Demokratische Teilhabe - Wie Bürgerräte Politikverdrossenheit bekämpfen könnten

So 25.08.24 | 18:34 Uhr | Von Tobias Schmutzler
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Teilnehmer des Bürgerrates Demokratie gehen an einem Aufsteller mit dem Logo der Veranstaltung vorüber. (Quelle: dpa/Hendrik Schmidt)
Video: rbb24 Abendschau | 25.08.2024 | Tobias Schmutzler | Studiogast: Miriam Hartlapp | Bild: dpa/Hendrik Schmidt

Zufällig ausgeloste Bürger, die als Rat politisch mitbestimmen dürfen: Diese Idee soll helfen, um Menschen wieder für Demokratie zu begeistern. Marzahn-Hellersdorf will Bürgerräte testen, andere Bezirke haben sie bereits. Von Tobias Schmutzler

Der Kastanienboulevard in Hellersdorf hat bessere Tage gesehen. Die Zeiten als Flaniermeile mit Geschäften und Cafés liegen lange zurück. Stattdessen ist die frühere Einkaufsstraße heute von Leerstand und Tristesse geprägt. Für den Sozialwissenschaftler Raiko Hannemann steht diese Entwicklung symbolisch dafür, dass auch die Demokratie im Kiez einen schweren Stand habe: "In Marzahn-Hellersdorf fehlen die Orte, wo Menschen sich begegnen können – auch um sich im Gespräch eine Meinung bilden zu können, etwa zur politischen Willensbildung."

Eine Zahl der letzten Europawahl gibt ihm recht: 75 Prozent Nichtwähler verzeichnete das nächstgelegene Wahllokal im Juni 2024. Raiko Hannemann glaubt deshalb, es braucht neue Ideen, um die Demokratie vor Ort wieder zu stärken. Er fordert mit Mitstreitern in einer Initiative einen Bürgerrat für Marzahn-Hellersdorf. "Wir wollen, dass sich Menschen, die in prekären Verhältnissen leben oder nicht viel Einkommen haben und sich aus der Politik und aus Wahlen zurückgezogen haben, wieder angesprochen fühlen." Außerdem will die Initiative Menschen ansprechen, die durchaus politisch interessiert und engagiert sind, aber von negativen Erfahrungen mit Behörden und Bürokratie frustriert sind.

Angebot für alle, die sich von Politik abgewandt haben

Konkret soll der Bürgerrat, den die Initiative fordert, so funktionieren: 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner werden, auf Basis von Daten des Einwohnermeldeamts, zufällig ausgelost per Brief angeschrieben und aufgefordert, sich für den Bürgerrat zu melden. Wer auf den Brief nicht reagiert, kann sogar persönlich von Ehrenamtlichen zu Hause aufgesucht werden – nicht als Drohung, sondern als freundliches Angebot, in Kontakt zu treten, wie Raiko Hannemann betont. Damit wolle die Initiative diejenigen persönlich ansprechen, die sich von der Politik ernsthaft abgewandt haben.

Zudem sollen Barrierefreiheit vor Ort und sogar ein Angebot zur Kinderbetreuung dafür sorgen, dass auch Menschen am Bürgerrat teilnehmen können, für die politische Aktivitäten sonst nicht mehr in Frage kommen. Am Ende könnten etwa 50 bis 60 Menschen im Bürgerrat sitzen, unterstützt von vielen Ehrenamtlichen, erklärt Hannemann. Aus seiner Sicht soll sich die Bezirksverordnetenversammlung selbst verpflichten, über die Empfehlungen, die der Bürgerrat erarbeitet, abzustimmen.

Bisher Bürgerräte zu Ernährungs- und Klimapolitik

Bürgerräte gab es in Deutschland schon einige:

  • Aktuell läuft auf Bundesebene der vom Bundestag eingesetzte Bürgerrat zum Thema Ernährung.
  • In Berlin erarbeitete 2022 der sogenannte "Klimabürger:innenrat" Empfehlungen, wie die Berliner Klimaschutzziele erreicht werden können. 100 zufällig ausgeloste Berlinerinnen und Berliner kamen nach acht wissenschaftlich begleiteten Sitzungen zu 47 Ideen. Auf die Vorschläge reagierte der Senat anschließend schriftlich mit Argumenten, stimmte manchen Forderungen komplett oder teilweise zu und lehnte andere ab.
  • Aktuell läuft der "Dialogprozess" zur möglichen Bebauung des Tempelhofer Felds, den der Senat initiiert hat. Das Projekt mit 275 zufallsausgewählten Berlinerinnen und Berliner ist allerdings politisch umstritten – ebenso wie Frage, ob der "Dialogprozess" als Bürgerrat eingestuft werden kann. Kritiker finden, die Fragestellung für den Bürgerrat wurde zu eng gefasst, da sie nur das "Wie", aber nicht die grundsätzlichere Frage des "Ob" einer Bebauung des Tempelhofer Felds umfasst.

