0:3-Pleite in der Bundesliga - Hertha BSC setzt Niederlagen-Serie in Frankfurt fort

Sa 04.02.23 | 17:30 Uhr
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Zweikampf zwischen Aurelio Buta und Dodi Lukebakio (Bild: Imago Images/Schüler)
Audio: rbb24Inforadio | 04.02.2023 | Dirk Schmitt | Bild: Imago Images/Schüler

Enttäuschender Nachmittag für Hertha BSC. Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz konnte auch im vierten Spiel nach dem Bundesliga-Neustart nicht punkten und bleibt nach dem 0:3 in Frankfurt weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

Hertha BSC hat auch sein viertes Spiel nach dem Bundesliga-Neustart verloren. Am Samstagnachmittag unterlagen die Gäste aus der Hauptstadt Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:2). Beim Champions-League-Teilnehmer zeigte die Mannschaft von Sandro Schwarz abermals keine gute Leistung und musste sich am Ende der individuellen Klasse der Frankfurter geschlagen geben. Durch die Niederlage bleibt Hertha in der Bundesliga-Tabelle weiterhin auf dem Abstiegsrang 17 stecken.

Hertha direkt unter Druck

Im Vergleich zur Niederlage gegen Union Berlin sah Trainer Sandro Schwarz keinen Grund zu größeren Änderungen in der Startelf. Lediglich Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny und Neuzugang Florian Niederlechner ersetzten Peter Pekarik und den zuletzt immer wieder glücklosen Wilfried Kanga, der mit einer Zehenverletzung für die Partie nicht zur Verfügung stand. Damit änderte sich auch das System der Berliner. Aus dem zuletzt präferierten 4-3-3 wurde gegen Eintracht Frankfurt ein 4-4-2.

Die Frankfurter starteten mit viel Schwung in die Partie. Immer wieder wirbelte die starke Offensivabteilung um Weltmeister Mario Götze die Defensive der Herthaner durcheinander. Besonders Jesper Lindström sorgte mit seinem Tempo und seiner Dribbelstärke für Gefahr. Durch viele Positionswechsel und schnelles Kombinationsspiel schafften die Frankfurter immer wieder freie Räume. Die Gäste aus der Hauptstadt versuchten dagegen, defensiv stabil zu stehen und mit Umschaltmomenten die Dreierkette der Frankfurter zu überraschen. Wirklich nennenswerte Chancen wollten dabei allerdings nicht herausspringen.

Kolo Muani trifft doppelt

In einer ruhigen Phase der Partie forderten die Berliner nach einem Schuss von Richter an den Unterarm von Hasebe einen Elfmeter. Die Pfeife des Unparteiischen blieb allerdings stumm. Direkt im Gegenzug entschied der Schiedsrichter anders. Nach einem Solo ging Kolo Muani im Zweikampf mit Uremovic zu Boden. Die Proteste der Mannschaft von Sandro Schwarz blieben erfolglos. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte souverän selbst (21.).

Hertha antwortete mit wütenden Angriffen, wurde allerdings nicht wirklich zwingend genug. Anders als die Frankfurter. Nur acht Minuten nach seinem Führungstreffer startete Kolo Muani ein weiteres Mal in einen der vielen Räume in Herthas Defensive. Nach einem starken Steckpass von Lindström tauchte der 24-Jährige frei vor Christensen auf und konnte unbedrängt einschieben.

Bis zur Halbzeit fiel der Mannschaft von Sandro Schwarz weiterhin nicht viel ein. Immer wieder prallten die Angriffe der Berliner an der kompakten Defensive der Frankfurter ab oder wurden unsauber zu Ende gespielt.

Hertha kommt verbessert aus der Pause

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Sandro Schwarz gleich dreifach. Für Lukebakio, Boetius und Kenny kamen Mittelstädt, Ngankam und Neuzugang Cigerci in die Partie. Zudem stellte er damit auch das System. Aus dem 4-4-2 wurde ein 5-3-2. Besonders durch Cigerci bekam Hertha BSC mehr Zugriff auf die Partie. Immer wieder ordnete er die Berliner Hintermannschaft und verteilte den Ball in der eigenen Defensivreihe. Offensiv gelang den Gästen aus der Hauptstadt allerdings weiterhin nicht viel.

