Beschluss der Stadtverordneten - Wasser aus dem Ostsee soll Fernwärme für Cottbus liefern

Do 24.10.24 | 14:42 Uhr
  8
Archivbild: Cottbuser Ostsee - durch Flutung des ehemaligen Braunkohletagebaus Cottbus-Nord entsteht der Cottbuser Ostsee. (Quelle: imago images/Franke)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.10.2024 | Florian Ludwig | Bild: imago images/Franke

Die Stadt Cottbus will bei ihrer Wärmeversorgung zukünftig auf den Cottbuser Ostsee setzen. Eine große Seewasser-Wärmepumpe soll etwa 40 Prozent der Cottbuser Fernwärme abdecken. Nun haben die Stadtverordneten den Stadtwerken (SWC) den entsprechenden Auftrag erteilt, teilte die Stadt Cottbus am Donnerstag mit.

"Wir haben absehbar ein großes Problem mit der Wärmeversorgung, und wir haben eine Lösung", wird Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) in der Mitteilung zitiert. "Es geht schlicht [darum], die stabile Fernwärmeversorgung unserer Stadt in den kommenden Jahren zu tragfähigen Preisen zu sichern."

Hintergrund ist die geplante Abschaltung des Kraftwerks Jänschwalde im Jahr 2028, aus dem die Stadt aktuell einen Teil ihrer Fernwärme bekommt. Gleichzeitig reagiere die Stadt mit dem Beschuss auf die aktuellen Rahmenbedingungen der Energiewende, heißt es.

Mehrere Bedingungen für Wärmepumpe

Voraussetzung dafür, dass die Seewasserwärmepumpe tatsächlich realisiert wird, ist laut der Stadt, dass es für das Projekt Fördermittel gibt. Cottbus rechnet mit Kosten von rund 77 Millionen Euro. "Zu den Voraussetzungen gehören damit verbundene Genehmigungen der EU, Prüfungen und Risikoabschätzungen sowie Berichtspflichten der SWC-Geschäftsführung vor den Stadtverordneten", teilte die Stadt mit.

Die restlichen 60 Prozent der Cottbuser Wärmeversorgung soll das Heizkraftwerk stemmen. Es ist vor zwei Jahren von Braunkohle- auf Gasbetrieb umgerüstet worden. Zukünftig soll es auch auf Wasserstoffbasis arbeiten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.10.2024, 13.30 Uhr

8 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 8.

    Das Tagebaurestloch würde doch sowieso wieder volllaufen. Nur jetzt ist es halt kontrollierter. Und schöner. Was also wollt ihr?

  2. 7.

    Ok bei der Geschichte des Namens lag ich wohl daneben.
    Aber wer, wann und wie oft die Anlage eines privaten Unternehmens reinigt, sollte doch Sache des privaten Unternehmens sein und nicht der breiten Öffentlichkeit. Die LEAG wird das Ding reinigen nur wenn sie es für wirtschaftlich notwendig hält, ganz sicher nicht weil rbb Experten es sich wünschen.
    Ich habe bislang keine der von mir betreuten PV-Anlagen waschen lassen. Und das sind nun schon ein paar Jahre. Der Aufwand rechtfertigt den möglichen Mehrertrag nicht. Beim Flachdach denke ich vielleicht mal drüber nach.
    Und ja die Vogelscheiße auf der Frontscheibe meines Autos verschwindet von allein.
    Ihr Vergleich mit den Fenstern hinkt sehr wie sie bei genauem betrachten des Einfallswinkel für den Niederschlag feststellen werden.
    Ja Schnee ist in unseren Regionen kein echtes Problem für PV-Anlagen. In den Alpen ist das anders aber hier sicher nicht. Wenn Sie nix besseres zu tun haben bieten sie es doch der LEAG für 2,50EUR an.

  3. 6.

    By the way: Der Tagebau hieß "COTTBUS-Nord"

    Warum sollte man Fenster putzen? Macht doch der Regen...
    Weil der Schnee schnell genug schmilzt? löl , der war echt cool, spart man sich ja auch das Autowaschen, nach nem Vogelsch... Cool welchen Optimismus Sie hier verbreiten. Das kommt fast dem Vergleich des "OSTSEE" mit der Müritz gleich. (4)Nur das es da sehr gravierende Unterschiede gibt. Oder wieviel Uferabrüche gab es bereits an der Müritz? Der Ostsee spielt mit dem Brandenburger Karnickelsand bei extrem steilen Uferwänden. Folgen bereits bekannt. Aber egal: weil nicht sein kann was nicht sein darf, stirbt die Hoffnung zuletzt. Glück Auf.

  4. 5.

    Der See liegt im Osten warum also nicht Ostsee.
    Wie hieß der Tagebau zuvor?
    Ach Cottbus Ost.
    Warum sollte man die PV Anlagen reinigen. Das macht der Regen.
    Schnee fegen auf PV ist hierzulande eher zweckfrei, weil der Schnee schnell genug allein schmilzt.

  5. 4.

    Den Ostsee, ihrerseits,zu Recht,als Teich bezeichnet mit der Ostsee zu vergleichen ist schon ziemlich naiv,freundlich ausgedrückt...

    Zur Beruhigung, an der Müritz (ein richtiger großer See in Mecklenburg-Vorpommern) gibt es auch keine Sturmflut Anlagen, einfach weil's am See anders als an der Ostsee nicht notwendig ist...

  6. 3.

    Von "der See verleibt sich Ortschaften ein" bis "die riesigen Verdunstungsmengen" liest man in den Kommentaren alles.

    Koennt ihr, die ihr staendig gegen alles seid, euch mal einigen. Wird der See nun groesser oder kleiner?

    Oder gehts nur ums typisch ostdeutsche Meckern und um "German Angst"? Aber vielleicht fuehlt man sich hier in den Kommentaren einfach nur etwas groesser und wichtiger wenn man schon in der Realitaet nichts zu sagen hat.

  7. 2.

    Mecker, mecker… das machen, nach meiner Information, die 1-Eurojobber aus Cottbus. Fies soll ein Trupp von 20 Frauen und Männern sein! Und Stahl-Buhnen/Wellenbrecher, sowie weitere große Sandfünen, sind auch geplant, halt wie an der Ostsee, nur schöner!

  8. 1.

    Was soll der "Teich" mit seinem extrem dümmlichen und regionsfernen Namen "OSTSEE" noch alles leisten?
    Ich würde mir eher Gedanken darum machen, bis zu welchem Datum der Ort "Schlichow" noch bewohnbar ist. Die riesige Wasserfläche mit ihren Wellen wird sich, so wie die wahre Ostsee in MVP, immer weiter Land einverleiben. Ich sehe in diesem "Teich" weder Wellenbrecher noch Uferbefestigungen, die der Kraft der Natur trotzen. Aber warten wir es ab....
    Wer putzt eigentlich die riesige Solaranlage von Vogelkot und Dreck, oder beräumt den Schnee im Winter? Ich habe bisher noch nirgend etwas darüber gelesen, außer halbherzige Bekundungen im Futur1. Dem Geierswalder See (Tagebauende 1974) sieht man noch heute an, dass er einst Tagebau war.

Nächster Artikel