Rechtliche Hürden - Innenminister Stübgen sieht Debatte über AfD-Verbot kritisch

Fr 12.01.24 | 20:19 Uhr
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Symbolbild: Ein Bleistift der Partei Alternative für Deutschland AfD liegt auf einem Verfassungsschutzbericht. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode)
Video: rbb24 Abendschau | 12.01.2024 | H. Mölck/N. Siegmund | Interviewgast: Albrecht von Lucke | Bild: IMAGO/Hanno Bode

Nach dem Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen in Potsdam ringen Befürworter und Skeptiker eines Verbotsverfahren um den richtigen Umgang mit der Partei. Bei einer Demo vor dem Kanzleramt war die Stimmung am Abend eindeutig.

Der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stübgen (CDU), zeigt sich skeptisch gegenüber Forderungen, die AfD zu verbieten. Für ein Parteiverbot gebe es hohe rechtliche Hürden, sagte der brandenburgische Innenminister.

Dagegen hält die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken ein Verbotsverfahren für eine Option. Auch die Berliner Grünen sprechen sich dafür aus, ein Verbot der AfD zu prüfen. Die Partei grenze sich nicht mehr von offen rechtsextremen Kreisen ab, teilten die grünen Landes- und Fraktionschefs mit.

SPD: Treffen von AfD und Rechtsextremisten im Bundestag thematisieren

Anlass ist ein Bericht, wonach AfD-Politiker sich im November mit Neonazis in Potsdam getroffen haben. Dabei ging es laut einem Bericht des Recherchenetzwerks "Correctiv" darum, wie Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund und weitere Teile der Bevölkerung vertrieben werden könnten. Den Recherchen zufolge sollen auch zwei CDU-Mitglieder, die zugleich Mitglieder der rechtskonservativen Werteunion sind, dabeigewesen sein.

Die SPD will das Treffen im Bundestag thematisieren. Die AfD müsse dazu befragt werden, teilte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am Freitag mit. Er werde der Ampel-Fraktion einen Vorschlag machen.

AfD in drei Bundesländern als gesichert rechtsextremistisch bewertet

Stübgen zeigte sich nicht überrascht von dem Treffen Rechtsextremer mit AfD-Politikern und den Inhalten. "Rechtsextremisten im Vorfeld der AfD träumen seit geraumer Zeit und auch ganz offen von der großen Remigration", sagte er am Freitag. "Was diese politischen Kräfte Remigration nennen, bedeutet in Wahrheit Deportation. Erst die Deportation von denjenigen, die woanders herkommen, dann die Deportation von denen, die anders aussehen und zum Schluss die Deportation von denen, die anders denken, leben und fühlen."

Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein, die Jugendorganisation Junge Alternative als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die AfD vom jeweiligen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch bewertet. Die Partei wehrt sich juristisch gegen die Einstufung.

Demonstration vor dem Kanzleramt für Verbotsverfahren

Vor dem Bundeskanzleramt in haben Demonstranten am Freitagabend die Prüfung eines AfD-Verbots gefordert. Nach Angaben der Polizei lag die Teilnehmerzahl im "unteren dreistelligen" Bereich. Die Veranstalter teilten mit, sie forderten von der Bundesregierung, von Bundestag und Bundesrat, die Prüfung eines Verbots der AfD zu veranlassen.

Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer war bei der Demonstration dabei. Auf Transparenten war unter anderem "Demokratie in Gefahr" und "Nie wieder" zu lesen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.01.2024, 16 Uhr

61 Kommentare

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  1. 61.

    Ihr Insiderwissen in allen Ehren, aber ich vertraue da voll und ganz der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

  2. 60.

    Eben. Und nicht nur interpretieren, was man gerne hätte und was man haben will. Übrigens, der Verfassungsschutz hat zu viele V Leute eingeschleust, die man anscheinend jetzt erstmal wieder rausziehen muss. Ansonsten fällt alles zusammen.

  3. 59.

