Lehrermangel - Brandenburg bietet 40 Stipendien für Lehrer auf dem Land

Do 15.06.23 | 11:33 Uhr
  2
Archivbild: Eine Lehrerin unterrichtet Plattdeutsch in einer dritten Klasse der Pestalozzi-Grundschule in Prenzlau. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.06.2023 | Po Keung Cheung | Bild: dpa/P. Pleul

Brandenburg weitet sein Stipendien-Programm für künftige Lehrerinnen und Lehrer auf dem Land deutlich aus: In diesem Jahr werden statt wie bisher 25 nun 40 Stipendien für Lehramtsstudenten ausgeschrieben, die später an einer Schule in den ländlichen Regionen Brandenburgs unterrichten wollen. Das berichtete das Bildungsministerium am Donnerstag.

90 Schulen zur Auswahl

Bewerben können sich ab sofort Lehramtsstudierende bundesweit. Geboten werden monatlich 600 Euro sowie ein Begleitprogramm mit verschiedenen Fortbildungsangeboten und Netzwerkveranstaltungen. Das Landlehrer-Programm wurde 2021 gestartet, in den beiden Vorjahren wurden insgesamt 49 Stipendien vergeben.

Die Förderung beginnt frühestens ab dem 5. Fachsemester und endet mit Abschluss des Lehramtsstudiums in der Regelstudienzeit. "Brandenburg ist ein attraktiver Standort auch für junge Lehrkräfte", sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) laut Mitteilung. Mit den Stipendien biete das Land einen weiteren Anreiz für angehende Lehrkräfte. "Schulen abseits der Ballungsräume bieten oft kleinere Klassen und einen engen Zusammenhalt", sagte Freiberg.

Zur Auswahl stehen mehr als 90 Schulen, die einen großen Bedarf an Lehrkräften haben und sich für deren Ausbildung auch besonders engagieren. Die Stipendiaten verpflichten sich zu einem Praktikum von 20 Tagen, zu einem Praxissemester, dem Referendariat sowie zur Lehrtätigkeit an der Schule für mindestens die Dauer, in der das Stipendium gewährt wurde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.06.2023, 11:20 Uhr

2 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 2.

    Oha, das erinnert mich an die DDR. Dort mussten Lehrerstudenten sich vertraglich verpflichten, 3 Jahre an der Schule in der DDR zu arbeiten, wo der Staat sie brauchte. Dafür bekam man nen Studienplatz. Heute ist es in BB wohl ähnlich, nur, daß jetzt die Gegenleistung in Geld gewährt wird. Vorwärts in die Vergangenheit.

  2. 1.

    Das Stipendium ist ein guter Weg. Noch besser: Duales Studium und Wohnheimplatz.
    „und endet mit Abschluss des Lehramtsstudiums in der Regelstudienzeit“ - das gefällt nicht. Es sei denn, man kann die Unis zwingen, realistisch in der Regelstudienzeit abzuschließen.

Nächster Artikel