Kritiker nennen Bürgerräte "Mitmachtheater" und "Politiksimulation"

Bürgerräte werden meist von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern begleitet, die den Mitgliedern des Rats beratend zur Seite stehen. Befürworter halten sie für ein sinnvolles Instrument der politischen Teilhabe. Dagegen finden Kritiker, Bürgerräte seien nicht geeignet, Politikverdrossenheit effektiv zu bekämpfen. Typische Vorwürfe reichen von "Mitmachtheater" bis zu "Politiksimulation". Solche grundsätzlichen Bedenken teilt die Politikwissenschaftlerin Miriam Hartlapp von der Freien Universität Berlin nicht. Aber sie sagt, Bürgerräte seien bisher nicht ausreichend in das politische System eingebettet. Aus ihrer Sicht braucht es konkretere, nachvollziehbare und transparente Regeln.

Für Miriam Hartlapp ist zudem entscheidend, was nach einem Bürgerrat passiert. Die politisch Verantwortlichen, an die sich Empfehlungen eines Bürgerrats richten, müssten sich ernsthaft und verbindlich mit den Ergebnissen auseinandersetzen, sagt die Forscherin: "Wenn Abgeordnete Vorschläge nicht übernehmen, sollten sie den Bürgern erklären müssen, warum." Würde die Arbeit des Gremiums dagegen im Nachhinein nicht ernst genommen, könnte das Vorhaben nach hinten losgehen, so Hartlapp: "Ein Bürgerrat kann Politikverdrossenheit abbauen und eine positive Demokratieerfahrung für Teilnehmer und Beobachter haben. Doch wenn nichts Konkretes folgt, können Bürgerinnen und Bürger hinterher auch umso enttäuschter sein."

"Insel-Rat" bestimmt in Charlottenburg mit

Auch in einigen Berliner Bezirken gab und gibt es Bürgerräte. In Charlottenburg-Wilmersdorf, auf der Mierendorffinsel, tagt schon der zweite sogenannte "Insel-Rat". Der erste konnte von 2021 bis 2022 mitbestimmen, wie der fünf Kilometer lange Insel-Rundweg gestaltet wird. Aktuell laufen die Bauarbeiten für den neuen "Treffpunkt Goslarer Ufer". Auf dem früheren Grillplatz, der ein großes Müllproblem hatte, entstehen jetzt ein Kletter- und Skatepark und eine Kultur- und Lesebühne.

"Der 'Insel-Rat' hat sich über zwei Jahre insgesamt sechs Mal getroffen – immer an Samstagen", erklärt Andrea Isermann-Kühn, Geschäftsführerin des Vereins "DorfwerkStadt". "Dabei waren immer das beauftragte Planungsbüro dabei, zusätzlich Mitarbeiter des Bezirksamts." In Workshops habe man gemeinsam Ideen erarbeitet. Mittlerweile beschäftigt sich der zweite "Insel-Rat" mit der schwierigen Verkehrssituation aufgrund des Durchgangsverkehrs, zum Beispiel am Mierendorffplatz. Auch hier wird der Bürgerrat konkrete Vorschläge für Verbesserungen machen.

Tempelhof-Schöneberg und Marzahn-Hellersdorf bekommen Bürgerräte

In Tempelhof-Schöneberg lief 2019 und 2020 ein Pilotprojekt für Bürgerräte, wurde dann aber nicht fortgeführt. Nun hat im April 2024 die Bezirksverordnetenversammlung den Beschluss gefasst, erneut Bürgerräte einzurichten. Bis zur Umsetzung dürfte es aber noch dauern. In seiner Reaktion auf den Beschluss schrieb Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne), die personellen und organisatorischen Voraussetzungen im Bezirksamt seien aktuell nicht vorhanden. Daher müsse das Beteiligungsformat "auf einen späteren Zeitpunkt" verschoben werden.

Für Raiko Hannemann und seine Mitstreiter zahlen sich die zwei Jahre Arbeit in ihrer Initiative dagegen bald aus: Sie haben die Zusage der Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) für einen Pilot-Bürgerrat in Marzahn-Hellersdorf. Zu welcher konkreten Frage, ist noch unklar – aber das Ziel steht für Hannemann fest: "Wir wollen, dass all diese Milieus, die sich aktuell gar nicht mehr begegnen, sich wieder an einem Verhandlungstisch austauschen." Der erste Bürgerrat in Marzahn-Hellersdorf startet im nächsten Jahr, hofft Hannemann. Und es wird nicht der letzte sein, wenn es nach seiner Initiative geht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 25.08.2024, 13:15 Uhr

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Beitrag von Tobias Schmutzler

81 Kommentare

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  1. 81.

    Hallo Nicklas, seit wann wählen Sie denn von Ihnen autonom bestimmte Personen? In unserem Land wählen Sie nach dem Verhältniswahlrecht die von Parteien auf ihren Parteitagen aufgestellte Spitzen- oder Listenkandidaten. Wann haben Sie jemals als Wahlmann oder Wahlfrau einer Partei direkt an der Wahl eines unserer Bundespräsidenten teilgenommen?

  2. 78.

    "Die AFD hat doch noch keine Politikentscheidungen mitbestimmt."

    Doch, nur gibt es statt kostenloder Kitaplätze eine Erhöhung um 60 %. Soviel zu den Versprechen der BlauBraunen.

    "Die AFD hat nichts gegen Ausländer nur gegen die die unser Gastrecht missachten und für eine konsequente Abschiebung sind."

    Eine weitere bekannte Lüge, man will massenhaft deportieren, auch Mitbürger mit deutschen Pass.

    "Das haben wir zum xmal jetzt in Solingen erlebt. "

    Wir haben auch schon x-mal erlebt dass Rechtsextreme solche Themen für sich ausschlachten.

