsbeauftragte. So müssten zum Beispiel Formulare in verschiedenen Sprachen bereitgestellt werden.
Außerdem sei es wichtig, allen Zuwanderern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen - und zwar nicht als prekär Beschäftigte, sondern entsprechend ihrer Qualifikationen, so Niewiedzial. Das sei gerade noch nicht der Fall.
Um die Belange von Zugewanderten in staatlichen Institutionen stärker abzubilden, sei mehr Personal nötig, das selbst eine Migrationsgeschichte habe, sagte Niewiedzial weiter. Nur dann könne den Menschen signalisiert werden, dass sie willkommen seien. "Wir brauchen diese Menschen nämlich, so Niewiedzial. Das gelte sowohl für diejenigen, die bereits in Berlin leben als auch für diejenigen, die in Zukunft kommen.
Sendung: Fritz, 09.04.2023, 13:30 Uhr
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