Landesparteitag - Berliner SPD steht zum 29-Euro-Ticket - und Mobilitätsgesetz

Sa 23.09.23 | 20:54 Uhr
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Franziska Giffey (SPD), Wirtschaftssenatorin und Landesvorsitzende, und Raed Saleh (SPD), Landesvorsitzender, kommen zum Landesparteitag der SPD Berlin. (Foto: dpa)
Video: rbb24 Abendschau | 23.09.2023 | Tobias Schmutzler | Studiogast: Franziska Giffey | Bild: rbb

Die Berliner SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey hat bekräftigt, dass das 29-Euro-Ticket in Berlin wieder eingeführt werden soll. Auf einem Landesparteitag am Samstag sagte Giffey auch, dass die SPD für sichere Radwege stehe. "Wenn es ein neues Mobilitätsgesetz gibt, dann muss genau das darin enthalten sein", sagte sie mit Blick auf sichere Rad- und Fußwege.

Giffey erklärte zudem, dass es das Ziel bleibe, bis 2030 alle Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) elektrisch zu betreiben. Im rbb sagte sie: "Ich gehe ganz klar davon aus, dass wir das auch machen."

Zuletzt hatte es Irritationen gegeben, als die CDU-Fraktion ihre Pläne für Änderungen am Mobilitätsgesetz vorgestellt hatte.

Saleh: Sehen uns genau an, was die Union hier vorschlage

Raed Saleh, Co-Landesvorsitzender der Partei, sagte dem rbb am Rande des Treffens der Landespartei: "Ich sag es klar: Das, was die CDU vorhat im Bereich des Mobilitätsgesetzes an Veränderungen - zum Beispiel, dass man die Elektroflotte der Busse einstampft -, machen wir nicht mit." Die SPD werde sich genau ansehen, was die Union hier vorschlage. Und er kündigt Änderungen der Unionsvorstellungen durch die SPD an: "Nichts verlässt das Parlament so, wie es reingekommen ist."

Giffey: "Arbeiten daran, dass das Neun-Euro-Ticket weitergeht"

Giffey verwies auf dem Grundsatz, nicht nur den Bedürfnissen einer Gruppe von Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden. Und auch sie betonte, hier sei es wichtig, die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags auch umsetzen: "Es geht darum, dass wir eine Balance der verschiedenen Verkehrsteilnehmer hinbekommen."

Einen günstigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bezeichnete die SPD-Landesvorsitzende als "essentiell" und sie machte Hoffnungen, das zum Jahresende auslaufende Sozialticket für monatlich neun Euro fortgesetzt werde: "Wir arbeiten daran, dass das Neun-Euro-Ticket weitergeht", betonte die Berliner Wirtschaftssenatorin.

Berlin sei das einzige Bundesland, das ein derartiges Angebot habe. Giffey betonte auch, dass die SPD ihr Wahlversprechen eines 29-Euro-Tickets halten werde: "Wir arbeiten dafür, und das ist auch gut so, und das wird." Giffey zufolge geht es dabei um ein 29-Euro-Ticket im Tarifbereich AB.

Sendung: rbb 88.8, 23.09.2023, 12 Uhr

45 Kommentare

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  1. 43.

    Hallo MB,
    sagen Sie uns doch bitte auch wer das alles finanzieren soll??

    Es wäre wohl wichtiger in Wohnungsneubau Geld zu investieren als für Einige Geld auszugeben, die am liebsten auch noch ohne arbeiten zu gehen, alles umsonst hätten.

  2. 42.

    Wie solte Straßenbau sonst (als eins von vielen Beispielen) funktionieren.

  3. 41.

    @Helga Hummel

    Das Sozialticket (auch Berlin-Ticket-S genannt) können Sie mit dem Berechtigungsnachweis (früher berlinpass) im Kundenzentrum kaufen.

    Oder hier online mit Informationen rund ums Ticket:
    https://sbahn.berlin/tickets/alle-tickets/wochen-monats-abo-jahrestickets/berlin-ticket-s/

  4. 40.

    Warum sollte ein EU-Rentner bei Bedürftigkeit kein Wohngeld, Zuschüsse oder auch Berechtigungsnachweis (früher berlinpass) für das Sozialticket bekommen?
    Wäre mir neu bzw. kann man dies irgendwo nachlesen?

  5. 39.

    So so, Frechheit. Ich hoffe, Sie entschuldigen meine Existens.
    Als Rentnerin mit Aufstockung auf Bürgergeldhöhe bin ich sehr glücklich, mit dem 9Euro Ticket an der Stelle sparen zu können um dafür mal Obst und Gemüse kaufen zu können. Und erzählen Sie mir nix von der Rentenerhöhung. Die wird mit der Überweisung für den Juli, also Ende Juni schon mal abgezogen, weil die Rentenerhöhung End Juli das ja ausgleicht. Ergo: den Juli über haben wir genau die Summe der Rentenerhöhung weniger....