  3. 77.

    Es ist wird eine weitere Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Hochschulabsolventen. „Bürgerräte werden meist von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern begleitet, die Mitgliedern des Rats beratend zur Seite stehen?“ Wozu werden Mitglieder des Abgeordnetenhauses, wie des Bundes so üppig für Büro´s, Mitarbeiter, Materialkosten und Mieten honoriert, wenn dort selten die Bürgerprobleme Thema sind: Prekäre Wohnsituation, Mietwucher, Räumung, Armutsprobleme, Wohnumfeld. Verbunden mit der Hilflosigkeit gegenüber dem Amtsschimmel. Also wenn, dann sollten die Räte in diesen Partei-Residenzen Aufnahme finden um nach dem Prinzip der kurzen Wege anstehende Probleme aus der Welt zu schaffen. MdA´s sollten über Beratung und Abschluss wahre Statistiken führen, allerdings sind hier nicht jene Ratsuchenden zu erfassen, die mit einer Tasche Hochglanzbroschüren nach Hause geschickt werden. So richtig helfen Sozialarbeiter in Jugendeinrichtungen oder Bürgertreffs, die in großer Zahl geschlossen werden.

  4. 75.

    Hatte auch mal gelost.
    Waren nur Nieten dabei.

  5. 74.

    Am besten wir gründen gleich eine Räterepublik.Jeden Tag was Neues Es ist nicht mehr zu ertragen.Die gewählten sollen ordentlich regieren und wenn sie es verschlampen,einfach abwählen.Wer keine Leistung bringt sollte auch keine Vergünstigungen. erhalten.So ist das doch eigendlich.Was hier so durchgeht ,nur noch Kopfschüttel.

  6. 73.

    Sie ham doch bloß Angst, dass bei zufälliger Verlosung zu wenige Verehrer von BSW und AgD ausgewählt werden.
    "... die den Regierenden nicht passen oder sie in die Ecke drangen ..." So ein Tinneff! In den Bezirken regiert niemand allein. Da wird alles von der BVV beschlossen - oder abgelehnt - und zwar mehrheitlich.

  7. 72.

    Ach unter dem Druck der Neonazis und Populisten überdenkt man auf einmal den stringenten Parlamentarismus?!?
    Was viele Wissenschaftler, NGO‘s längst aufgrund des abgehobenen sich selbst befriedigenden Parlamentarismus fordern, sowas wie Räte in denen Bürger und Wissenschaftler verbindliche Vorschläge ausarbeiten, deren parlamentarische Ablehnung einer außerordentlichen Begründung bedürfen, mehr direkte, verbindliche Demokratie in den Kommunen und Landkreisen, sowas findet erst Gehör, wenn der (totale) Machtverlust droht und nicht etwa, wenn Wissenschaftler und Verbände sowas fordern?
    Na das sagt ja auch wieder eine Menge.

  8. 71.

    Bräuchte man nicht, wenn Politiker (ob lokal oder auf Bundesebene) einen feineren Sinn für das Erleben der Menschen hätten, die sie vertreten sollen. Da reicht eigentlich Zuhören oder Zuschriften ernst nehmen oder auch Demonstrationen. Dass niedergeschlagen wird (auch wortwörtlich), das der Blase "gefährlich" werden könnte, durften wir u.a. zu Corona-Zeiten erleben.

  9. 70.

    "Seht bzw. Hört euch mal die Reden der AFD im Bundestag /Plenum an."

    Eben, eben, was Sie nicht sagen, genau darum geht es: um die Rhetorik einiger AfD-Politiker und Teile ihrer Anhängerschaft. Diese Rhetorik hat bisweilen so überhaupt nichts mehr mit demokratischen Werten zu tun.

  10. 69.

    Na dann muss es aber wirklich nach dem Zufallsprinzip erfolgen, und nicht dass dann Platzkontingente an Universitäten oder NGOs gegeben werden.

  11. 68.

    Wahrscheinlich aus Angst vor AFD und Bsw, oder Angst vor Machtverlust können wieder mal irgendwelche seltsamen Ideen zum Vorschein, die sich nicht umsetzen lassen. So etwas ahnliches wie Bürgerrat oder Demokratie scher Teilhabe gab es doch schon mal als Idee und verschwand dann in der Schublade. Wenn Vorschläge vom Bürgerrat kommen, die den Regierenden nicht passen oder sie in die Ecke drangen, dann werden sie noch umgesetzt oder verschleppt. Dann ist der Bürger zurecht wütend. Will man das riskieren? Also besser keine populistischen Aussagen treffen. Aber die Idee geht zumal ndestens in die richtige Richtung.

  12. 67.

    "Seht bzw. Hört euch mal die Reden der AFD im Bundestag /Plenum an." Nee, Gottchen bewahre! Mir tun die Abgeordneten aller anderen Parteien leid, die sich das Geseiere und Gehetzte mit anhören müssen. Kein Wunder, dass der Plenarsaal oft halb leer ist.

  13. 66.

    Das immer gleiche Märchen.

    "Dabei soll er es zunächst beim deutschen Auslandsnachrichtendienst BND versucht haben. Der Bundesnachrichtendienst soll abgelehnt und Jian G. an den sächsischen Verfassungsschutz verwiesen haben."

    "versucht haben" heißt nicht "zuvor problemlos für den BND gearbeitet hat". Es hat auch nicht für die sPF gearbeitet, sondern war Mitglied.

