Uckermark - Angermünde, Uckerland und Lychen gehen in Stichwahl um Bürgermeisteramt

Fr 28.06.24 | 08:36 Uhr
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Der Marktplatz mit dem Rathaus der uckermärkischen Stadt Angermünde.(Quelle: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
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Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 23.06.2024 | Fred Pilarski | Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Die Bewohner von drei Kommunen in der Uckermark sind am Sonntag zur Stichwahl für das Bürgermeisteramt aufgerufen.

In Angermünde treten der parteilose Amtsinhaber Frederik Bewer und die ebenfalls parteilose Ute Erhardt gegeneinander an. Bewer erhielt bei der Kommunalwahl am 9. Juni nach Angaben des Landeswahlleiters 34 Prozent der Stimmen, Erhardt 29,6 Prozent [wahlergebnisse-brandenburg.de].

Insgesamt standen in Angermünde fünf Kandidaten zur Wahl um das Bürgermeisteramt. Weitere Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Bewer waren der AfD-Kandidat Enno Bank (17,8 Prozent) sowie die Parteilosen Steffen Lenz (3,3 Prozent) und Marc Retzlaff (15,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung in Angermünde lag bei 68,7 Prozent.

Bürgermeisterwahl in Angermünde mit den Kandidaten Frederik Bewer und Ute Ehrhardt.(Quelle: Ronald Mundzeck)
| Bild: Ronald Mundzeck

Kandidaten setzen unterschiedliche Schwerpunkte

Bürgermeister Frederik Bewer will in die Attraktivität der Kernstadt investieren. Da geht es um Bildung, Kultur und einen Bürgersaal, für dessen Wiederbelebung bereits 7,5 Millionen Euro zugesagt seien, sagte der parteilose Rechtsanwalt dem rbb: "Wir werden mit diesem Objekt im Grunde praktizieren, dass eine öffentliche Hand, eine Verwaltung Innenstadtbelebung auf den Weg bringt, weil wir einen Ort schaffen, wo Menschen sich begegnen, wo sie einen Grund haben hinzugehen."

Herausforderin Ute Erhardt zweifelt an der finanziellen Kraft der Stadt für - wie sie es nennt – Prestigeprojekte. Die parteilose Wirtschaftsberaterin würde lieber kleinere Schritte gehen und sieht Nachholbedarf in den 23 dörflichen Ortsteilen der Stadt. Bewer halte zu wenig Kontakt, sagt Konkurrentin Erhardt. Für den Ortsteil Crussow etwa hätte sie sich gewünscht, dass sich der Bürgermeister gegen neue Windräder positioniert und gegen den Regionalplan gestimmt hätte.

Bürgermesiterwahl Uckerland mit den Kandidaten Matthias Schilling Marleen Glasow(Quelle: Matthias Schilling/privat)
| Bild: Matthias Schilling/priva

Stichwahl in der Gemeinde Uckerland

Auch in der Gemeinde Uckerland entscheidet eine Stichwahl über den neuen Bürgermeister. Matthias Schilling (SPD) erhielt 48,5 Prozent der Stimmen. Die Einzelbewerberin Marleen Glasow (parteilos) erhielt 34,8 Prozent. Auf Platz drei landetete der AfD-Kandidat Marcel Scheiwe (16,7 Prozent). Die Wahlbeteilgung lag bei 78,3 Prozent.

Bürgermeisterwahl in Lychen mit den Kandidaten Karola Gundlach Jan Genschow.(Quelle: Birgit Bruck/Maria Seehafer)
Karola Grundlach und Jan Geschow treten Ende Juni zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Lychen an. | Bild: Birgit Bruck/Maria Seehafer

Stichwahl in Lychen

In Lychen gibt es eine Stichwahl zwischen der Einzelbewerberin und Amtsinhaberin Carola Gundlach (parteilos) und Jan Genschow (Wählergemeinschaft Lychen tut gut). Genschow bekam 38,4 der Stimmen. Gundlach erhielt 33,7 Prozent. Angetreten zur Wahl war auch Juliane Primus (Wir für Lychen). Sie kam auf 27,9 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,1 Prozent.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 23.06.2024, 19:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Ich drücke für Herrn Frederik Bewer die Daumen. Ein toller Bürgermeiste bis jetzt, der für Angermünde schon viel auf den Weg gebracht hat und noch mehr gute Dinge (z.B. neues Ärztehaus!) vorhat!

  2. 4.

    ...Sie scheinen wahrlich ein/e** Tagträumer*In** zu sein....
    Es gibt durch aus schon Bürgermeister der AfD
    ..recherchieren Sie doch mal....

  3. 3.

    Falsch, junger Mann, letztendlich entscheidet der Bürgermeister kraft seines Amtes.

  4. 2.

    was wollen sie damit sagen? Wichtiger ist es zu erkennen das der Bürgermeister nur eine Amtsperson ist die nach den Spielregeln der Parlamente agieren kann, wenn also die AFD die Mehrheit im Parlament stellt entscheiden sie wie der Bürgermeister zu handeln/agieren kann. Also wieso sollte man so geil sein einen Bürgermeistereiner Partei zu besitzen ( Strohpuppe)

  5. 1.

    Es ist interessant und schön zu sehen, dass nirgendwo jemand einen AFD-Bürgermeister will. Die Leute wählen zwar mit über 30 Prozent die AFD in den Kommunen, Kreisen und Städten, aber parallel dazu ein Bürgermeister kommt nur auf die Hälfte der Stimmen. Oft also einer von zwei AFD-Wählern, der sich explizit eben gegen deren Kandidaten entscheidet. Dann ist ja noch nicht alle Hoffnung verloren ...

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