Wagenknecht und die Berliner Linke - Wenn nicht mal Gysis Humor helfen kann

Mo 23.10.23 | 08:42 Uhr | Von Sebastian Schöbel
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Gysi und Lötzsch bei Wahlkampf in Berlin 2023.(Quelle:rbb/S.Schöbel)
Video: rbb24 Abendschau | 21.10.2023 | Boris Hermel | Bild: rbb/S.Schöbel

Sahra Wagenknecht wird am Montag die Gründung ihrer eigenen Partei verkünden. Damit steht die Linke vor einer Spaltung. Auch am sonst so stabilen Berliner Landesverband geht das nicht spurlos vorbei. Von Sebastian Schöbel

An einem Oktobertag in Berlin steht Gregor Gysi vor einem aufblasbaren Haifisch und posiert für Selfies mit Parteimitgliedern. Vor dem Roten Rathaus hat die Linke zur Mini-Demo für gerechtere Renten geladen. Drei Dutzend Leute sind gekommen.

Der Aufblas-Hai repräsentiert die "Miethaie" der Bundeshauptstadt. Und Gysi muss gleich weiter, zum Wahlkampf in Waren an der Müritz. Dort werde er erzählen, "dass die Politik, die Sahra vorhat, nicht aufgehen wird: Eine Flüchtlingspolitik wie die AfD, eine Wirtschaftspolitik nach Ludwig Erhard, und eine Sozialpolitik wie die Linken: Das passt nicht zusammen." Er werde nochmal versuchen, ihr "den Schritt" auszureden, sagt Gysi. Dann lacht er etwas bemüht. Aber wenn sie es tut, dann werde das die Leidenschaft seiner Partei wieder entfachen, ist sich Berlins berühmtester Linker sicher.

Berliner Landesverband früh auf Anti-Wagenknecht-Kurs

Den Nachnamen von Sahra Wagenknecht nimmt Gysi gar nicht in den Mund. Er spricht über die Frau, die gerade seine Linkspartei auseinanderreißt, wie über eine alte Freundin. "Der Schritt", dessen Folgen Gysi nun immer wieder erklären muss, ist Wagenknechts Gründung einer eigenen Partei. Seit dieser Woche ist klar, dass "der Gregor die Sahra" nicht überzeugen konnte: Kommende Woche wird sie verkünden, dass das "Bündnis Sahra Wagenknecht" Realität wird.

Überraschen dürfte das niemanden im Berliner Landesverband der Linken: Seit Monaten wurde dieser Schritt erwartet. Mit Parteitagsbeschlüssen und Brandbriefen hatte man sich früh und klar gegen das Wagenknecht-Lager positioniert, besonders in der Migrations- und Russlandpolitik.

Für den Abwärtstrend in Wahlen und bei Umfragen hatten Berlins Linke zudem schon lange die zerstrittene Bundespartei und vor allem Wagenknecht verantwortlich gemacht. "Sie stellt sich permanent in den Widerspruch mit demokratisch beschlossenen Positionen", sagte die Berliner Abgeordnete Elif Eralp nach den verlorenen Landtagswahlen in Bayern und Hessen. "Das massive Störfeuer von Wagenknecht hat uns geschadet. Das Fass ist zum Überlaufen gekommen."

Eralp und mehr als 50 andere Parteimitglieder beantragten daraufhin im Oktober den Parteiausschluss von Wagenknecht. Mehrere prominente Berliner Politiker:innen der Partei, darunter die ehemaligen Senator:innen Klaus Lederer und Elke Breitenbach, schlossen sich an. Dem Ausschluss wird die 54 Jahre alte Wagenknecht nun wohl zuvorkommen.

Wie viele mitgehen, weiß niemand

Der Frage, ob eine signifikante Zahl der Berliner Linken Wagenknecht folgen könnten, wichen die Verantwortlichen der Linken zuletzt allerdings meistens mit demonstrativem Pragmatismus aus: Man wolle nicht intern streiten, sondern mit konkreten Lösungen und erfolgreicher Arbeit für linke Themen punkten, hieß es dann immer. "Der Egotrip von Sahra Wagenknecht zur Spaltung unserer Partei ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die auf eine linke Kraft in diesem Land angewiesen sind", sagte etwa der neue Vorsitzende der Berliner Linken, Max Schirmer, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Im Land Berlin und vor Ort in den Kiezen der Stadt kümmern wir uns als einzige Partei jeden Tag darum, dass niemand seine Wohnung verliert und auch am Ende des Monats seine Rechnungen noch bezahlen kann."

Schirmer und seine Co-Vorsitzende Franziska Brychcy hatten sich zuvor dem Antrag auf Parteiausschluss gegen Wagenknecht nicht angeschlossen. Allerdings nicht freiwillig: Beide wissen, dass es an der Basis durchaus Sympathien für Wagenknecht gibt. Der Bezirksverband Tempelhof-Schöneberg zum Beispiel hatte sie immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen. Alexander King, Mitglied der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, gilt als bekanntester Wagenknecht-Unterstützer. Wie viele Parteimitglieder nun ins Wagenknecht-Bündnis wechseln, kann dennoch niemand genau sagen: Das Potential sei nicht sehr groß, lautete die Prognose der Verantwortlichen - gefolgt von einem unsicheren Schulterzucken.

"Das ist einfach frustrierend"

"Dit is nicht Wagenknechts Schuld, sondern wir alle sind schuld", sagt Klaus Byszio. Er sitzt mit Parteigenoss:innen am Linken-Stammtisch in einer Kneipe am Bersarinplatz in Friedrichshain-West. Wie sehr die Gründung der neuen Partei die linke Basis umtreibt, merkt man hier: Andere Themen gibt es kaum.

"Aber wir haben doch ein gemeinsames Ziel", hält eine Parteifreundin dagegen. "Das machen wir uns ja kaputt, in dem wir anfangen, uns gegenseitig zu kannibalisieren." Byszio aber bleibt dabei: "Wissler reißt die Partei auseinander, Kipping und Riexinger haben sie auseinandergerissen", sagt er und erntet Kopfschütteln der Genoss:innen. "Ick werd mich in diesem Teil dann auch nicht mehr engagieren, weil genau dieser Teil kriegt 4,9 Prozent." Sein Entschluss, zu gehen, stehe fest, so Byszio.