    Die Nähe Krahs zu russischen Geheimdienst hingegen ist ausreichend beweisen.

    "Eine Ende Mai 2024 veröffentlichte umfangreiche Recherche der Journalisten Annika Leister und Jonas Mueller-Töwe (beide T-online) ergab, dass Krah einem weiteren Spionageverdächtigen Zutritt zum EU-Parlament verschafft haben soll. Dieser Mann, der Pole Janusz Niedzwiecki, sitzt in polnischer Untersuchungshaft, nachdem im Februar 2024 die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erhoben hatte. Er soll für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben. "

  14. 65.

    Wir brauchen keine Bürgerräte sondern kompetente Politiker. Bei den Altparteien kommen aber gerade die nicht auf Listen, die ihnen den Einzug in den Bundestag oder sogar ein Ministeramt verschaffen. Ich vermute, wenn dieser Ausspruch so stimmt und von wem auch immer oder offiziell ist, das ist genau das, was die AfD als "Parteienstaat abschaffen" bezeichnet. Jeder Abgeordnete soll nach seinem Gewissen stimmen und nicht wie eine Partei es vorschreibt. Und das finde ich gut so. Listen auf die nur Leute kommen sie so ticken wie von oben gewünscht, Fraktionszwang, Quoten.. hat alles nichts mit Demokratie mehr zutun.
    Wie manche da den Gedankengang haben man wolle Parteien abschaffen oder eine Monarchie einführen.. woher kommt so ein absurdes gedenke?

  15. 64.

    Ein Bürger-Sowjet? Herrlich! Wo tagt der? Im Karlshorster Museum?

  16. 63.

    Ihr Trampelt hier alle auf der AFD herum,ich frage mich warum???
    Es sind unsere sogenannten Volksparteien die uns verarsch.. mit Ihrer Demokratie gelaber und den Wahlversprechungen die nicht eingehalten werden.
    Die AFD hat doch noch keine Politikentscheidungen
    mitbestimmt.Die AFD hat nichts gegen Ausländer nur gegen die die unser Gastrecht missachten und für eine konsequente Abschiebung sind.Das haben wir zum xmal jetzt in Solingen erlebt.
    Seht bzw. Hört euch mal die Reden der AFD im Bundestag /Plenum an.
    Bin kein AFD Wähler ich Wähle kleinere Parteien, die meiner Ansicht auch eine Chance verdient haben mal zu Regieren.
    Ein weiter so geht wahrlich nicht mehr ich sehe schwarz für die Zukunft .
    "Deutschland schafft sich ab" (Buch von Sarrazin) wie recht er hatte!!!

  17. 62.

    „Zufällig ausgelost“, ist weder repräsentativ noch demokratisch.

    Es ist noch besser: zufällig ausgelost, bei Bereitschaft zur Teilnahme erst einmal zwei Tage Vorträge, Beschulung(?), wahrscheinlich auch Frage-Antwort-Spielchen (?) und dann, erst dann wird entschieden, ob man teilnehmen darf am Bürgerrat. -Nachtigall, ick hör dir trapsen.

  18. 61.

    Was denken denn eigentlich die Wähler im Wahljahr, wenn in linksgrün wahrgenommenen Medien, „Studien“ bekanntgemacht werden und Bürgerräte indirekt, durch die Wortwahl, beworben werden???

  19. 60.

    >“ Bürgerräte sind in unserer verfassungsrechtlichen Ordnung nicht vorgesehen und zudem auch nicht demokratisch legitimiert.“
    So wie ich den Artikel hier verstanden habe, sollen Bürgerräte auch nicht die gewählten Parlamente ersetzen, sondern denen beratend zuarbeiten durch Vorschläge. Entscheidungen über das Wohl und Wehe eines Stadtbezirks trifft immer noch die Bezirksverordnetenversammlung des jeweiligen Stadtbezirks.

  20. 59.

    So sehe ich das auch. Wir haben laut Grundgesetz eine representative Demokratie. Die Representanten sind die gewählten Abgeordneten, die ihrem Gewissen verpflichtet sind und fürstlich bezahlt werden. Nun sollen sie auch ihren Job tun.

  21. 58.

    Die Menschen sind JETZT verdrossen. Und JETZT ist niemand der AfD in irgendwelchen öffentlichen Ämtern (Ausnahme 1-2 Bürgermeister) im Gegenteil, sie werden demokratiefeindlich von den anderen daran gehindert den Willen einer nicht geringen Anzahl von Bürgern zu vertreten. Die, die Demokratie am lautesten schreien sind genau die, die sie am wenigsten leben. Es ist dabei unerheblich welche Einstellung man persönlich zu bestimmten Themen hat. Demokratie ist nicht was man selber gerne will (wie auch immer man zu diesem Willen gebracht wurde). Mal ehrlich, wir erleben doch vor den Wahlen gerade, wie sich die Altparteien mit AfD Themen anbiedern, die sie noch vor wenigen Wochen scharf verurteilten. Wie verlogen kann man eigentlich sein. Wenn die AfD fordert, dass die etablierten Parteien ihre eigenen Abschiebegesetze endlich mal umsetzen, dann sind sie die Bösen aber der Altparteien-Gesetzgeber nicht. Häää??

  22. 57.

