Fußball-Landespokal der Frauen - Hertha BSC feiert Kantersieg, auch Viktoria zieht in die zweite Runde ein

Mi 04.10.23 | 22:15 Uhr
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Bild: IMAGO / Matthias Koch

Die Berliner Frauen-Regionalliga-Teams haben ihre Aufgaben in der ersten Runde des Fußball-Landespokals souverän gelöst. Hertha BSC feierte am Mittwochabend ein regelrechtes Tor-Festival und gewann mit 20:0 (13:0) bei Blau-Weiss Spandau.

"Bei so einem Pokal-Spiel gegen eine unterklassige Mannschaft ist es wichtig, seriös aufzutreten und ans eigene Leistungslimit zu gehen. Wir haben den Ball schön laufen lassen und unsere Tore gemacht", sagte Hertha-Trainer Manuel Meister nach der Partie im Gespräch mit rbb|24. Gleichzeitig fand er lobende Worte für das gegnerische Team und dessen Trainer, die "positiv geblieben" seien "und bis zum Schluss nicht aufgegeben" hätten. "Sie haben sich für jede gelungene Aktion selbst gefeiert - so muss das bei so einer Konstellation im Pokal auch sein."

Außerdem hob Meister hervor, dass gerade Spielerinnen, die im Liga-Betrieb noch nicht all zu viele Minuten gesammelt haben, ihre Chance genutzt und sich gut präsentiert hätten. Der Konkurrenzkampf bei den Hertha-Frauen sei erfreulich groß, so Meister.

Auch Viktoria gewinnt souverän

Nicht derart deutlich, aber dennoch ohne große Probleme, setzte sich Viktoria Berlin durch: Beim FFC Berlin 2004 gewann der Regionalligist mit 3:0. Louise Trapp erzielte bereits in der dritten Minute den wegweisenden ersten Treffer für ihre Mannschaft, ehe Vanessa Lux und Nina Ehegötz im zweiten Durchgang alles klar machten (75., 90.+1).

"Für den Gegner ist so ein Pokal-Spiel gegen ein höherklassiges Team immer ein Highlight. Die haben alles reingeworfen und sind bis ans Limit gegangen. Ich fahre mit ganz viel Respekt zu solchen Spielen, das ist Berliner Fußball", sagte Viktoria-Trainer Dennis Galleski nach dem Schlusspfiff. "Wir haben zwei Mal die Latte getroffen und dann stehen da bei Abschlüssen gefühlt 28 Füße im Weg - da musst du erstmal durchkommen. Dafür braucht man Geduld. Am Ende haben wir unsere Pflicht erfüllt."

Berolina schlägt Kreuzberg, Türkiyemspor bereits am Dienstag erfolgreich

Das halbe Dutzend machte unterdessen Berolina Mitte beim DFC Kreuzberg voll. Carla Ruf (55.), Emma Lamprecht (61., 85.), Eva Sturm (70.) und Jette Wegner (74., 80.) trugen sich am Mittwochabend beim 6:0 für den Regionalligisten in die Torschützenliste ein.

Bereits am Dienstagnachmittag waren die Fußballerinnen von Türkiyemspor in die zweite Pokal-Runde eingezogen. Bei Borussia Pankow gewann der Regionalligist mit 4:1, die Tore fielen allesamt in der zweiten Hälfte. Amelia Rugala (58.), Erika Szuh (63., 76.) und Anna Laue (88.) trafen für Türkiyemspor, Caroline Klausch gelang kurz vor Schluss der Ehrentreffer für Pankow (90.).

Sendung: rbb24, 04.10.2023, 21:45 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Fakt ist, das in Deutschland kein Gummigranulat mehr bei neuen kommunalen Anlagen verbaut´wird, weil diese Plätze sonst nicht mehr durch die öffentliche Hand gefördert werden. In der heutigen Realität haben Kunstrasenplätze eine Lebensdauer von 12 bis 14 Jahren. Inwieweit die "europäische Planwirtschaft" mit ihrer "Kommando-Mentalität" gewachsene Strukturen der kommunalen Daseinsvorsorge zerstören wird, um die Ansprüche und Auflagen der EU Bürokratie zu befriedigen, bleibt abzuwarten und zu beobachten. Die Zivilgesellschaft sollte wachsamer werden und die Debatte einfordern und anregen.

  2. 1.

    Unternehmen und Marke Polytan entwickelt seit 2017 Kunstrasensysteme mit einer Verfüllung aus Sand und natürlichen Stoffen wie Kork, Holzchips und ähnliches. Die EU hat am 25. September 2023 die Einbringung von primären Mikroplastik in die Umwelt verboten. Das ausgebrachte Gummigranulat, das zur Dämpfung und Verbesserung der Spieleigenschaften dient, fällt ebenfalls unter Mikroplastik.

    Für die Kunstrasenbranche gibt es eine Übergangsfrist von acht Jahren, also bis 2031. In der Übergangsfrist von acht Jahren dürfen noch Plätze mit Gummigranulat bespielt werden. Es ist noch nicht öffentlich bekannt, inwieweit und wie hoch finanziell die Budgets der Berliner Sportämter belastet sein werden.

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