"Das ist einfach frustrierend", entgegnet Tamara van Hove, Mitglied im Bezirksvorstand der Linken in Pankow. "Wenn man als Parteimitglied auf einen Parteitag geht, was beschließt und zwei Wochen später sitzen gewisse Personen bei Maybrit Illner oder was weiß ich und sagen das genaue Gegenteil." Parteifreundin Laura Ludwig hat sich derweil schon mit der Abspaltung des Wagenknecht-Lagers angefreundet. "Sie hat in den letzten Jahren wirklich nichts für die Partei getan. Also ich persönlich bin erleichtert, wenn sie weg ist."

Bangen um Fraktion im Bundestag

Auf die Erleichterung könnte allerdings auch Ernüchterung folgen: Die drohende Spaltung trifft auch die relativ stabile Berliner Linke in einem denkbar ungünstigen Moment. Der Trend bei Wahlen zeigt schon seit Jahren nach unten, im neuen BerlinTrend kommt die Partei auf nur noch zehn Prozent der Stimmen. Im Osten der Stadt gehen Hochburgen der Partei verloren: Von den einst 25 bis 30 Prozent Zustimmung ist man inzwischen auf zwölf Prozent eingebrochen. Dass mit der Mietenpolitik und dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum seit Jahren Kernthemen der Linken im Mittelpunkt der politischen Debatten in der Hauptstadt stehen, hat sich nicht in Wahlerfolge ummünzen lassen.

Die anstehende Wiederholung der Bundestagswahl könnte zum nächsten Desaster werden. Zwar ist noch unklar, in wie vielen Wahllokalen erneut abgestimmt werden muss. Doch je mehr es am Ende sind, desto unsicherer ist der Verbleib der linken Direktkandidatin Gesine Lötzsch im Bundestag. Ihr Ergebnis von 2021 war bereits neun Prozentpunkte schlechter als bei der Wahl davor. "Jede Wahl wird neu entschieden", sagt sie auf rbb-Nachfrage und gibt sich stoisch. "Jeder, der jetzt zur Wahl geht, entscheidet unter dem Eindruck der jetzigen Politik."

Doch an Lötzsch' Direktmandat hängt auch der Verbleib der Linken im Bundestag. Durch Wagenknechts Abgang, bei dem wohl mehere Fraktionsmitglieder mitgehen werden, wird die Linke aller Voraussicht nach ihren Fraktionsstatus verlieren und nur noch eine Gruppe sein, mit deutlich weniger parlamentarischen Rechten. Geht das Bundestagsmandat von Lötzsch verloren, ist die Linke sogar ganz raus aus dem Bundestag. Ob Lötzsch es noch einmal schafft, da sind sich selbst innerhalb der Berliner Linken längst nicht mehr alle sicher.

Gysi und Lötzsch bei Wahlkampf in Berlin 2023.(Quelle:rbb/S.Schöbel)

Gysis Humor hilft auch nicht mehr

Dennoch sehen nicht wenige Expert:innen den Weggang Wagenknechts als möglichen Segen für die Linke. Der Parteienforscher Uwe Jun von der Uni Trier spricht gar von einem "Befreiungsschlag", nach dem die Partei wieder einheitlicher auftreten könne. "Aber es wird nicht einfach werden, wettbewerbsfähig zu bleiben." Denn Wagenknecht, sagt Jun, offenbart eine große Schwäche der Partei. "Es fehlt der Linken eine Persönlichkeit, die mit Sahra Wagenknecht in Sachen Popularität mithalten kann."

Außer Gregor Gysi vielleicht. Dass der bei einer Bundestagswahlwiederholung um seinen Wahlkreis in Treptow-Köpenick bangen muss, glaubt niemand – er am allerwenigsten. Doch Gysi ist 75 Jahre alt, die Zukunft der Partei verkörpert der Berliner längst nicht mehr. Politischer Nachwuchs steht zwar bereit, vor allem in Berlin hat sich die Linke in den vergangenen Jahren verjüngt: Die Generation ohne DDR-Vergangenheit hat längst übernommen. Doch dass die Linke ohne Gregor Gysi nicht kann, weiß er selbst am allerbesten.

"Natürlich kann ich mit 90 noch im Bundestag sein", sagt Gysi und setzt vor dem Roten Rathaus und dem aufblasbaren Hai sein typisches Gysi-Grinsen auf. "Sie merken dann, dass ich im Wesentlichen Schnee erzähle, aber ich ja nicht, ich bin ja mit meinen Reden zufrieden". Über den Witz kann man gut lachen, so wie über fast alle Gysi-Witze. Aber wie bei vielen Witzen steckt auch in diesem eine bittere Wahrheit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.10.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Sebastian Schöbel

86 Kommentare

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  1. 86.

    "...die möchten um jeden Preis mitregieren". Das ist eben der Punkt- bei allen.

  2. 85.

    Die Linke macht eben keine Opposition mehr - die möchten um jeden Preis mitregieren und fallen dann, bis auf wenige Ausnahmen, nicht durch linke Politik auf. Wir hatten in Brandenburg einen linken Finanzminister. Dessen Sparkurs hätte auch ein CDU-Mensch durchziehen können. Kaum abgewählt, wurde dann ordentlich Geld aufgenommen. Wenn einer Partei wichtiger ist, mit wem sie nicht gesehen werden möchte, als Massen für ihre Ziele, so überhaupt ernst vorhanden, zu begeistern, kann man das Projekt auch lieber aufgeben. Von toten Pferden steigt man besser ab.

  3. 84.

    "und elendig viel Geld gespart" >anschließend Steuern halbieren - bums - schon floriert die Wirtschaft wieder.

  4. 83.

    Danke, Sie haben meine Zustimmung. Sie sind einer der Wenigen (neben "Baltic Sea"), die sich offensichtlich wirklich mit Politik auseinandersetzen und informieren. Wenn ich die Kommentare hier so lese, kann das nicht jeder von sich behaupten.

  5. 82.