    Bürgerräte sind in unserer verfassungsrechtlichen Ordnung nicht vorgesehen und zudem auch nicht demokratisch legitimiert.

  23. 56.

    Wieso gibt es zu "FDP klagt auf Teilnahme an rbb-Wahldebatte" keine Diskussion?

  24. 55.

    >“ Allerdings sollten die dann nicht voller Mitglieder von Linken und Grünen sein.“
    Wenn für Bürgerräte die Bürger nach dem Zufallsprinzip auf Grund der Meldedaten ausgewählt werden, wollen Sie die ausschließen, die sich politisch bei den Grünen oder Linken engagieren? Mal ganz abgesehen davon, dass solch ein Engagement nicht bei den Meldebehörden geführt wird, wäre dies zu tiefst undemokratisch.

  25. 54.

    Krah? Was war mit dem? Ein Spion der zuvor problemlos für den BND gearbeitet hat, dann für die SPD, ohne dass es irgendwelche Aufregungen gab. Dann wechselt dieser Spion zu Krah und nun wird es interessant. Die Geheimdienste (bei denen der vorher sogar selber gearbeitet hat) sind verpflichtet (!) die Abgeordnetten zu unterrichten bevor diese jemanden einstellen. Dies hat der Geheimdienst unterlassen und dann kurz vor der EU Wahl kommt dann diese Storry vom Spion ans Licht, die wie gesagt bei der SPD niemanden interessierte.
    Es drängt sich die nächste Frage auf, warum kam der Geheimdienst seiner Informationspflicht (!) nicht nach? Er hat den Abgeordneten Krah bewusst der Gefahr ausgesetzt dass EU interne Informationen an China abfließen. Das nenne ich sowas wie Staatswohlgefärdend. Herr Hagen, ich bin beängstigt über Ihren Wissensstand.. und Sie dann als Bürgerrat? Hilfe !!!

  26. 52.

    Ramelow wird ja nun am 1.9. abgewählt.
    Also ganz entspannt.

  27. 51.

    Es ist doch aber Fakt, dass viele deutsche Fachkräfte vor der jetzigen Politik ins Ausland fliehen. Damit hat doch die AfD nichts zutun. Das ist das, was wir schwarz auf weiß haben. Das was Sie erzählen sind Phantasien, wer auch immer Ihnen diese eingeredet hat.
    "Zu zweitens:" es gibt genug Belege wie Firmen erpresst werden zB Zensur zu betreiben oder ihnen wird mit empfindlichem Übel gedroht.
    "Zu drittens:" Auflösung des Parteiensystems ist Fakenews, könnte man wissen wenn man sich informiert ebenso wie Austritt aus der EU. Fakt ist, die Abgeordneten sind ihrem Gewissen verpflichtet. Fraktionszwang ist illegal und undemokratisch. Die EU soll von innen heraus hin zur Einhaltung der Gesetze gebracht werden, die sie jetzt noch missachtet. Ihr extremes Geschwurbel ist schon abenteuerlich. Sie sollten mal ihre Quellen überdenken.

  28. 50.

    „Zufällig ausgelost“, ist weder repräsentativ noch demokratisch.
    Ziele und Themen werden quasi vorgegeben.
    Politiker sollten die Interessen ihrer Wähler kennen und umsetzen.
    Wenn nicht werden sie abgewählt.
    Da braucht es keine Bürgerräte.

  29. 48.

    Prinzipiell bin ich gegen Bürgerräte, denn eigentlich sollte das Parlament die Debatten führen und dann entscheiden.
    Da aber in den Parlamenten immer mehr ideologische Entscheidungen getroffen werden - immer öfters von Besserverdienenden und von den realen Problemen abgekoppelten Leuten und immer mehr für Banken, Versicherungen, Rüstungskonzerne entschieden wird, wären Bürgerratsmitglieder evtl. mal erfrischend für die Demokratie.
    Allerdings sollten die dann nicht voller Mitglieder von Linken und Grünen sein.

  30. 47.

    Sie schreiben: ..., Das es immer wieder die größten Nieten in die höchsten Ämter schaffen, weil sie irgendwie Beziehungen oder Netzwerke haben die ihnen das ermöglichen.''

    Da haben Sie für folgende Personen sogar recht: Frau Weidel und Herr Chrupalla, Herr Höcke usw. Die gesamte Bonzenriege der Afd betreffend!

  31. 46.

    Bürgerräte und Studien... gerade jetzt? Die Wähler sind nicht doof...Linksgrüne Positionen im rbb verbreitet, obwohl nur unter 20% erreicht werden können. Na ja...

  32. 45.

    Ich glaube, es ist nicht Politikverdrossenheit sondern Parteienverdrossenheit. Wenn ich sehe, wie die Ampel gegen die eigene Bevölkerung aggiert, dann sind die Menschen nicht Politikverdrossen sondern Versagerverdrossen. Das es immer wieder die größten Nieten in die höchsten Ämter schaffen, weil sie irgendwie Beziehungen oder Netzwerke haben die ihnen das ermöglichen. Siehe von der Leien. Ohne aufhestellt zu sein einen Wahl gewinnen und jetzt mit Tricks und 40 Fieber, Versprechungen und Zugeständnissen die Wahl zusammentricksen. Kämmerich in Thüringen die Wahl rückgängig gemacht und Ramelow sitzt bis heute im Amt obwohl er Neuwahlen versprochen hatte. Wort gebrochen, Demokratie gebrochen. Muss sich niemand wundern dass solche Leute kein vernünftiger Mensch mehr wählt inklusive denen, die an diesem, man muss schon Putsch sagen, beteiligt waren.