    Das Problem ist die Verächtlichmachung der Demokratie und der Politiker durch rechtsextreme Strömungen, so dass Sie denken, sie könnten nicht sozial wählen. Das ist ja das Ziel, den Bürgern einzureden, die Medien und die Politik sind nichts wert, man könne ihnen nicht trauen. Aber dann sind Sie doch längst auf den Populismus reingefallen. Wo und mit wem soll es denn besser werden? Wir haben einen Ist-Zustand, um den man uns beneidet, warum aus Frust das abwählen?
    Natürlich ist es einfach, etwas abzuwählen, aber es ist nicht einfach, von der Unfreiheit und Entwürdigung wieder dahin zu kommen, wo wir als Gesellschaft heute stehen. Kämpft doch für Demokratie und jammert nicht immer, konsumiert seriöse Quellen und freut euch über eure Freiheit und Möglichkeit, Demokratie mitzugestalten und zu erhalten.

  4. 58.

    Ich wiederhole gern, die AfD gehört nicht zum demokratischen Spektrum. Nachzulesen bei Natascha Strobl, einer Expertin für Rechtsextremismus

  5. 57.

    Wenn man dann noch versteht, was verfassungskonform und was verfassungswidrig ist und warum die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird, dann weiß man mehr.

  6. 54.

    "Meiner Meinung nach gehört die CDU zum demokratischen Spektrum, warum sollte eine demokratische Partei verboten werden? " Zum demokratischen Parteienspektrum gehören prinzipiell in einer Parteiendemokratie alle Parteien, die zur Wahl zugelassen sind - der Begriff 'demokratische Partei' ist irreführend, da es sowas nicht gibt.

  7. 53.

    Wenn man mit den Grünen unzufireden ist, da ihnen die Bevölkerung egal ist. Wenn soll man wählen die SPD die durch nicht vorhanden sein in dieser Regierung auffällt. Die Linke bei der man dann auch wieder die Grünen mit bei hat. Die CDU mit Merz (ohne Herz). Die Rechte AFD ,
    Ich findes es schlimm das man nicht wählt weils überzeugt, sondern das kleinste Übel.
    Das Problem ist ,es gibt aktuell kein kleinstes Übel. Ich sehe nur Partein die an die Macht kommen wollen oder die sie halten wollen. Die Kombination aus Ampel und Merz lässt, nicht viele Möglichkeiten offen. Mir fällt keine Partei ein die ich wählen kann.

  8. 52.

    "Wenn die AFD nicht demokratisch ist" Der Begriff, der sich da eingebürgert hat, ist falsch - es gibt keine demokratischen Parteien (höchstens sie meinen damit die interne Verfassung der Partei). Es gibt Partien in einer Demokratie und es gibt Parteien, welche diese Art Demokratie (die Parteiendemokratie - man könnte prinzipiell Demokratie auch anders organisieren) verteidigen und welche, die diese Demokratie nicht haben wollen, aber dennoch zugelassen sind zur Wahl.

  9. 51.

    Nicht kritisch sehen, sondern sofort handeln.
    Hat man denn keine korephäen mehr in der Anwaltschaft? Die das Verbot solcher Parteien hinbekommt ? Wer das kritisch sieht, will diese Partei gar nicht verbieten. Was sagt denn Karlsruhe?

  10. 50.

    Was lehrt die Geschichte? Und was sagte Herr Gorbatschow im Herbst 1989? - Wer zu spät kommt - den bestraft das Leben ...

  11. 48.

    Gute Frage und hier die Antwort.
    Wähle niemals rechtsextrem, denn wenn du jetzt schon unzufrieden bist, was wirst du später erst sein?

  12. 46.