    Es ist für mich wieder interessant zu lesen/ zu beobachten, wie selbst hier im Kleinen ein Demokratieverlust stattfindet. Und Demokratie, auch das Zulassen anderen Ansichten, Meinungen etc. gehört dazu, fängt nunmal bei jedem Einzelnen an. Doch dieses Zulassen hat auch etwas mit Menschlichkeit und Intelligenz zu tun. Was sagt uns das also?
    Hier wird gepöbelt, anderen Unwissenheit vorgeworfen (und man selbst hält sich über jd. Zweifel erhaben), es wird zickig bis frustig reagiert, wenn der Name (Nickname o. echt spielt keine Rolle) einen Dr.-Titel enthält. Demokratie ist, auch das alles auszuhalten und zuzulassen. Es sind nur MEINUNGEN.
    Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, hier kommentieren nur Menschen, die in der Realität, Auge in Auge, ihre Meinung nicht so äußern würden, wenn überhaupt. DARÜBER könnte man nachdenken...Ich würde mich persönlich auf Diskussionen einlassen. Zum Artikel habe ich auch eine eigene Meinung....folgt (wenn sie veröffentlicht wird)

  6. 81.

    ...die haben alle so viele Termine. In ihren Wahlkreisen usw. usw.
    Und am Handy spielen sie nicht sondern beantworten wichtige Mails, lesen Dokumente usw. Und wenn dann gelacht und gekaspert wird während am Rednerpult kritisch gesprochen wird, sorgsam vorbereitet in der Rede, ....zeigt die Kamera unerbittlich so manchen Gesichtsausdruck bei den Handytippern was gewollt ist und wozu. Von leeren Plätzen, deren Anzahl manchmal erschlagend wirkt, ganz zu schweigen. Keine Ironie. Tut eher weh.

  7. 79.

    Vorschlag zur Güte: Der komplette Bundestag /-rat inkl. der Wasserträger wird halbiert. Das Verhältnis bleibt vollständig gewahrt und elendig viel Geld gespart.

  8. 78.

    Herr Neumann, ich sehe zu den Debatten vorwiegend leere Sitze. Wenn sie eine andere Wahrnehmung haben, ihre Sache.
    Die Anwesenden zeigen oft demonstratives Desinteresse.
    Roger Willemsen hat dazu ein interessantes Buch geschrieben,
    auch über das Verhalten der Linkspartei.
    Sein Urteil über diesen Bundestag war nicht sehr schmeichelhaft.

  9. 77.

    Wir sind alle keine erfolgreichen Propheten, deshalb ist das Kaffeesatzlesen sinnlos: 1. kommt es anders 2. als man denkt.

  10. 76.

    "bei den halbgebildeten Grünen wäre eine Trennung der Spreu vom Weizen dringend notwendig" Es steht jeder Partei die Möglichkeit zur Halbierung zur Verfügung. Dann würden nur noch die halbierte CDU uind die halbierten Grünen über 5% kommen.

  11. 75.

    Na, selbst wenn das stimmt, was Sie da schreiben, wäre es immer noch weit mehr Aufarbeitung, als CDU und FDP je betrieben haben.

  12. 74.

    gerade bei den halbgebildeten Grünen wäre eine Trennung der Spreu vom Weizen dringend notwendig

  13. 73.

    Der Sozialismus kommt nicht wieder, wenn ich höre es solle allen Menschen gut gehen.
    Wacht endlich auf ,wie soll das gehen!
    Alle fahren wieder Trabant und haben die gleich Anbauwand?


  14. 72.

    Meinen Sie mit andere Dagdelen? Die fehlte am häufigsten. Grundsätzlich gilt an Sitzungstagen Präsenzpflicht, an namentlichen Abstimmungen müssen Abgeordnete teilnehmen. Und da fallen eben zwei Parteien besonders durch Fehlen auf.

  15. 71.

    Danke auch! Es kann natürlich sein, dass ich mich vollkommen irre. Das werden wir in wenigen Monaten sehen. Ich glaube aber tatsächlich, dass Wagenknecht deutlich mehr Wähler anspricht, als zum Beispiel ein Gregor Gysi mit der verbleibenden Partei noch tut. Ich glaube bei beiden Persönlichkeiten nicht, dass sie das Land mit ihrer Politik voranbringen würden. Ich halte es aber für absolut wichtig, den entsprechenden Wählern eine Stimme durch Wahl einer entsprechenden Partei zu geben und die als korrigierende Opposition agiert. Wenn aber die verbleibende Linke in die Richtung weiter marschiert, die Grünen Fundis zu imitieren, weil sie glauben, das wäre der Zeitgeist, dann halte ich das nicht für nachhaltig und die bisherigen Wahlschlappen deuten meiner Meinung nach zumindest in diese Richtung. SW wird sicherlich nicht nur bei den Anteilen der Protestwähler knabbern sondern auch bei Grünen und SPD.

  16. 70.

    Was haben Sie vom Berliner Landesverband der Linkspartei in den letzten Monaten gehört? Hat es ihm die Sprache verschlagen? - Ich jedenfalls freue mich auf die neue Partei!

  17. 69.

    Dazu hat sie sich heute bereits in der PK geäußert.
    Ansonsten ist die Frau omnipräsent in den Medien und betreibt ihren Kanal sehr erfolgreich.
    Das zählt heute zehnmal mehr.
    Übrigens der Rest der Bundestagsabgeordneten fällt ja nun wirklich nicht mit Dauerpräsenz auf. Wozu auch ?
    Ist doch eh alles dank Mehrheitsverhältnissen in Sack und Tüten.

  18. 68.

    Ich lasse Ihre Aussage als prinzipiell nachvollziehbar gerne so stehen und warte mit Ihnen die Zukunft ab, die wir beide unterschiedlich sehen. Danke für den kurzen, nicht von Beleidigungen geprägten Austausch.

  19. 67.

    Es kommt drauf an, was sie unter Basislinken verstehen? Wenn es SED-Altkader sind, die damals als lebendes Inventar mit übernommen wurden kann ich mir denken, dass die nicht begeistert sind.

    Die Gründung der Linken fand unter schlechten Voraussetzungen statt. Sie ist das Image des SED-Nachfolgers niemals los geworden. Abhilfe kann nur ein Neuanfang schaffen und der ist schon lange überfällig.