  33. 44.

    Da spielt ein AfDler seine Platte ab.

    Zu erstens. Es sind nicht nur ausländische Fachkräfte gemeint. Ich kenne genügend deutsche, die keine Lust haben in einem AfD-regierten Land seine Arbeitskraft und seine Steuerzahlungen einzubringen.

    Zu zweitens: Typische AfDler-Opferrolle. Hundert mal gehört, hundert mal an der Wahrheit vorbei.

    Zu drittens: Ein Lieblingsspruch der AfDler. Google selber. Aber ich gebe gerne Antworten. Auflösung des Parteisystemes. Trennung der Menschen voneinander in der Schule etc mit deutlicher Vorliebe für Weiße. Rückkehr zum Familienbild der 50er. Wahrscheinlich soll die Frau noch ihren Ehemann fragen, ob sie arbeiten darf. Anbiederung an Diktaturen wie Russland. Teilweise sind diese sogar von denen gekauft, als Beispiel ist hier Krah zu nennen. Usw.

  34. 43.

    Zuallererst haben Abgeordnete ihre vom Steuerzahler hoch finanzierten Wahlkreisbüros und dort Kontakt zu den Bürgern. Organisieren und besuchen diverse Veranstaltungen mit Bürgern. Und jetzt die Preisfrage: Wieso wissen sie nicht bereits dort wie die Bürger ticken? Wozu braucht es da einen Bürgerrat? Augenwischerei.
    Die Politik ist unser gewählter Bürgerrat, wieso braucht es 2?

  35. 42.

    Sie fragen imErnst, was an der AfD undemokratisch sein soll? das haben wir hier schon tausendmal durch: Ihre AfD ist nicht nur undemokratisch, sie will die Demokratie abschaffen. Und sie ist rechtsradikal. Klarer gehts nicht!

  36. 40.

    Volksentscheide wie Tempelhof und dann vürrübergehende Nutzung... für 2000 Jahre??

  37. 39.

    1. Kommen so gut wie keine Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland.
    2 Was Firmen aus Angst um Ihre Subventionen oder Schikanen jetzt behaupten steht auf einem anderen Blatt. Wie schnell man ge-culturecanceld wird weiß jeder.
    3. Wenn wir Fachkräfte aus Ländern abwerben, die sie dringendst selber brauchen, wie verwerflich ist das bitte.
    Der Schreiber auf den Sie reagieren stößt Sie mit der Nase darauf wie undemokratisch die Altparteien sind und sie spielen Ihre Schallplatte ab. Nennen Sie doch mal Fakten die man widerlegen kann. Was an der AfD ist undemokratisch? Volksentscheide die die anderen ablehnen? Brandmauern die die AfD ablehnt? Dass sich die EU an die EU Verträge hält, dass sich Deutschland an seine Abschiebegesetze hält (die nicht die AfD beschlossen hat? Das Länder mit anderer Meinung bedroht und erpresst werden? Das sind Ihre Werte und Ihre Demokratie? Na ich weiß ja nicht.

  38. 38.

    Bürgerräte sind hierzulande keine neue Form demokratischer Teilhabe. Die Politik hat sie nur wiederentdeckt, um der Unzufriedenheit mit der parlamentarischen Demokratie zu begegnen. Sie ändern allerdings nichts an der grundgesetzlichen Entscheidungsmacht. Hiernach bestimmen die Parteien, welche Kandidaten etwa für den Bundestag aufgestellt werden. Das Volk als Souverän ist nur durch die Wahrnehmung des Wahlrechts der Bürger mittelbar an dieser Demokratie beteiligt.

  39. 37.

    Bürgerräte die grundsätzlich keinerlei Einfluss auf irgendwelche Entscheidungen haben stärken also die Demokratie? Erklären sie auch wie das geht?

  40. 36.

    Im antiken Griechenland wurden in manchen Städten die öffentlichen Ämter ausgelöst. Die müsste man dann ein Jahr wahrnehmen und es gab dafür keine Bezahlung.

    Aber ich glaube, so viel politische Teilhabe wollen die meisten Bundesbürger nicht wirklich haben. Außerdem könnten sie dann nur über sich selber schimpfen. Da ist so ein Sündenbock "da oben" schon bequemer.

  41. 35.

    Was für ein Unsinn. Wenn ich angeschrieben werde und reagiere nicht bin ich eben, egal aus welchen Gründen, nicht interessiert. Warum sollte ich meine Meinung ändern wenn ich dann noch von Ehrenamtlern aufgesucht werde. Das wäre für mich ganz klar Belästigung.

  42. 34.

    >“ Dann laßt uns doch mal diese Bürgerräte ausprobieren und nicht von vornherien madig machen!!!“
    Es gibt schon sowas ähnliches wie diese Bürgerräte bei uns. Das sind die berufenen Bürger. Dafür können sich Bürger ohne Wahlamt und ohne Parteizugehörigkeit zu verschiedenen Themengebieten der Kommunalpolitik einbringen und Vorschäge an die Stadtverordnetenversammlung mit erarbeiten. Klappt eigentlich ganz gut, denn die Abgeordneten können nicht alle Vorstellungen von unterschiedlichen Bevölkerungsschichten im Überblick haben. Für einige konkrete Projekte der Stadtentwicklung gibt es auch eine größere Möglichkeit der Bürgerbeteiligung in Arbeitsgruppen oder mit Abstimmungen.
    Gibt es sowas in Berlin nicht, dass erst Bürgerräte neu geschaffen werden müssen für mehr Bürgerbeteiligung außerhalb von politischen Wahlfunktionen?