    Es gibt zurecht hohe Hürden. Viele Wissenschaftler und Experten warnen vor einem Verbot, wenn es nicht absolut gesicherte Erkenntnisse gibt. Und die liegen nunmal gesichert nicht vor. Selbst das Treffen kann nicht sicher der AFD zugeordnet werden. Es haben sich verschiedene Personen privat getroffen und ausgetauscht. Es war kein Parteitag der afd. Und das ist eben der Fakt, weshalb ein Verbotsvefahren schwierig ist, ohne die Demokratie zu zerstören. Problematisch wird es auch, wenn man über ein Verbot nachdenkt, relativ hektisch, weil die Macht ein ner Afd plötzlich wahrgenommen wird und die eigene Politik keine oder due richtigen Antworten gibt. Siehe SPD und Grüne. Die NPD wurde damals nicht verboten, weil zu klein und wenig Einfluss. Und heute? Die Demokratie muss due richtigen politische Antworten geben. Verbote helfen nicht.

  13. 45.

    Was mir an ihrem Kommentar missfällt, dass sie völlig ausblenden, dass es um eine rechtsextreme Partei geht. Haben Sie das nicht verstehen können? Verfassungsfeinde werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Konnten Sie das nicht in Ihrem Kommentar mit einbringen? Das Verharmlosen rechtsextremer Parteien ist Strategie der Rechten.

  14. 44.

    Was mir etwas missfällt ist das zwei aktuell Regierungspartein die in den letzten Monaten zusammen nichtmal genauso hohe Umfragewerte wie die AFD hatten, jetzt nach einem Verbot einer konkurrierenden Partei schreien und das im Namen der Demokratie tun, kommt doch sehr Fragwürdig rüber. Das Große Problem ist halt das die Politik der Ampel die Leute zur AFD treibt. Hätte die CDU einen anderen Kanzlerkandidaten, hätte die AFD auch deutlich weniger Stimmen. Wenn 75 % der Bevölkerung mit der Regierung unzufrieden sind, wenn sollen sie dann Wählen??

  15. 43.

    Meiner Meinung nach gehört die CDU zum demokratischen Spektrum, warum sollte eine demokratische Partei verboten werden? Die Taktik hinter Ihrem Kommentar besteht ja aus der Verharmlosung der AfD, die sie somit auf eine Stufe mit demokratischen Parteien stellen wollen.
    Das muss ich verneinen, die rechtsextreme AfD gehört nicht zum demokratischen Spektrum, sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet, weil Rechtsextreme unsere Verfassung nicht mögen.
    Wie konnten Sie das nicht bemerken?

  16. 42.

    >"Den größten Schaden haben wir bereits, eine AfD kann keinen größeren mehr anrichten in diesem Land!"
    Aha... Man kann schon mehr anrichten. Wehret den Anfängen! Wie sagte meine Oma (aus Böhmen und Ende 1945 in der SBZ Altmark - heute Sachsen-Anhalt - gestrandet) als Nachschau des so propagierten Nationalismus seinerzeit: Schlimmer gehts immer!
    Sicher ist eine Demokratie echt auch anstrengend. Erst Recht, wenn man nicht über den eigenen Gartenzaun schauen will oder kann und keinen Blick mehr für Komplexitäten hat. In weiterer Sicht hat eine Alleinherrschaft einer Partei und einer Staatsmeinung immer gesellschaftliche Nachteile für alle. Wenn eben rechte Gedanken erstmal nur aus Protest Mehrheit sind, machen die dann als politische Mehrheit auch Staatspolitik. Für nicht diesem Gesellschaftsbild entsprechende Menschen siehts dann mau aus. Wie für sg. "Schmarotzer", die von Sozialleistungen abhängig sind: gesundheitl. Arbeitsunfähige usw. 1945 wollte die auch keiner gewählt haben.

  17. 41.

    Falsch. Eine Demokratie hat demokratische Regeln. Wäre ja unlogisch wenn man was wählen könnte was unsere Demokratie abschaffen will.

    Deshalb ein Verbot der AfD, was längst überfällig ist.

  18. 40.

    Wenn die AFD nicht demokratisch ist, warum können wir Sie wählen? Warum wählen die AFD so viele?Von Verboten verschwinden die Probleme und Meinungen nicht.

  19. 39.

    Stimmt!

