Fußball-Regionalliga der Frauen -
In den Nachholspielen des neunten Spieltages in der Regionalliga Nordost der Frauen hat Hertha BSC mit 1:3 (0:1) gegen die zweite Mannschaft von Carl Zeiss Jena verloren, während Türkiyemspor Berlin beim 1. FFV Erfurt mit 2:0 (0:0) erfolgreich war.
Hertha und Türkiyemspor hatten am achten Spieltag noch gegeneinander gespielt. Ein Spiel, an das sich Hertha-Trainer Manuel Meister nach der Heimniederlage gegen Jena erinnert fühlte. Denn wie schon im Berliner Derby war seine Mannschaft auch gegen Jena lange Zeit spielbestimmend, ohne die Überlegenheit in ausreichend Tore ummünzen zu können.
Zu wenig konsequent
Doch während seine Spielerinnen gegen Türkiyemspor noch mehrere hochkarätige Chancen ausgelassen hatten, fehlte es dem Tabellen-Fünften gegen Jena an der letzten Konsequenz vor dem Tor. Häufig sei seine Mannschaft bis an den gegnerischen Strafraum gelangt, habe dann aber die Stringenz vermissen lassen.
So hat "das konsequentere Team gewonnen", sagte Meister im Gespräch mit rbb|24. Jena traf in der achten und 75. Minute, jeweils nach einem Eckball. Zudem verwandelten die Gäste in der Nachspielzeit einen berechtigten Elfmeter. Hertha gelang lediglich der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2 durch Elfie Wellhausen. Das immerhin, so Meister, nach Traumpass von Laura Peters, die mit ihrer Vorarbeit die gesamte gegnerische Abwehr düpierte und Wellhausen einen gekonnten Lupfer als Krönung ermöglichte.
Dass es bei diesem einen Treffer blieb, lag neben der mangelnden Durchschlagskraft im letzten Drittel auch an aufopferungsvoll, aber fair kämpfenden Gästen. Dass Hertha nunmehr auf immer tiefer stehende Mannschaften treffe, sei jedoch auch ein Ausdruck für die bis dahin geleistete Arbeit in der Saison. Das Team hatte fünf seiner ersten sieben Saisonspiele gewinnen können. "Die Gegner haben sich umgestellt. Die Mannschaften spielen jetzt immer defensiver. Wir müssen immer besser werden mit dem Ball. Das ist der Schritt, den wir jetzt machen müssen", so Meister. Die nächste Bewährungschance dafür bietet sich am Sonntag, den 12. November (15 Uhr), im Heimspiel gegen den Bischofswerdaer FV.
Türkiyemspor gewinnt spät
Am selben Tag reist das an diesem Sonntag durch die späten Treffer von Angelina Lübcke (76.) und Sophie-Marie Jorcke (90., Eigentor) erfolgreiche Türkiyemspor zum unangefochtenen Tabellenführer Union Berlin. Mit 19 Punkten aus neun Spielen liegt Türkiyemspor auf einem starken, dritten Platz, dürfte in Köpenick dennoch krasser Außenseiter sein.
Sendung: rbb24 Inforadio, 5.11.2023, 19:15 Uhr