  20. 66.

    Naja, was verstehen sie unter Basislinke? Wenn es die sind, die als SED-Altkader damals mit übernommen wurden, ist mir schon klar, dass die keine Veränderung wollen.
    Der Ursprung der Linken ist unglücklich gelaufen. Sie hat das Image des SED-Nachfolgers übernommen und wird es nie los.
    Wenn man sich davon trennen will geht das nur über einen Neuanfang, der m.E. überfällig ist.

  21. 65.

    Genau. Immer diese Verantwortung für die (eigenen) Taten der Vergangenheit. Immer dieser Schuldkomplex. Gehen wir doch zur Tagesordnung über. Eine Art Verantwortungsinsolvenz.
    Unglaublich.

  22. 64.

    Nicht auszudenken wenn es so eine Teilung auch bei den GRÜNEN geben würde ;-)

  23. 63.

    Die Aufarbeitung ließ auch bei PDS/Linke zu wünschen übrig. Für Gysi war die DDR "zwar eine Diktatur ohne demokratische Kontrolle und kein Rechtsstaat"; wohl gab es in ihr "auch Unrecht, sie war aber kein Unrechtsstaat". Gerade bei Gysi wurde ja sogar gemunkelt, dass die Stasi der "Vorsitzender des Rates der Vorsitzenden der Kollegien der Rechtsanwälte" als mutmaßlicher IM Notar so wichtig gewesen sei, dass sie eine mögliche Berufung als Nachfolger von Hans Ranke, Stellvertreter des Ministers der Justiz der DDR, verhindert haben soll. Fairerweise muss man aber auch schriebe, dass der endgültige Beweis fehlt.

    Zudem sind die Ziele der Partei zu oft widersprüchlich. Man kann sich z.B. nicht gleichzeitig als linke Klimaschutzpartei darzustellen versuchen und einen möglichst langen Weiterbetrieb der Braunkohlekraftwerke fordern. Man erinnere sich auch an die 22%, die die Linke 2001 in Berlin erreicht hatte hatte, dann aber entzaubert worden ist.

  24. 62.

    Der "Brüssel-Strassburger-Wahlverein" kurz "BSW" gleicht einem Strohfeuer das wohl bis zu der Wahl zum Europäischen Parlament lodern und vor allem der Partei Die Linke Wahlstimmen kosten wird.

  25. 61.

    M.E. ist die Frage nicht ob sondern wann sich Gisy dieser Fluchtbewegung anschließen wird. Es geht nur ein Neuanfang. Alles andere ist Wunschdenken.

  26. 60.

    >"Dann soll man doch froh sein, wenn sie geht."
    Wenn man mit Mitgliedern der Linken spricht, können die Basislinken auch ganz gut ohne Sahra Wagenknecht ohne dieses... was hat sie nun wieder bei Maischberger rausgehauen... endlich mal mit der eigentlichen Parteiarbeit weitermachen.

  27. 59.

    "Völker höhrt die Signale?" Ich galube, dass wir das nicht mehr erleben werden.

    Selbst in der SF-Literatur (inkl. Film) ist man von einer Gesellschaft ohne privaten Besitz abgegangen. Es bleibt also nur mitmachen oder untergehen, oder?

  28. 58.

    Totalitäre Regime präge eher "die Länder des Südens", so dass z.B. vom seit langen mit denen geteiltem Rohstoffeinnahmen nur wenig bis nichts für die Bevölkerung abfällt. Länder wie Kenia zeigen, dass man es besser machen kann: https://www.bmz.de/de/laender/kenia/wirtschaftliche-situation-15476

  29. 57.

    Bereits vor 2 Jahren schrieb ich, dass sich die Linke selbst zerlegt und politischen Suizid begeht. Man hat damals verstärkt angefangen sich von den eigentlichen Zielen linker Politik zu entfernen und Nebenkriegsschauplätze eröffnet mit intellektuellen Spielereinen. Im Ergebnis haben sich Vordenker wie Lafontaine und Wagenknecht losgesagt.
    Die tief im Dreck steckende Karre wird auch Gysi nicht rausholen. Es wird Zeit für einen Neuanfang. Noch wenige Minuten bis zur PK.

  30. 56.

    Satire eines Brandenburger Einzelhändlers?? "Phantomabgeordnete" der Linken wie Wagenknecht und Dagdelen fehlen neben denen der AfD besonders häufig bei Bundestags-Sitzungen. Wagenknecht versäumte sogar nach morgentlicher Anweisenheitseintragung manch namentliche Abstimmung am Nachmittag , weil ihr eine Talkshow-Aufzeichnung wichtiger, in der über das Thema der Abstimmung diskutiert worden ist.

  31. 55.

    Ich verstehe das gelammere der Linken nicht. Bis vor wenigen Tagen wollte man sie noch ausschließen. Dann soll man doch froh sein, wenn sie geht.

  32. 54.

    Keine andere Partei hat sich so wie die PDS bzw. Linke einer Aufarbeitung ihrer Geschichte gestellt. CDU und FDP haben Ost-CDU und DBD bzw. LDPD und NDPD bedenkenlos nebst den entsprechenden Parteivermögen übernommen. Das SED-Vermögen kam hingegen unter staatliche Kontrolle.
    Eine Partei, wie es die Linke vor 15 Jahren war, wird eigentlich dringend gebraucht. Leider hat Die Linke es später unterlassen, sich um die Bedürfnisse, Sorgen und Nöte ihrer Wählerschaft zu kümmern, lieber wollte man die Grünen als Hippe Großstadtpartei kopieren. Das Resultat ist das parlamentarische Aus, denn die hippe Großstadtszene wählt lieber das grüne Original, während die klassischen PDS-Wähler mit so einer Politik nichts anfangen können.

  33. 53.

