Beschluss der Stadtverordneten -
Die Stadt Cottbus will bei ihrer Wärmeversorgung zukünftig auf den Cottbuser Ostsee setzen. Eine große Seewasser-Wärmepumpe soll etwa 40 Prozent der Cottbuser Fernwärme abdecken. Nun haben die Stadtverordneten den Stadtwerken (SWC) den entsprechenden Auftrag erteilt, teilte die Stadt Cottbus am Donnerstag mit.
"Wir haben absehbar ein großes Problem mit der Wärmeversorgung, und wir haben eine Lösung", wird Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) in der Mitteilung zitiert. "Es geht schlicht [darum], die stabile Fernwärmeversorgung unserer Stadt in den kommenden Jahren zu tragfähigen Preisen zu sichern."
Hintergrund ist die geplante Abschaltung des Kraftwerks Jänschwalde im Jahr 2028, aus dem die Stadt aktuell einen Teil ihrer Fernwärme bekommt. Gleichzeitig reagiere die Stadt mit dem Beschuss auf die aktuellen Rahmenbedingungen der Energiewende, heißt es.
Mehrere Bedingungen für Wärmepumpe
Voraussetzung dafür, dass die Seewasserwärmepumpe tatsächlich realisiert wird, ist laut der Stadt, dass es für das Projekt Fördermittel gibt. Cottbus rechnet mit Kosten von rund 77 Millionen Euro. "Zu den Voraussetzungen gehören damit verbundene Genehmigungen der EU, Prüfungen und Risikoabschätzungen sowie Berichtspflichten der SWC-Geschäftsführung vor den Stadtverordneten", teilte die Stadt mit.
Die restlichen 60 Prozent der Cottbuser Wärmeversorgung soll das Heizkraftwerk stemmen. Es ist vor zwei Jahren von Braunkohle- auf Gasbetrieb umgerüstet worden. Zukünftig soll es auch auf Wasserstoffbasis arbeiten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.10.2024, 13.30 Uhr