  43. 33.

    "Womöglich würde das auch die Wahlbeteiligung wieder in die Höhe treiben "

    Steigt doch seit Jahren stetig bzw war schon mal deutlich geringer.

  44. 32.

    Nein, demokratiefeindlich ist ihre hoch gelobte Partei. Dieses haben die AfD-Politiker schon häufig gezeigt. Für internationale Unternehmen ist die AfD ein Graus. Es ist jetzt schon schwierig Fachkräfte in gewisse Regionen zu bekommen. Wenn irgendwo die AfD regiert, werden intelligente Arbeitnehmer einen großen Bogen um diese Region machen.
    Was die AfD-Wähler anscheinend immer noch nicht kapiert haben, ist, dass die AfD ein abgrundtief anti-demokratische rechtsextremistische, menschenverachtende Partei ist, mit der Deutschland endgültig im Abgrund verschwindet.

  45. 31.

    Ich finde Volksentscheide, wie sie seit Ewigkeiten in Berlin gängige Praxis sind, besser. Können natürlich von "der Politik" ignoriert werden (DW enteignen) oder missbraucht (Tegel). Aber Bürgerräte schaden auch nicht.

  46. 30.

    Wie wäre es damit: Politikverdrossenheit - die eher als Parteienverdrossenheit daher kommt - mit vernünftiger Politik begegnen? Womöglich würde das auch die Wahlbeteiligung wieder in die Höhe treiben und die Rechten überflüssig machen. Bürger*innenräte ist m. E. herumdoktern am Symtom und nicht an der Ursache.
    Vernünftige Politik heißt allerdings, dass Politiker*innen (egal welcher Farbe) den parteipolitischen Tunnel verlassen und in die Wirklichkeit gehen. Hilfreich wä#re auch, wenn die Parteien ein Aufnahmestopp für Rechtsanwälte erlassen. Wie dieser Berufsstand die Politik dominiert, ist "eigentlich" nicht tragbar.
    Wenn dann noch die Bürger'innen weniger meckern und mehr selber mit anpacken, könnte aus der Stadt und dem Land noch etwas werden!

  47. 29.

    das Sie , ausgerechnet Sie dagegen stimmen, wundert mich nicht! Und dann verunglimpfen Sie noch diese engagierten Menschen? Was machen Sie denn zum Erhalt unserer Demokratie konkret?

  48. 28.

    Bürgerräte haben keine Legitimation. Sie unterstützen die Faulheit... sich in die parlamentarische Demokratie einzubringen. Weil dafür dann keine Zeit bleibt. Das System der „Projekte“ ist dafür gemacht, keine komplexen Zusammenhänge zu gestalten oder länger „bei der Stange zu bleiben“. Es fällt schwer, sich zu konzentrieren und durchzuhalten?

  49. 27.

    Die "Bürgerräte" gehen mitte September an die Wahlurne und wie es aussieht wollen sie kein "weieter so" Das zeigte sich bereits bei der Europawahl. Die Altparteien sind aber offenkundig komplett Beratungsresistent. Auch wenn die CDU eine zu tiefst demokratiefeindliche Brandmauer errichtet hat, ist der Wille des Souverän unübersehbar. Die Bürger haben die Nase voll von links/grünem Sozialismus der die Deindustrialisierung und Preisexplusionen bringt. Sie wollen Konservative Politik.
    Ich verstehe daher zB Miele nicht die 2 bis 3000 Arbeitsplätze abbauen wollen/müssen, wegen der herrschenden politischen Ragmenbedingungen und die daraus entstandenen Energie- und Rohstoffpreise und dann aber eine Kampagne fahren, dass die AfD angeblich gefährlich für den Standort Deutschland wäre. Leidet Miele unter dem Stockholmsyndrom?

  50. 26.

    Dann laßt uns doch mal diese Bürgerräte ausprobieren und nicht von vornherien madig machen!!!

  51. 24.

    Dann mach Dich in Deiner Partei stark dafür. Es kommt auch immer auf die Mitglieder an, wohin sich eine Partei bewegt.

  52. 22.

    Mitte Januar hat der Bürgerrat Ernährung seine Empfehlungen abgegeben… seit dem ist was passiert ?
    Naja es ist wie bei Umfragen… theoretisch sind wir alle ganz tolle Menschen…
    Naja schauen wir mal on mehr als bla bla dabei rauskommt.

  53. 20.

    Vielleicht sollten sich mal die Bürger an der gestaltung usrerer Gesellschaft mehr beteiligen! Auch Sie! Sonst sind Sie mit Ihren Posts nur destruktiv, aber nicht konstruktiv, aufgefallen.

  54. 18.

    Was hilft gegen Politikverdrissenheit ist eine Politik wie in der Schweiz. Aber davor haben die deutschen Politiker Angst. Das würde ja das Volk regieren und nicht die eigenen Interessen und Sichtweisen

  55. 17.