    "Damit steht die Linke vor einer Spaltung."
    Falsch interpretiert! Die Linke spaltet sich nicht. Es gibt dann Die Linke und eine nur Sahra Wagennecht Partei! Sarah unter ihrer Leitung und ein paar Leute hecheln hinterher und erfahren Sahras Meinung nur aus Talk-Shows.
    Sahara Wagennecht hat schon lange nichts mehr mit der eigentlich linken Parteiarbeit in unserer Gesellschaft zu tun. Nichts von dem, was sie bisher rausgehauen hat, ist realistisch derzeit umzusetzen. Einen fiktiven Führer-Kommunismus a la Sowjetunion, wie ihn Sarah Wagenecht ab und an schon mal in die Talk-Show Diskussion warf, will Die Linke zum Glück nicht. Für Die Linke kann das die Möglichkeit einer Schärfung ihres realpolitischen Profils sein. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Sahra-Schrecken ohne Ende!

  34. 52.

    Alfred Neumann Berlin Montag, 23.10.2023 | 06:48 Uhr
    Antwort auf [Morena] vom 22.10.2023 um 19:24
    "In der Realität funktionieren weltweit Kommunismus und Sozialismus nur in totalitären Regimen, aber nicht in freien Demokratien."

    In der Realität funktioniert der vorliegende Kapitalismus nur mit einer zunehmenden Verteilung von unten nach oben. Installiert in der Realität oligarchische Macht. Schafft bereits seit Jahrhunderten die Reichtümer der Welt in wenige Regionen, deren zunehmend verwahrlosenden Mehrheits-Gesellschaften dieses Raubzug, diese strukturelle Ausbeutung als Eigenleistung und berechtigt betrachten. Während in diesen Metropolengesellschaften selbst eine Unterklasse geschaffen wird - denn auch hier profitieren vom System ungleich Wenige - die sich keineswegs nach romantischer Vorstellung mit den ebenso Ausgebeuteten der Welt verbünden. Sondern wie eine Gefangenenpopulation im Gefängnis verhält: Jede gegen Jeden, der Stärkere, Gewalttätigste gewinnt.

  35. 51.

    Zur oppositionellen Arbeit gehört nun mal vor allem auch Öffentlichkeitsarbeit dazu. Man kann Wagenknecht sicherlich vieles vorwerfen, aber dass sie durch die Talkshows tingelt, hat die Linke überhaupt erst weiten Kreisen der Wähler bekannt und in Teilen sogar interessant gemacht. Anträge im Parlament zu stellen, die von der Regierung selbstverständlich abgelegt werden, ist das eine. Nur wenn die Menschen davon nichts erfahren, ist es sinnlos. Wagenknecht ist Medienprofi und auch wenn sie mit dem Ziel Sozialismus für die meiner Meinung nach falsche Sache kämpft, kann man ihr definitiv nicht vorwerfen, dass sie nicht wisse, wie sie ihre Ideen unters Volk bringt. Es war ihre eigene Partei Die Linke, die ihr ständig als Bremsklotz am Bein hing. Ihr Schritt, sich davon zu trennen, war daher nur folgerichtig.

  36. 50.

    Wossi hätte es nicht "besser" schreiben können.
    "@rbb24, es wird langsam Zeit, dass feste Accounts mit Registrierung eingeführt werden."

  37. 49.

    Frau Wagenknecht genießt in der Öffentlichkeit ein sehr hohes Ansehen, letztlich verantwortlich dafür ist ihre hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Ihre Reden im Bundestag sind aufrüttelnd und einer Opposition, wie sie sein soll, angemessen.
    Natürlich ist Frau Wagenknecht auf die Zuarbeit eines Teams angewiesen und hiervon wird letztlich der Erfolg oder Misserfolg ihrer Unternehmung abhängen. Die Linke hat schonmal allen Sympathisanten mit Parteiausschluss gedroht, also ein sicheres Zeichen, dass sie Angst vor Wagenknecht haben und die Sache mit dem Pluralismus in der Partei nicht wirklich ernst gemeint ist.

  38. 48.

    Wenn sie wirklich eine höhere Schulbildung haben sollten wäre ihnen aufgefallen, dass die Saunabemerkung nicht von mir stand.
    @rbb24, es wird langsam Zeit, dass feste Accounts mit Registrierung eingeführt werden.

  39. 47.

    Nach über dreißig Jahren sollte sich das Thema SED/PDS/Linke endlich erledigt haben. Vielleicht tauchen ja auch die SED-Milliarden am Ende wieder auf. Selbst die ominösen Stasi-Vereine haben ihren Schwung in vielen Leserbrief-Kolumnen verloren und deren Geschichtsverklitterung vernebelt einem nicht mehr die Sinne. Nie wieder Diktatur in Deutschland!

  40. 46.

    In der Realität funktionieren weltweit Kommunismus und Sozialismus nur in totalitären Regimen, aber nicht in freien Demokratien.

  41. 45.

    Heute ist es soweit. Wir sind gespannt auf die PK von Sarah Wagenknecht.

  42. 44.

    Genau genommen sollte es auch keine Entgegnung sein. Lediglich die Anerkennung des zuvor formulierten Dankes.
    Davon abgesehen- saunieren nur zu Hause. Da sind wir- auch akademisch- unter uns.

  43. 43.

    „ DIE LINKE ist parlamentarische, nicht ausserparlamentarische Linke.“
    Aber nicht mehr lange …

  44. 42.
    Antwort auf [Dr. Petra Klemmenschitz] vom 22.10.2023 um 15:10

    Ihren akademischen Grad bitte an der Garderobe abgeben. Hier im Forum ist es wie in der Sauna - wir sind alle nackt.

    Zu ihren "Bewertungen" von Gysi und Wagenknecht. Ich weiß nicht wo sie ihre pauschalen Erfahrungen her haben. Sicherlich irgendwo aufgeschnappt oder abgeschrieben. Da sie ja Erfahrungen mit wiss. Arbeiten haben dürften wissen sie, dass man Quellen angeben muss.
    Sie können natürlich ihre wiss. Erkenntnisse auch begründen.
    Ich bin gespannt.

  45. 39.

    Das Problem der Zuteiler ist, dass sie immer „zum Teufel“ geschickt werden. Es ist von den Meisten nicht gewünscht, dass Verarmen durch Umverteilung. Vielfalt ist auch immer eine Vielfalt der Anstrengungen. Diese zu „bestrafen“ führt zu Faulheit. Ganz einfach. Linke sehen das anders. Die wollen die für sich das Meiste und für den Rest die Gleichmacherei.