Wenn es vor dem Tor gefährlich wurde, dann vor dem von Christensen. Innerhalb von fünf Minuten zappelte der Ball zwei Mal im Tor der Herthaner. Erst schob Kolo Muani ein (54.), dann Tuta (59.). Beide Tore wurden allerdings aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen. Erst nach über einer Stunde wurde es das erste Mal so richtig gefährlich für das Frankfurter Tor. Nach einem Pass von der Grundlinie tauchte der eingewechselte Jessic Ngankam frei vor Kevin Trapp auf, setzte den Ball allerdings zu zentral auf das Tor.

Frankfurt muss nicht, Hertha kann nicht

Mit der souveränen Führung gingen die Frankfurter in der Schlussphase nicht mehr auf Risiko und beließen es dabei, die Herthaner in den entscheidenden Momenten zu stören. Es waren weiterhin die Frankfurter, die mit wenig Aufwand zu den größeren Chancen kamen. Nach zwei vergebenen Chancen durch Mario Götze war es am Ende Buta, der mit einem überlegten Fernschuss für den 0:3-Endstand sorgte.

Die Kurz-Analyse

Hertha BSC konnte auch im ersten Spiel nach der Entlassung von Fredi Bobic nicht punkten. Zu fehleranfällig war die Defensive, zu harmlos die Offensive. Bis zur Führung durch Kolo Muani brannte es im Strafraum der Berliner bereits einige Male lichterloh. Die komplette Defensivreihe war mit der Schnelligkeit, Flexibilität und Passsicherheit der Frankfurter Offensivspieler überfordert. Die individuelle Klasse auf Seiten der Eintracht war für die durch die letzten Spiele demoralisierte Berliner Mannschaft einfach zu groß.

Selbst in der zweiten Halbzeit, als die Frankfurter es aufgrund der Führung etwas langsamer angehen ließen, kamen die Herthaner nur zu einer nennenswerten Chance. Durch die Niederlage wird es für die Herthaner im Tabellenkeller immer dunkler. Aufgrund der Leistungen nach dem Bundesliga-Neustart ist es aktuell schwer ersichtlich, wie Hertha BSC die Klasse halten soll.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbbUM6, 04.02.2023, 18 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Echte Hertha Fans erschüttert nichts ! -- Mit einem neuen Stadion wird alles besser! -- Hertha muss und kann sich steigern, die Saison ist noch lang. --Ein Anfang, nicht schön aber wer will das jetzt noch wissen!
    Mund abputzen und weiterarbeiten, Hertha. -- Hertha spielte auch nicht schlecht - es fehlte am Ende der Hertha nur das Quäntchen Glück. -- hätte der VAR nicht eingegriffen, wäre das Spiel mit Sicherheit anders gelaufen.
    Dem Torwart peitschte der Regen ins Gesicht.
    Na ist ja noch mal gut ausgegangen für Oma Herta.

  2. 26.

    Offen gestanden, finde ich es schon traurig, wie sich der Traditionsclub durch jahrelanges falsches Management in der Spirale ganz nach unten entwickelt.
    Zum Saisonanfang hieß meine Prognose, dass Hertha absteigen wird.
    Ich gehe jetzt noch ein Stück weiter und glaube, dass auch die finanzielle Situation im Verein bei Abstieg aussichtslos sein wird.
    Die Folgen dürften katastrophal für den Verein und den Fans sein…..

  3. 24.

    Hertha hat verloren - wissen wir, ABER was hat dieses mit BCC zu tun ?!?
    Liebe Hertha-Hater:
    WANN und von WEM wurde Hertha BSC -außer von EUCH- letztmalig "Big City Club" so genannt ???
    Die Hertha-Offiziellen welche meinten, mit vielen teuren (aber meist nur mittelmäßigen) Spielern kommt der Erfolg von allein, sind längst -unrühmliche- Hertha-Geschichte. ...
    Jetzt muss Herr Schwarz versuchen, aus den total verunsicherten Spielermaterial eine Mannschaft zu formen. Sollten die Einzelspieler mal mit Erfolg mannschaftdienlich agieren, besteht Hoffnung für den Klassenerhalt.