    Empfehle auch den international anerkannten Faschismus Forscher Rheinhard Kuehnl zu lesen.

    Der Faschismus kam aus dem Buergertum!!

  20. 38.

    Genau, in der Demokratie dürfen satte und gelangweilte Bürger sogar Parteien wählen, von denen sie wissen, dass diese in Kürze die Demokratie zerstören. Wie bestellt, da kennen die Feinde der Demokratie nichts, Hauptsache demokratisch abgewählt, das lassen diese sich nicht nehmen.

  21. 37.

    "Ich verstehe nicht, wie man so blauäugig sein kann."

    Jede Wette, der ist nicht "blauäugig".

  22. 36.

    >"Eine Demokratie ist nur eine Demokratie, wenn der Wähler wählen kann was er für richtig hält."
    Und mitunter wählt der Wähler auch demokratische Gremien ab. Erste Anzeichen mit der PIS in Polen und in Ugarn Orbans "nationalkonservative" Partei.

  23. 35.

    "Demokratie heißt das Zauberwort, wenn die AfD demokratische gewählt wird dann soll es so sein. Mehr Schaden kann man in diesem Land nicht mehr anrichten!"

    Ich verstehe nicht, wie man so blauäugig sein kann.

  24. 34.

    Wir die CDU jetzt auch verboten? Die mutmaßliche Teilnahme eines CDU-Mitglieds an einem Radikalen-Treffen in Potsdam hat erste Konsequenzen. Der Kreisverband Oberberg fordert einen Parteiausschluss.

  25. 33.

    "Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte"

    Dubravko Mandic, AfD

  26. 32.

    Die Verhältnisse vor 100 Jahren waren anderes und wir haben sie nicht erlebt. Was wir darüber erfahren haben, steht in Büchern oder wurde von Zeitzeugen übermittelt. Es ist also immer das Erlebte eines Dritten und je nach dessen Ansicht fällt es so oder eben so aus.
    Jetzt ist 2024, die Welt, Europa und Deutschland haben neue Probleme, auch welche, die von anderen Kontinenten rüberschwappen. Ich sehe keine Einigkeit in Europa und keine in Deutschland. Wie andere Parteien auch hat die AfD mit ihrem Streit um den besten Posten zu kämpfen. Es wird bei allen Wahlen wieder auf eine dieser grauenhaften Koalitionen hinauslaufen und damit für keinen besser. Man muss nichts verbieten, das sich selbstständig demontiert und deaktiviert. Die Parteien, die nicht verboten werden sollen, müssen darauf achten, dass sie keinen parteiinternen Suizid begehen, sich selbst demontieren und deaktivieren auf dem Weg des Einzelnen an die Spitze und das auf dem Rücken der Bürger. Das mag der Bürger nicht.

  27. 31.

    Eine Demokratie ist nur eine Demokratie, wenn der Wähler wählen kann was er für richtig hält.

  28. 30.

    "Der Fehler damals war, dass die Mitte (Zentrum, SPD) zu sehr auf die Linken gegangen ist, und die Rechten waren am Ende (traurigerweise) die Sieger..."

    Geschichtsklitterung hoch zehn. Sie sollten sich mal ein Geschichtsbuch zu Gemüte führen. Die sPD und die Linke war dermaßen gespalten ("Wer hat uns verraten?") und das katholische Zentrum wäre lieber einen Pakt mit den Teufel eingegangen.

    Tatsächlich war es das Bürgertum (von Papen), zusammen mit Erzreaktionären (DNVP) und Militärs die Hitler zur Macht verholfen haben. Hugenberg hat auch eine einflussreiche Rolle gespielt.

  29. 29.

    „Die Politik“, Sie meinen wohl die aktuellen Regierungen auf Bundes- und Landesebene, macht unter den gegebenen (schlimmen weltpolitischen) Umständen eine ganz hervorragend gute Politik … Ampel und jede Landesregierung … Sie erklären bzw. „verkaufen“ sie leider sehr schlecht … Und reden leider viel zu wenig und viel zu kleinlaut über die guten Erfolge … Ich rate tatsächlich allen Regierungen zu viel besserer, mutigerer und stärkerer PR … Dann keimt dieses (nämlich völlig übertriebene) Gejammer nicht so maßlos auf.