  46. 38.

    Und das kommt nicht von den jetzigen Oppositionsparteien bzw. -politikern? Zu den natürlichen auch Wagenknecht gehört! Das ist doch Quatsch. Natürlich gibt es das alles bereits.

  47. 37.

    Interessiert an Realität? Seit 30 Jahren hält sich der vorliegende Kapitalismus für den Sieger. Ergebnis: Krise, Krieg, grösste Fluchtbewegung der aufgeschriebenen Menschheitsgeschichte, Umverteilung von unten nach oben, die Weigerung die verschärfte soziale Modernisierungskrise, mit der ausgreifenden Modernisierungskrise, durch das unausweichliche Ende der fossil basierten Industrialisierung anzuerkennen /zu begreifen - alles zusammen in immer schnelleren Schritten auf Eskalationen zulaufend, den gewalttätigen Folgen, die kaum noch jemand politisch eingrenzen und aushandeln kann.
    Sie aber zerren Stalin, Mao, Pol Pot und Honecker aus dem Grab. Machen sie zu Untoten, auf die sich keine seriöse Linke beruft. Die zudem einen tiefgehenden Prozess aus Analyse und Selbstkritik vorzuweisen hat, den der Wirtschaftsliberalismus bezüglich seiner Verantwortung für Krise, Krieg, Diktatur und Verbrechen brutal verweigert.
    Ist das Ihre Wette auf die Zukunft?

  48. 36.

    Viele Worte. Ach wenn Theorie und Programmatik reichten. Der linke Himmel stünde uns allen offen. Aber leider. Hundert Jahre sind vergangen. So wie sie ausführen , so klang es schon 1919. Und dann noch diese verdammte historische Wirklichkeit. Zu schade.

  49. 35.

    Das eine geht, das andere kommt. Ein Neuanfang.

  50. 34.

    "Was soll denn mehr von einer Oppositionspartei kommen?!"
    Z.B. gute, alternative Vorschläge zur Regierugspolitik.
    Grad jetzt in der Migrationskrise könnte man damit beim Wähler punkten.
    Auch gegen LG könnten Oppositionen klare Linien ziehen und sagen was sie besser machen würden.
    Bildung, Verkehr und innere Sicherheit gilt es ebenfalls zu verbessern, es gibt also genug Arbeit!
    Außerdem soll eine Opposition, übrigens genauso wie Medien, die Regierung kontrollieren und ihre kleinen und großen .................. aufdecken.

  51. 33.

    Wir brauchen in unserem Land weder die Neonazis noch die Putinisten. Auch keine Islamisten.

  52. 32.

    Kann man streiten. DIE LINKE ist parlamentarische, nicht ausserparlamentarische Linke. Andere Funktion im gesellschaftlichen Kräfteverhältnis. Frage damals mit Recht: Hätte die Symbolik genutzt "aus Protest" die Koa zu verlassen. Den Ausverkauf der Stadt hätte es nicht beendet. Das hätte nur funktioniert, wäre gleichzeitig außerparlamentarischer, zivilgesellschaftlicher Widerstand massenhaft auf die Strasse gegangen.
    Was mit ausserparlamentarischer Initiative passiert, zeigt die Reaktion auf das verfassungspatriotischste Ziel seit langem: Die Enteignung, Vergesellschaftung, Entmachtung der privaten Immobilienmonopole.
    DIE LINKE ist natürlich nur so "gut", wie es das gesellschaftliche Bewusstsein gibt, wer eigentlich gerade was mit der Lüge durchsetzt, es gäbe einen "linken Mainstream", der Krise, Krieg, Umverteilung von unten nach oben betreibt. Das ist ja so etwas wie eine Dolchstosslegende. Funktional-letztlich, massenhaft und breit auch von der bürgerlichen Presse verbreitet.

  53. 31.

    Zunächst einmal: DIE LINKE ist nicht "meine Partei"
    Sparen Sie sich Schlichtheiten, in denen es nur Fangirl /Fanboys oder deren Gegner gibt. Dieser Unsinn ist ein Grund für die mangelnde Emanzipation der Wählenden von den Marketingsprüchen, den Emotionsmaschinen der Werbeagenturen und Dorfmobmobilisierern.
    Wenn es einen pauschalen Grund für den Zustand der DIE LINKE gibt, dann ist es auch deren Anbiederung innerhalb und nur für diese Logik. Gysis würden es heute nicht mehr an die Spitze der Partei schaffen. Zu different, zu wenig ausgerichtet auf das gemeinsame der Beutegemeinschaft Bundestagsfraktion. Was die vereint, ist die Abwesenheit eines Begriffs ihres historischen Auftrages, gepaart mit der Sorge, man könne einen Posten verlieren, der einem das Abbezahlen des Eigenheims erschwert. Dazu noch persönlich-charakterliche Unzulänglichkeiten, die das Selbstbild der eigenen Grossartigkeit vor Mandat und politische Aufgabe stellt. Wagenknecht ist bestes Beispiel.

  54. 30.

    "Viele Worte gegen die Ampel, aber mehr kommt nicht."

    Was soll denn mehr von einer Oppositionspartei kommen?!

  55. 29.

    Es wird lange schon Zeit für eine neue realpolitische Partei. Derzeit ist keine wählbar. Selbst die Opposition ist im ähnlichen zahnlosen Gleichklang mit der ruinösen Ampelregierung. Viele Worte gegen die Ampel, aber mehr kommt nicht.

  56. 27.
    Antwort auf [Dr. Petra Klemmenschitz] vom 22.10.2023 um 15:10

    "DDR-Verklärer und-Schergen haben in einem demokratischen Staat nichts verloren ". Und sonst so? Andere Meinungen unterdrücken, oder ganz demokratisch verbieten? Das ist aber auch blöd, das es immer noch Menschen gibt, die d. DDR erlebt haben. Aber Gottseidank gibt es Leute wie Sie, die uns erklären in was für einem Staat wir gelebt haben.

  57. 26.

