Fußball-Europameisterschaft - Berlin fördert Kulturprogramm zur EM 2024 mit rund 400.000 Euro

Mi 24.01.24 | 16:23 Uhr
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Das Berliner Olympiastadion (Quelle: IMAGO / DFB Poolfoto)
Audio: rbb24|Inforadio | 24.01.2024 | Jakob Rüger | Bild: IMAGO / DFB Poolfoto

Berlin wird zur Fußball-Europameisterschaft 2024 Kunst- und Kulturprojekte, "die die soziokulturellen Werte Deutschlands und die der europäischen Fußballkultur aufgreifen", mit Mitteln in Höhe von bis zu 403.000 Euro fördern. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Mittwoch mit.

"Wir wollen ein Bild von unserem Land zeigen, ein Bild von einer bunten, diversen, inklusiven Gesellschaft, von einem demokratischen Deutschland", sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Kunst- und Kulturprogramms für das Turnier, das vom 14. Juni bis 14. Juli stattfinden wird. "In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass das vermittelt wird."

Zusätzliche Investition in Millionenhöhe in Projekte des Breitensports

Mit rund 250.000 Euro wurde für das Projekt "KiezKick EURO 2024" von der gemeinnützigen Organisation "buntkicktgut" die größte Summe bewilligt. Zudem soll auch die Ausstellung "Sport. Masse. Macht. Fußball im Nationalsozialismus" im Sportmuseum Berlin gefördert werden. Das Projekt "Green Your Game" von Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V. und "Natürlich Fußball" von Tennis Borussia erhalten ebenfalls Berliner Fördergelder. Sieben weitere Kunst- und Kulturprojekte aus der Hauptstadt sind Teil des bundesweiten Programms und erhalten Förderungen aus Bundesmitteln.

Zusätzlich investiere Berlin eine Million Euro in Projekte des Breitensports über den Fußball hinaus, die "zur Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigkeit zur Uefa Euro 2024 in Berlin" beitragen würden, wie es in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport hieß.

Spranger betont "Vielfalt der Projekte"

"Die Förderung von Kunst- und Kulturprojekten ist ein wichtiger Baustein für eine vielschichtige und nachhaltige Europameisterschaft in Berlin", sagte Sportsenatorin Iris Spranger. "Ich freue mich, dass mit unserer Unterstützung und in Zusammenarbeit mit dem Bund und der Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 so viele Projekte und Veranstaltungen in unserer Stadt umgesetzt werden können. Die Vielfalt der geförderten Projekte zeigt, dass Fußball mehr ist als nur die Spiele im Stadion und diese Vielfältigkeit passt sehr gut zu unserer vielfältigen Sportmetropole."

Turnierdirektor Philipp Lahm betonte die "große Möglichkeit", bei der EM zu zeigen, "wie wir miteinander leben". Das Kulturprogramm, "das schon weit vor dem Turnier anfängt und weit darüber hinaus eine Strahlkraft hat", habe dabei eine besondere Bedeutung, sagte der Kapitän der Weltmeister-Auswahl von 2014.

Sendung: DER TAG, 24.01.2024, 18 Uhr

14 Kommentare

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  1. 13.

    Was würden Sie denn lieber hören? Braun und gleichgeschaltet?

  2. 12.

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth - welch Widerspruch.

  3. 10.

    Ja also echt... manchmal ist mir das als aufgeschlossener, vielseitig interessierten und teilnehmenden Menschen auch nen Happen zu viel des all umfassenden Gedöns... selbst in dieser Divise "Wir wollen ein Bild von unserem Land zeigen, ein Bild von einer bunten, diversen, inklusiven Gesellschaft, von einem demokratischen Deutschland" fühlen sich andere persönlich nicht genannt. Hätte es die einfache Volksfestformulierung "Für jeden ist was dabei" nicht auch getan? Aber nein... es muss ja immer hypergebildet und hipp klingen. Naja... Fördermittel gibts nur bei bestimmten Ankerworten: bunt, divers, Inklusion. Der Begriff "für alle Menschen" ist offensichtlich kein solch Ankerwort.

  4. 9.

    Bunt und divers. Ich kann’s nicht mehr hören. Geht das nur mir so nach 10 Jahren Dauerbeschallung?

  5. 8.

    Bunt und divers. Ich kann’s nicht mehr hören. Geht das nur mir so nach 10 Jahren Dauerbeschallung?

  6. 6.

    Können Sie nicht richtig lesen?
    "Berlin fördert KULTURprogramm"
    Das hat mit dem Fußball nix zu tun, vielmehr nutzt man die Bühne der UEFA.

  7. 5.

    Ich dachte eigentlich, dass mein Kommentar recht eindeutig ist ...

    Aber noch einmal:
    Es stehen z.B. in Berlin-MItte ca. 100 Kinder-/Jugendeinrichtungen wegen Geldmangel/Sparmaßnahmen vor dem Aus.
    Andererseits steigen die Kosten für die Berliner Fanmeile inzwischen von ca. 64 Mio auf ca. 80 Mio
    + 400.000 Kulturprogramm.
    Für diese Diskrepanz fehlt mir jegliches Verständnis.

    "... Turnierdirektor Philipp Lahm betonte die "große Möglichkeit", bei der EM zu zeigen, "wie wir miteinander leben".
    Für mich zeigt, wie wir miteinander leben, unter anderem, wie wir mit unseren Kindern umgehen.

  8. 4.

    Da fehlen einem wieder mal die Worte. Es mangelt an so vielen Dingen, die wahrhaftig wichtiger wären als Fussball, aber dafür ist kein Geld da.
    Man könnte wirklich verzweifelt.

  9. 3.

    Was genau? Die Großinvestoren die den Reibach machen und der Steuerzahler bleibt auf den Kosten sitzen? Die EM an sich? Die Kulturförderung?

  10. 2.

    Bei einer EM wird Fussball gespielt und tausende ausländische Fussballfans sind in Berlin. Reicht es nicht einfach aus, ein freundlicher, hilfsbereiter Gastgeber zu sein?? Was sollen "Werbeverkaufsveranstaltungen" für eine diverse, integrative, offene, tolerante oder sonst was für eine Gesellschaft?
    Unter dem macht es eine Frau Roth anscheinend nicht mehr.

  11. 1.

    Es ist zum Ko...!

    Berliner Zeitung vom 18.01.24:
    „Im Bezirk Mitte droht 53 Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, 28 Einrichtungen der schul- und berufsbezogenen Jugendsozialarbeit und 14 Familienzentren das Aus.“

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