  6. 38.

    Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Habe zwar auch das 49€ Ticket, das 29€ Ticket wäre mir jedoch zehnmal lieber. Damit würde man auch wieder die vielen Spassfahrten eindämmen, so dass die Züge wieder leerer werden.

  7. 37.

    Dieses hin und her beweist wieder mal : unsere Regierung hat kein Augenmaß. Ein 29€ Ticket für Berlin und Brandenburg wäre ausreichend, wer nach München oder Ostsee will muss rechtzeitig buchen, und den dafür vorgesehenen Preis zahlen. Damit wäre Berlin und die Pendler besser dran.

  8. 36.

    Wie unlängst berichtet wurde, hat jeder Zehnte sein Deutschlandticket bereits ein Mal gekündigt. Man schwenkt wieder auf das Auto um, nutzte das Ticket maximal für die Bahnfahrt in den Urlaub und zurück. Wie oft fährt man denn wirklich deutschlandweit? Für den durchschnittlichen Berliner (Arbeitnehmer) ist ein 29 Euro AB Ticket (dann sogar wieder mit Mitnahmeoptionen, aktuell 66,90 Euro regulärer Abopreis) klasse, der durchschnittliche Brandenburger (Pendler) wird beim 49 Euro Ticket bleiben oder ggf. sein Auto an der B/C Grenze abstellen. Alles eine individuelle Rechenaufgabe.

  9. 35.

    Letztens habe ich gelesen, dass das Seniorenticket abgeschafft werden könnte. Zudem sollen die Preise für Einzeltickets nochmal steigen....

  10. 34.

    Ich bin auch kein Freund vom 9€ Ticket, bedenke aber das auch Arbeitnehmer mit Bürgergeld aufstocken. Ergo sind auch diese im Anspruchskreis für das 9€ Ticket mit dabei.

  11. 33.

    "Inwiefern sollte die Einführung eines neuen Tickets Millionen kosten?"
    Weil die Einnahmen der Verkehrsbetriebe aus dem Ticketverkauf sinken, während die Ausgaben gleich bleiben.

  12. 32.

    Die gibt es schon lange und auch oft….
    Z.B. Kaffee…. Zuerst wird die Kaffee- Steuer berechnet und dann komm die Mehrwertsteuer… so zahlt der Verbraucher 40% Steuern beim Kaffee.
    12 Milliarden nimmt der Staat so durch Steuern auf Steuern ein.

  13. 31.

    Das ist wieder typisch für die SPD.

    GESCHENKE VERTEILEN auf Kosten der Steuerzahler.

    Bürgergeldempfänger und Bedürftige bekommen schon jetzt ein steuerfinanziertes günstiges Ticket.

    Also können Sie vielleicht auch einmal an die arbeitende Bevölkerung denken und Gelder in den Wohnungsbau investieren, denn es gibt genügend Menschen die eine bezahlbare Wohnung suchen.

    Außerdem gibt's in Berlin genügend "BAUSTELLEN" z.B. die Renovierung der Schulen und die Bildung unserer Kinder.

  14. 30.

    Wenn die SPD zum Mobilitätsgesetz stehen würde, wäre nicht der Fahrplan der BVG ausgedünnt worden und der ÖPNV zugunsten des Radverkehrs ausgebremst, vernachlässigt oder gar sabotiert worden. Dabei hat beim Bau neuer Radinfra das Gesetz selbst die Linksalternativen nur am Rande interessiert. Die meisten der bei gebauten Radwege entsprechen nicht deren Standards.

  15. 29.

    In M-V gibt es ein 29-Euro-Ticket mit Gültigkeit für ganz Deutschland, allerdings bislang nur für Senioren und Azubis.
    So ein Ticket müsste hier zumindest für den ganzen VBB-Bereich gelten. Da sollte man in Brandenburg schon konsequent zukunftsorientiert sein.

  16. 28.

    soso - woher kommt Ihr neidischer Stumpfsinn, sämtliche Bürgergeldempfangsberechtigten als faul zu stigmatisieren?

  17. 27.

    Es ist n.m.M. nicht zielführend bestimmte Bevölkerungsgruppen einfach pauschal abzuwerten oder zu beschuldigen.

  18. 26.

    "irgendann kommt die Steuersteuer" Sowas gibt es bereits. Wenn Sie Autofahrer sind, bezahlen Sie auf die Mineralölsteuer noch MWSt.

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