  4. 23.

    Der Verein und auch die Fans sollten sich aber auch mal Gedanken machen, warum Hertha nur noch Häme und Spot bekommen und nicht gerade Beliebt ist in Fussballdeutschland

  5. 21.

    Die Schönrederei gab es noch lange in dieser Saison
    Seit 2,3 Spielen kaum noch, weil selbst der größte Herthafan anscheinend kapiert hat in welcher Situation Hertha derzeit steckt
    Ich hoffe das Hertha diese Saison absteigt, verdient haben sie das schon lange, und diese neue Situation nutzt einen wirklichen Neuaufbau in allen Bereichen zu starten

  6. 20.

    Auf 'ne "arme Sau" drauf zu treten finde ich gar nicht gut. Dass das Spiel für Hertha heute nicht zu gewinnen ist und nicht mal einen Punkt bringen würde, war doch schon vorher klar.

    Ich hoffe einfach mal, Hertha kann irgendwie 'DNA-mäßig' noch was bewegen und verbleibt in der Buli. Denn ich möchte die Derbys auch in der nächsten Saison nicht missen.

  7. 19.

    Das Sportliche ist meines Erachtens, gegenwärtig nicht das Schlimmste. Ganz Deutschland übt sich in Hohn und Häme über diese Hertha. Die Gesänge der Frankfurter Fans waren heute nur ein kleines Beispiel. Die Ursachen für diese Antipathie liegen nur bei der Hertha selbst. Da habe ich auch keinerlei Mitleid.

  8. 18.

    Wo lesen Sie die Kommentare der Schönredner denn so, Herr Mahmood? Ich verweise mal einfach auf die Kommentare 1, 2, 4, und 5. Diese Inhalte und dieses Niveau können Sie hier vor und nach jedem Spiel genießen, Schönrednerei aber nicht.

  9. 17.

    Die ärmste Sau ist der Trainer. Ich entschuldige mich für diesen Ausdruck.

  10. 16.

    Vieles nur am Trainer festmachen finde ich persönlich nicht fair. Er hat ja nur noch eine bestimmte Anzahl von Spielern. Etliche sind ja weg.

  11. 15.

    Big City Club? Setzen Sechs - und tschüss.........

  12. 14.

    mir tut Hertha wien bissel leid, auch, wenn ich die Kommentare lese, ist schon viel Spott und Hohn dabei, sportlich kann man das nicht nennen........ :-(
    und Herr Schwarz sagt: .."wir haben es versucht...." (oder probiert ??) egal: klingt so wie....."wir waren stets bemüht....
    also totale Versager, ergo: Geld schießt keine Tore, Punkt !!
    übrigens, mir tut es leid, hätte gern ein nächstes Stadtderby erlebt.......Also Hertha: Kopf hoch und einfach besser Fußball spielen
    Grüße aus Köpenick

  13. 13.

    Herta schenk mir ein Foto....

  14. 12.

    Ich hoffe Hertha steigt ab - es wird Zeit !

  15. 11.

    Der Trainer und Kevin B. sind die Totengräber von unserer Hertha!!
    Der schlechteste Trainer aller Zeiten und der Spieler mit höchstens 10 Minuten Kondition sind die Fakten!
    Tollikowski !!

  16. 10.

    Nicht Herrn Bobic hätten sie entlassen müssen sondern Herrn Schwarz! Völlig verfehlte Vereinsführung!! Jetzt muss der Verein für Bobic und dann doch auch für den entlassenen Schwarz bezahlen, und zwar alles in dieser Saison, und Hertha steigt doch ab!

  17. 9.

    Na wer darf denn nun gehen ?
    der Trainer bestimmt nicht, weil ........es einfach keinen Nachfolger gibt, außer Herr D

  18. 8.

    Ich freue mich schon auf die vielen, vielen Kommentare der ganzen Schönredner. Da ist jetzt fröschlische Kreativität gefragt. Ein bisschen Pfeifen im Wald beruhigt auf jeden Fall nach dem großen Knall. Die End-Abrechnung steht ja auch noch aus. Das wird bestimmt auch wieder ein Brüller.

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