  30. 27.

    Eine Parteienverbot hat zu recht sehr hohe Hürden in einer Demokratie. Das die 30% AfD Wähler im Osten dann nicht weg sind oder bei andere Parteien sind, halte ich für unrealistisch. Hier sind alle anderen Parteien gefragt, die richtigen Wege für eine realistische Zukunft aufzuzeigen und sich nicht nur von einer zu anderen Entscheidung durch zu hangeln. Die Menschen brauchen Visionen und langfristige Planungen.

  31. 26.

    Warum kann die AfD das nicht? Fehlt ihnen dazu die Vorstellungskraft oder glauben sie nur das, was sie glauben wollen, nach dem Motto: „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“?
    Dazu müssen wir nichtmal in unsere Geschichte blicken, sondern nur schauen, wie es in den meisten anderen Ländern so zugeht.

  32. 25.

    "wenn die AfD demokratische gewählt wird" hat sie verdammt viel Massel gehabt, aber deswegen ist sie noch ganz, ganz lange keine demokratische Partei.
    Wie war das doch gleich? Deutschland schafft sich ab? Die A-Partei schafft Deutschland ab!

  33. 24.

    Oh doch, die AfD ist die Katastrophe, vor der wir uns alle schützen sollten. Ihre Strategie, Rechtsextreme zu verharmlosen und diese auf die Stufe von demokratischen Parteien zu stellen, ist Taktik der Rechten. Schauen Sie mal in die Vergangenheit und in Ihre Familie, was Rechtsextreme so für Leid und Elend über diese brachte.
    Allein das Wort Rechtsextremismus sollte uns das Blut in den Adern gefrieren lassen. Rechtsextremismus lebt von Menschenhass und Antisemitismus und Willkür.
    Merken Sie das nicht? Stört Sie das nicht?

  34. 23.

    Demokratisch gewählt zu werden und dann die Demokratie abzubauen, ist das tatsächliche Übel rechtsextremer Parteien. Wissen Sie bestimmt noch aus dem Geschichtsunterricht. Eigentlich müsste es Sie entsetzen, in die tiefe Vergangenheit zurückversetzt zu werden, in der Unfreiheit herrschte, jeder des Nachbarn Feind war, Andersartigkeit verbannt und vernichtet wurde und Arme entrechtet wurden.
    Diese Gesellschaft ist auf Erfahrungen und dem tiefen Leid unserer Vorfahren aufgebaut worden. Das Leid kam über sie, weil sie blind Nazis hinterhergerannt sind.
    Denk mal drüber nach.

  35. 22.

    Nein, das haben Sie falsch verstanden. Den größten Schaden haben wir bereits, eine AfD kann keinen größeren mehr anrichten in diesem Land!

  36. 21.

    Den Schuss nicht gehört? Sie sollten eine andere Wortwahl wählen! Definieren Sie bitte demokratiefeindliche Partei, Beispiele! Danke.

  37. 20.

    "Die NSDAP ist auch demokratisch gewählt worden." Kam aber kaum über 1/3 der Stimmen hinaus. Und sie ist nicht in die Regierung gewählt worden. Die amtierende Regierung hatte Angst vor einer Absetzung und nam daher die NSDAP in eine Koalitionsregierung während der laufenden Legislaturperiode - das hat nicht der Souverän so gewählt. Auch in den Märzwahlen und nach vielen Parteiverboten kam die NSDAP immer noch nicht auf eine absolute Mehrheit - der Souverän wählte mit absoluter Mehrheit selbst noch im März nicht-NSDAP.

  38. 19.