    Meiner Wahrnehmung nach gibt es große Unzufriedenheit mit der Schwarz-Roten Politik in Berlin. Auch die Grün-Gelbe Blockadepolitik im Bund führt zu Politikverdrossenheit.

  56. 16.

    Es gibt positive Beispiele auf internationaler Ebene, z.B. in Irland, wo auch zu großen Themen gesprochen und entschieden wurde. Es kommt aber tatsächlich auf die Konsequenzen an, mit denen in solchen Räten getroffene Vorschläge umgesetzt werden. Denn Partizipation lässt sich nicht auf bloße Anhörung von Meinungen begrenzen, es muss Mitbestimmung sein. Belässt man es bei Scheinbeteiligungen, ist es nicht partizipativ und folgt man demgegenüber ausschließlich den Forderungen solcher Räte, ist es nicht mehr parlamentarisch repräsentativ. Wenn klar ist, dass sich ein Bezirks-, Landes- oder Bundesparlament mit einer aus einem Rat hervorgegangenen Angelegenheit gesetzesinitiativ beschäftigen muss, wäre das ein Kompromiss.

    Was allerdings als Motivation genannt wird, ist haarsträubend irreführend. Mitnichten werden die häufig grob rechtswidrigen Handlungen von Behörden durch Bürger*innenräte abgeschafft. Autoritäre sammeln sich in Behörden, weil sie das Machtgefälle suchen.

  57. 15.

    Sinnvoller wie solche Politworkshops fände ich es wenn Parteien in ihrem Verantwortungsbereich wieder näher an die Bürger rücken, bei den Grünen gab es mal die Rotation, bei der Linkspartei gab es mal den Versuch gezielt Leistungsempfänger ins Parlament zu holen solche Ideen weiterzuentwickeln halte ich für zielführend.

  58. 13.

    Es war erwartbar, dass sie uns die Sicht ihrer "Partei" nicht vorenthalten werden. Nur liegt die rechtsextreme AfD, wie immer, völlig falsch.

    Bürgerräte stärken die Demokratie. Bürgerentscheide die sich im Sinne der Rechtsextremisten beeinflussen lassen schaden der Demokratie. Deswegen bestehen sie darauf.

  59. 12.

    Also unter Merkel und ihren Minister war alles in Ordnung.
    Danke ich habe Herzhaft gelacht.

  60. 11.

    Wenn keiner bzw nur noch wenige zur Wahl gehen darf das schon Politikverdrossenheit genannt werden. Wir werden sehen wie hoch die Wahlbeteiligung in den 3 Bundesländern ausfallen wird....

  61. 10.

    auch wenn die gelb-rot-olive Politik abschreckt und zermürbt, richtige Panik entsteht beim Gedanken an Fritze am Sreuerrad.

  62. 9.

    Gibt es irgendetwas, das den Prinzipien eines demokratischen Rechtsstaats mehr widerspricht als ein Bürgerrat?

  63. 7.

    Ich vermute mal, das die selben Menschen sich dort wiederfinden, die sich sowieso politisch, gesellschaftlich, oder sonstwie engagieren. Ich lehne das nicht ab, aber bezweifle die These der Überschrift.

  64. 6.

    Nein, Bürgerräte würden den politischen Frust sogar noch steigern. Das Problem liegt darin, dass nicht demokratisch legitimierte, per undurchsichtigem Auswahlverfahren bestimmte und politisch vom Bürger nicht zuordenbare Beteiligte sich anmaßen würden, im angeblichen Namen des Volkes politische Entscheidungen zu beeinflussen. Genau das sieht unser Grundgesetz so nicht vor, es setzt bewusst auf die parlamentarische Demokratie der direkten Bürgervertretung. Wer mehr direkte Demokratie will, muss sich des Mittels der Bürgerentscheide bedienen, weil nur da alle Interessenvertreter gleiche Chancen zur Werbung für ihren Standpunkt haben.

  65. 5.

    Eigentlich eine gute Idee aber die Politik bzw. Politiker machen doch letzendlich ihr Ding,man siehe nur Volksentscheide.

  66. 4.

    Bürgerräte sollen Politikverdrossenheit bekämpfen? Interessant. Der Bürger, der sich mit den Gründen der Politikverdrossenheit beschäftigt, wird feststellen das die Leute wütend sind. Die Quittung kommt nächsten Sonntag. Die Wahlergebnisse werden das widerspiegeln, was viele Menschen wirklich bewegt.

  67. 3.

    Überall wo Linken und vor allem Grünen und SPD die Felle davonschwimmen wird plötzlich der Ruf nach „Bürgerräten“ laut. Hier wird nur versucht nach künftigen Wahlniederlagen weiterhin politische Einflussnahme zu sichern. Um das zu gewährleisten wird es demnächst staatliche Finanzierung der Bürgerräte gefordert. Wetten?

  68. 2.

    Am Ende entscheiden die nichts wichtiges und es hat mehr Show-Effekt als Substanz. Das Problem sitzt weit höher und dort wird eher gegen Bürger regiert - erlebt man leider täglich. Man doktert an Folgen rum, nie an den echten Ursachen

  69. 1.

    Meiner Wahrnehmung nach gibt es keine allgemeine "Politikverdrossenheit" sondern eine verbreitete Verdrossenheit über die grün-rote Politik. Dagegen helfen keine "Bürgerräte" sondern nur Neuwahlen.

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