    Nach dem uns Joschka Fischer mit seinen Lügen 1999 in einen Krieg geführt hat, sind die Grünen für mich unwählbar geworden. Die derzeitigen Positionen zu Ukrainekrieg und Israel machen mir eine Wahl keiner derzeit im Bundestag vertretenen Parteien möglich. Auch die Linke hat sich leider von der Ablehnung jeglicher staatlichen Gewalt verabschiedet und ist den Weg der Grünen gegangen Von daher begrüße ich die Gründung der neuen Partei ausdrücklich und werde sie zukünftig wählen.

  58. 25.

    Ich denke, die Linke hat schon längst die Orientierung verloren, sicher sind da auch Kräfte am Werk, die mit den ursprünglichen Plänen nichts anfangen können. Eigentlich so wie bei den Grünen, die mal eine Friedenspartei sein wollen.

  59. 24.

    Tja, da sagen Sie etwas...Ich neige halt zu schlichten Vereinfachungen....Aus diesem Grund hätte ich damals erwartet, daß die Linke die Koalition verlässt, wenn es um so etwas elementares wie den städtischen Wohnungsbestand geht. Da hatte ich wohl damals, meiner "Schlichtheit " geschuldet, zu hohe Erwartungen an die Partei, die ich damals gewählt habe. Das ich diese Linke heute für "Unwählbar" halte, hat andere Gründe.

  60. 23.

    Wie erklären Sie den Niedergang Ihrer Partei bundesweit? Wo diese Partei in der Verantwortung steht, wird sie abgewählt. Man wählt nicht Programme! Kompetenz ist gefragt oder zumindest die Augenwischerei, die Kompetenz verspricht. Es wird sie, die Linke, bald nicht mehr geben. Leuten, die außer Politik nichts können, rate ich zum Überlaufen.

  61. 22.

    TAZ und ND sind Ihnen sicherlich schon zu bürgerlich. Die Partei hat einfach fertig, weil die nur noch ein Sammelbecken unzähligen irgendwie linker Menschen ist ohne klares Profil.

  62. 21.

    "Die neue Linke mit ihrer Identitätspolitik hat sich von der Arbeiterklasse längst abgewendet und versucht,(...)"

    Sie sollten nicht so viel bürgerlicher Presse Ihren Informationsstand überlassen.
    Tatsächlich hat es die parlamentarische Sachpolitik der DIE LINKE viel weniger bestimmt, als es die mehrheitlich von und für besser Verdienende argumentierende Medienlandschaft Deutschlands behauptet. Was regelmässig bewiesen wird, wo sie regiert.

    Ist das -nur vordergründig merkwürdige Paradox - wenn bürgerliche Presse "beklagt" DIE LINKE habe die Interessen ihrer sie wählenden Milieus "verraten",
    während sie selbst überwiegend und nachgewiesen gar nicht in deren Interesse informiert, analysiert, Wirklichkeit beschreibt.

  63. 20.

    Und wieso beklagen Sie - wenn auch mit der etwas schlichten Vereinfachung - "Rot-Rot hat uns damals an Heuschrecken verkauft"?
    Gibt doch sonst rein gar keine Partei, die das als Fehler ansieht. Zumal es in einer Situation geschah, in der nicht mehr die Frage war, ob DIE LINKE das in einer Koalition im Abgeordnetenhaus hätte verhindern können, sondern ob DIE LINKE die Koalition verlässt und die anderen Parteien es umsetzen.
    Denn passiert wäre es sowieso - vielleicht noch schlimmer, als es dann geschehen ist.
    Während die Bundesregierung unter Kohl, schliesslich Merkel die Landesregierung dazu zwang. Und die SPD-CDU-Senate die Stadt mit Bankenskandal, Immobilienfilz, Investorensubventionierung und Olympiabewerbung in einem Berg aus Schulden, Vetternwirtschaft, Korruption und Grössenwahn hinterlassen hatte.

    Erzählen Sie doch mal, welche Partei, welches Programm für etwas anderes steht. Oder diese Entwicklung als Fehler analysiert.

  64. 19.

    Ja,stimmt, Rot-Rot hat uns damals an Heuschrecken verkauft. Dabei wird gern vergessen, das die CDU/FDP noch mehr Wohnungen verkauft hätte. Das war damals der Zeitgeist und galt als Allheilmittel. Die Linke in Dresden hat damals den gesamten kommunalen Wohnungsbestand verkauft. Heute weiß man, daß es ein Fehler war und kauft "zurück". Die "Mahner" wurden nicht gehört. Bin erstaunt, das hier einige schon die Programmatik von Sahra's Partei kennen. Das wird morgen spannend.....

  65. 18.

    "Man wolle nicht intern streiten" - stattdessen haben sie es extern gemacht und da wurde oft ein äußerliche statt inhaltliche Streit ausgetragen.

  66. 17.

    BSW hilft womöglich der CDU/CSU, FDP, Die Grünen und SPD. Die anderen “äußeren Randparteien” mit ihren meist politisch extrem Positionen sorgen - sollte BSW als Partei mehr als 5% erreichen - für eine neue interessante Stimmenverteilung in den Parlamenten, so dass dann zukünftig 3 Parteien (AfD, Linke und wie erwähnt BSW) mit nur begrenzten Gestaltungsräumen rechnen können. Nachteilig für Mehrheiten in den Regierungen wird dann sein, mindestens eine extreme Partei einzubeziehen müssen.

  67. 16.

    Wenn Sie in Ihrem Beitrag 'Wagenknecht' durch 'Trump' tauschen, passt dies immer noch! Und Trump ist einmal Präsident geworden und schickt sich gerade an...
    Will sagen, dass ein Großteil der Wähler garnicht an einem Parteiprogramm interessiert ist, sondern allein der Frage nach geht: "wird es mir persönlich nach der Wahl besser oder zumindest gleich gut gehen?"
    Frau Wagenknecht macht daher alles richtig, indem sie auf politische Basisarbeit verzichtet und nur 'sich' in den Vordergrund stellt.

  68. 15.