    >"Demokratie heißt das Zauberwort, wenn die AfD demokratische gewählt wird dann soll es so sein. Mehr Schaden kann man in diesem Land nicht mehr anrichten!"
    Ich nehme das mal so als Zusammenhang formuliert als ihre Meinung, dass man mit der Wahl der AfD den höchsten Schaden für unser Land anrichtet? Das wäre dann auch meine Meinung.

  39. 18.

    "Ein Parteienverbot hätte auch in der Weimarer Republik nichts gebracht." Hätte schon, wenn man es durchgehalten hätte. Die NSDAP war damals schon einmal verboten und begann danach zu zerfallen in ihren Strukturen. Man 'vergaß' dann aber den Parteivorsitzenden ohne deutsche Staatbürgerschaft nach der Festungshaft auszuweisen. Mal extrem kurz zusammengefaßt.

  40. 17.

    Rechtsextreme, die gesichert rechtsextrem sind, sind nun einmal gesichert rechtsextrem. Die Verfassung wird vor Verfassungsfeinden geschützt.
    Das Zerreden von Fakten gehört zur Methode Rechtsextremer, die Demokratie lächerlich zu machen.
    Fallt nie auf diese Art der Kommunikation herein.

  41. 16.

    "Wir haben schon jetzt Verhältnisse wie in der Weimarer Republik." N.m.M. noch nicht, aber wenn man nicht aufpaßt, kann es sich dazu entwickeln, da der Schritt dahin nicht mehr weit ist.

  42. 15.

    Sie haben den Schuss auch nicht gehört. Die NSDAP ist auch demokratisch gewählt worden. Der Rechtsstaat hat Mittel und Wege solch demokratiefeindlichen Parteien entgegenzutreten. Die AfD gehört verboten. Das hat nichts mit Angst, sondern mit Menschenverstand zu tun.

  43. 14.

    Ein Parteienverbot hätte auch in der Weimarer Republik nichts gebracht. Der Fehler damals war, dass die Mitte (Zentrum, SPD) zu sehr auf die Linken gegangen ist, und die Rechten waren am Ende (traurigerweise) die Sieger...

  44. 13.

    Schon die Debatte nutzt... „gesichert rechtsextrem“ nutzt ebenso, weil kein Gericht das festgestellt hat. Dabei hat die Politik es selbst in der Hand, eine Politik zu machen, die solche Haltungen unnütz machen.

  45. 12.

    Ich bin für ein Verbotsverfahren, ohne wenn und aber. Diese Partei bewegt sich nicht im demokratischen Spektrum und die verheerenden Folgen dieser Rechtsextremen mag ich mir nicht vorstellen. Ich appelliere an alle Menschen im Land, wählt nicht gegen unsere Freiheit, gebt nicht jenen die Macht, die uns Willkür und Unfreiheit wünschen, denkt nach, es sind tatsächlich Reiche, denen kleine Leute vollkommen egal sind, Menschenrechte egal sind, das GG als störend empfunden wird. Aber unsere Freiheit beruht auf der Gleichheit und Würde aller, nicht auf der Aussortierung wie in finsterer Vergangenheit. Ich will das nie wieder in Deutschland, nicht hier, wo das Leid meiner Vorfahren heute noch in meinen Knochen steckt. Nie wieder Rechtsextreme, die uns unsere Freiheit nehmen.

  46. 11.

    Der einzige Weg, dies zu verhindern besteht darin, so zu regieren wie es die Wähler möchten! Nur dafür sind die Politiker gewählt worden !

  47. 10.

    Die Angst der Politiker muss schon enorm sein das Sie ihre Posten an die AfD verlieren. In mehreren Ländern Europas gehen die Parteien in die rechte Richtung und regieren. In Deutschland hat man natürlich Angst davor, alles was man nicht verhindern kann soll verboten werden. Demokratie heißt das Zauberwort, wenn die AfD demokratische gewählt wird dann soll es so sein. Mehr Schaden kann man in diesem Land nicht mehr anrichten!

  48. 9.

    Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn nach der Logik kann eine große radikale Partei nie verboten werden. Man kann die Demokratie nicht vor sich selbst schützen und es gibt dafür auch keinen göttlichen außenstehenden Schiedsrichter.
    Wir werden mit der Tatsache leben müssen, dass sich eine Demokratie im Zweifel auch selbst abwählen kann.
    Der einzige Weg dies zu verhindern ist und bleibt die richtige Wahl; die Wahl der Demokratie!!

  49. 8.

    Nein aber eine couragierte, wehrhafte Demokratie sollte ein Parteiverbot durchsetzen. Wir haben schon jetzt Verhältnisse wie in der Weimarer Republik.

    Wir versorgen Demokratie- und Staatsfeinde mit Steuergeldern.

  50. 7.

    "Wenn das Verfahren ausgeht wie seinerzeit das NPD-Verbotsverfahren kann man sich das sparen."

    Naja, das nicht zugelassene Verbot der "npd" beruht im Wesentlichen darauf, dass diese Gruppierung einfach zu klein und unbedeutend ist, als dass sie ihre verfassungsfeindlichen Ziele durchsetzen könnte. Das BVerfG weist ausdrücklich auf den "Kleinstort Jamel" hin, dort würden die Ziele weitgehend verwirklicht, aber diesen Einzelfall kann man eben nicht verallgemeinern.

    Bei der sogenannten "afd" sieht das schon anders aus...

  51. 6.

    >"Während die Berliner Grünen ein Verbot fordern, zeigt sich der Brandenburger Innenminister skeptisch."
    Ein Verbot fordern, ist legitim und kann jeder. Unser Innenminister ist da schon realistischer. Ein Verbot ist erst wahrscheinlich, wenn eine Partei NACHWEISLICH, sprich auch beweissicher, gegen unser Grundgesetz verstößt. Auch wenn deren Redner sonstwas an Abschaffung unserer demokratischen und humanen Grundrechte auf Reden fordern, fehlt erstmal die beweisbare Tat oder schriftliche Bekundung z.B. im Parteiprogramm. Ein Verdacht alleine macht noch nicht schuldig, aber verursacht zumindest schon mal Untersuchungen und Beobachtungen. Auch wenn ich kein Freund der AfD bin, bin ich doch ein Freund unserer Gesetze. Nach denen ist ein Verbot bisher kein Rechtsthema. Untersuchungen und Beobachtungen durch unsere Sicherheitsorgane bzw. Gremien ist aber dringend geboten. Nur so kann man auch Beweise sammeln.

  52. 5.

    Ein Parteiverbot ersetzt nicht eine couragierte, wehrhafte Demokratie...

  53. 4.

    Ein Verbotsverfahren gegen die Blaunen sollte nur angeschoben werden, wenn das ganze auch Aussicht auf Erfolg hat. Wenn das Verfahren ausgeht wie seinerzeit das NPD-Verbotsverfahren kann man sich das sparen.

  54. 3.

    Ein Verbot bewirkt immer nur die Entstehung einer Illegalität (Prohibition, Drogen, Waffen, usw.).
    Abgesehen davon dürfte die Reaktion der Wähler nicht im Sinne der Politiker sein, wie man jetzt schon bei den Bauernprotesten sehen kann. Hier wird mit dem Feuer gespielt!! Lasst es sein !!!

  55. 2.

    Wenn Hr Stübgen gegen ein AfD Verbot ist sollte er dies klar sagen, sich nur skeptisch zu zeigen ist keine eindeutige Einstellung. Entweder oder, jede Entscheidung birgt Risiken und Nebenwirkungen. Ich bin für ein AfD-Verbot und bin dann logischerweise als kleines Rädchen auch mitverantwortlich wenn dieser Schuss nach hinten losgeht.

  56. 1.

    Es wird wohl kaum möglich sein, aus einem "Privat-Treffen" ein Parteiverbot herauszuholen.
    Könnten die CDU-Teilnehmer aus der Partei ausgeschlossen werden? Wohl genauso wenig umsetzbar, oder?

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