Nach fristloser Kündigung - Ex-Geschäftsführer Bobic verklagt Hertha BSC
Nachdem Hertha BSC dem bereits freigestellten Geschäftsführer Fredi Bobic fristlos gekündigt hat, geht dieser nun dagegen vor. Bobic klagt gegen die Kündigungen beim Arbeitsgericht Berlin.
Auch Abseits der sportlichen Sorgen kommt Hertha BSC nicht zur Ruhe. Nachdem der Verein seinem ehemaligen Geschäftsführer Fredi Bobic nach einer Freistellung die fristlose Kündigung ausgesprochen hatte, geht dieser nun juristisch dagegen vor.
Der 51-Jährige hat beim Arbeitsgericht Berlin eine Kündigungsschutzklage gegen den Verein eingereicht. "Beim Arbeitsgericht Berlin ist eine Kündigungsschutzklage von Herrn Bobic gegen Hertha BSC eingegangen, mit der die Unwirksamkeit sowohl einer außerordentlichen, d.h. fristlosen, als auch einer ordentlichen Kündigung geltend gemacht wird", bestätigte Pressesprecherin Andrea Baer am Dienstag auf Anfrage von rbb|24. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet. Bisher sei lediglich die Klage eingegangen, "es ist noch kein Termin anberaumt", so Baer weiter.
Hertha würde bei Kündigung Geld sparen
Auslöser für die außerordentliche Kündigung war der Vorwurf von vereinsschädigendem Verhalten gegenüber Bobic. Er hatte in einem Interview mit dem rbb-Reporter Uri Zahavi im Anschluss an die Derby-Niederlage gegen Union Berlin am 28. Januar wütend auf Nachfragen des Reporters reagiert, die sich auf eine mögliche Trainerdiskussion bezogen. "Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert", sagte der 51-jährige im Weggehen zu dem rbb-Reporter. Nach rbb-Informationen hat es zudem immer mehr Differenzen hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung zwischen Präsident Kay Bernstein und Bobic gegeben.
In Berlin hat Bobic offiziell noch einen Vertrag bis zum Sommer. Bei einer außerordentlichen Kündigung würde Hertha BSC Gehaltskosten für den Ex-Geschäftsführer sparen.
Wie es in dem Fall weitergeht, ist offen. Laut Bild werde in den nächsten Wochen ein erster Gütetermin festgelegt. Beide Seiten könnten sich aber auch außergerichtlich einigen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.02.2023, 9:15 Uhr