    Ich respektiere Ihre Auffassung, aber warum leistet sie dann keine parlamentarische Arbeit im Sinne ihrer Wähler, wie das Abgeordnete nun mal so tun (sollten) und wofür Sie gewählt wurde? Stattdessen tourt Sie durch Talkshows, sagt sogar Termine im Parlament ab, weil Sie gerade irgendwo privat als Rednerin gebucht ist, und schreibt selbsterhöhende Bücher, mit denen sie ihrer nicht so solventen Klientel noch mehr Geld aus der Tasche zieht. Ihre Abwesenheit in ihrem Hauptjob, für den sie vom Steuerzahler bezahlt wird, hat sie übrigens mit Vertretern der AfD gemeinsam.

  69. 14.

    Sehe ich genau umgekehrt. Wagenknecht war die Einzige bei der Linken, die die eigentliche Wählerklientel nicht aus den Augen verloren hat. Die neue Linke mit ihrer Identitätspolitik hat sich von der Arbeiterklasse längst abgewendet und versucht, den Fund-Flügel der Grünen zu übertreffen. Es sind diese Strömungen, die die Bedeutungslosigkeit der Linke eingeläutet haben. Wofür steht denn die Linke ohne Wagenknecht noch? Ohne Wagenknecht hätte die Linke schon vor langer Zeit einpacken können, sie wussten das aber nie wirklich zu würdigen. Es geht halt Ideologie vor Realität.

  70. 13.

    Sie unterschätzen hier massiv die Dynamik von Wählerwanderungen. An der letzten Hessenwahl beispielsweise können Sie sehen, dass die AfD die meisten Stimmzuwächse von der CDU erhalten und gleichzeitig die CDU um 7.6% zugelegt hat, hauptsächlich zulasten von Grünen, SPD und FDP. Von daher ist die Aussage von '@ Ein Radfahrer' nicht unlogisch, sondern spiegelt die Realität wider.

  71. 12.

    Schon mal etwas von Wählerwanderung gehört?
    Schauen sie sich die Wanderbewegungen in Hessen und Bayern an und dort können vielleicht auch sie erkennen wohin die Wähler gehen. Die Linke spielte in beiden Ländern überhaupt keine Rolle.
    In Brandenburg liegt die Linke lt. den Umfragen bei ca. 8%, genauso wie die Grünen.

  72. 11.

    Ach, was für eine Logig!;, die CDU gewinnt an Stimmen und die AfD ebenso, da kommt der Zugewinn für die AfD garantiert nicht von der CDU.
    Erst nachdenken, vor man was "raushaut".

  73. 10.

    Frau van Hove und Frau Ludwig im Artikel haben das gut beschrieben. Sahra Wagenknecht ging es nie um die Partei, nie um die Wähler, sondern immer nur um sich selbst. Parlamentarische Arbeit - dafür zu arbeiten, DASS sich etwas verändert - interessiert sie nicht. Das wird auch in der neuen Partei so sein. Irgendwann wird auch dem letzten Anhänger auffallen, dass Frau Wagenknecht sich nicht für sie interessiert, sondern sie nur für ihr Ego missbraucht.

  74. 9.

    Die Linke ist schon lange nicht mehr links.
    Auch Gysi ist auf den NATO-Kriegskurs umgeschwenkt!
    Daran hat Frau Wagenknecht keinen Anteil!

  75. 7.

    Wenn durch BSW erstmal die Linke verschwindet, ist das schon mal ein Fortschritt. Sollte BSW dann auch dazu beitragen, die AfD zu reduzieren, hätte sich sehr viel an überflüssigem Populismus auf einmal erledigt. Insoweit: Allet Jute, dafür.

  76. 6.

    Wie wär's mit an die eigene Nase fassen?! Erst zigtausende kommunale Wohnungen an Heuschrecken verhökern, um dann den Zwangsgeräumten "zu helfen" eine winzige Notunterkunft zu ergattern statt auf der Straße zu landen. Das ist echt tolle Politik. Wahnwitzig so Stimmen von betroffenen Mieter*innen zu erwarten.
    Bin gespannt auf das Programm der neuen Partei.

  77. 5.

    "Wenn BSW eine Alternative für AFD Wähler ist finde ich das gut."
    Hmh, ich glaube eher das Frau W. die unzufriedenen Wähler der Linken und SPD einsammeln wird.
    Die meisten AFD Wähler kommen von der CDU und viele werden sich erst einmal anschauen wie sich die neue Partei präsentiert.
    Wähler und Politiker der Linken werden zum Teil auch bei der SPD landen, der Rest verschwindet unter "Sonstige"!
    Im Herbst 24 sind wir alle schlauer, erste Vorboten werden schon im Juni in Brandenburg zu sehen sein.

  78. 4.

    Wenn BSW eine Alternative für AFD Wähler ist finde ich das gut.

  79. 3.

    Was ist noch flüssiger als Wasser? Die Linke ist ein Sammelbecken verschiedener linker und linksextremer Strömungen, das nur mühsam zusammen gehalten werden kann. Unter Gysi wurde in Berlin die PDS von der SPD hoffähig gemacht, aber auch entzaubert. Das Spiel hatte sich mit R2G wiederholt. Dabei gibt es auch hier eine Vielzahl Anhänger von Wagenknecht. Nur mit den Wählern aus FHXB wird es bei der nächsten AGH-Wahl schwer.

    Die Dame war bundesweites Aushängeschild in der Partei, als Talkshow-Gast beliebter als der SED-Anwalt und immer für eine Schlagzeile gut. Ohne sie gehen mediale Reichweite und der Fraktionsstatus flöten.

  80. 2.

    Eigentlich unvorstellbar das gerade die Linke den gesamten Osten politisch an die AfD verloren hat. Man muss sich vorstellen wie schlecht ich sein muss damit sowas passiert. Egal ob es in Zukunft eine Wagenknecht-Partei gibt oder nicht, die Linke wäre spätestens bei der nächste Bundestagswahl weg gewesen. Man sieht es doch bei der Ampel, wo nur gestritten wird. Die brauch niemand, die will niemand. Mag wohl sein das wegen Wagenknecht viel gestritten wurde und alles den Bach runter ging, aber niemals weil Wagenknecht jetzt eine eigene Partei gründet geht die Linke in die versenkung.

  81. 1.

    Jetzt sollen alte weiße Männer die Linke retten?

    Das ist so was von unwoke rechts!

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