Am 3. Oktober - Breites Bündnis demonstriert in Berlin für Friedensbemühungen
Für den Tag der Deutschen Einheit hat ein Bündnis der Friedensbewegung zu einer Demo am Großen Stern aufgerufen. Protestiert wird gegen die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine und für Verhandlungen.
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Zum Tag der Deutschen Einheit finden am Donnerstag in Berlin zahlreiche Versammlungen und Demonstrationen unter anderem mit Bezug zum Ukraine-Krieg und dem Nahost-Konflikt statt. Zur größten Demonstration am Großen Stern erwarten die Veranstalter rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie die Polizei am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.
Als Redner werden dazu unter anderem Sahra Wagenknecht (BSW) und Peter Gauweiler (CSU) sowie die Linken-Politikerin Gesine Lötzsch (Linke) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner (SPD) erwartet. Die Demonstration richtet sich unter anderem gegen deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel. Das Motto lautet "Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität".
Stegner verteidigte am Mittwoch seine geplante Teilnahme an der Friedensdemonstration. Er sehe kein Problem darin, mit Kritikern der Bundesregierung wie der BSW-Vorsitzenden Wagenknecht auf einer Bühne zu stehen, sagte er im rbb24 Inforadio. Sich wegen Wagenknecht aus der Friedensbewegung verdrängen zu lassen, halte er für falsch: "Wenn man das den Populisten überlässt, kommt das dabei heraus, was ich in Sachsen, in Brandenburg, in Thüringen gesehen habe", sagte er.
Stegner hatte bereits in der vergangenen Woche bei der Vorstellung des Demonstrationsaufrufs betont, er sei "kein Pazifist, aber ein entschiedener Kriegsgegner". Die Ukraine müsse sich gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen können. Er bezweifele allerdings, dass es allein mit militärischen Mitteln gelingen werde, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Verhandlungen zu bewegen.
Auch Linken-Politikerin rechtfertigt sich wegen Demo-Teilnahme
Die Linken-Politikerin Lötzsch sagte, Ziel der Demonstration sei es, ein breites Spektrum an Menschen zu gewinnen. Sie wolle dabei zeigen, dass es möglich ist, gemeinsam für eine Welt ohne Krieg zu demonstrieren, "auch wenn man im Detail unterschiedliche Auffassungen hat".
Aktivisten fordern Vorbereitung von Friedensverhandlungen für Ukraine
Zudem fordern die Veranstalter ultimativ einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen für die Ukraine sowie diplomatische Initiativen der Bundesregierung. Dritter Punkt sei eine Senkung der Rüstungsausgaben, denn die Welt insgesamt und auch Deutschland könnten sie sich einfach nicht mehr leisten, sagte Reiner Braun von der aufrufenden Initiative.
Der Friedensaktivist sagte, dass es sich in der Ukraine um einen Angriffskrieg Russlands handele, sei unter den Veranstaltern des Protests unstrittig. Mit der Demonstration solle die Bundesregierung aufgefordert werden, sich an der Vorbereitung von Friedensverhandlungen zu beteiligen.
Die Friedensdemonstration in Berlin beginnt am 3. Oktober mit drei Auftaktkundgebungen um 12.30 Uhr am Breitscheidplatz, an der Ecke Rathenower Straße/Alt Moabit und am Gleisdreieck/Schöneberger Ufer und endet mit einer Abschlusskundgebung am Großen Stern um 14.30 Uhr.
Sendung: Fritz vom rbb, 26.09.2024, 14:30 Uhr
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