0:2-Niederlage zum Jahresanfang - Harmloses Union Berlin enttäuscht bei Baumgart-Debüt in Heidenheim

Sa 11.01.25 | 18:27 Uhr
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Tom Rothes verhängnisvolle Grätsche gegen Heidenheims Sirlord Conteh (Bild: IMAGO/Matthias Koch)
Audio-Vollreportage: Sportschau | 11.01.2025 | Jakob Rüger | Bild: IMAGO/Matthias Koch

Zehn Minuten kontrolliert der 1. FC Union in Heidenheim das Spiel. Dann kassiert das Team ein Kontergegentor und eine rote Karte. Am Ende steht eine 0:2-Niederlage, ein missglücktes Baumgart-Debüt sowie eine Serie von zehn sieglosen Spielen.

  • Nach einer Roten Karte spielte Union eine knappe Stunde in Unterzahl
  • Stürmer Jordan verpasste früh eine Großchance zur 1:0-Führung
  • Union Berlin wartet nun seit zehn Pflichtspielen auf einen Sieg
  • Für Heidenheim war es der erste Erfolg nach neun Partien ohne Sieg

Bitterer Auftakt für die Fußballer des 1. FC Union Berlin ins Jahr 2025: Beim 1. FC Heidenheim verlieren die Köpenicker am Samstagnachmittag nach einer sehr durchwachsenen Leistung mit 0:2 (0:1). Auch drei Wochen nach ihrem letzten Pflichtspiel im Jahr 2024 präsentierten sich die Gäste beim Debüt von Trainer Steffen Baumgart defensiv zu instabil und offensiv zu harmlos.

Der Spielverlauf

Die Gäste aus Köpenick fanden in den Anfangsminuten deutlich besser in die Partie als ihre Gastgeber. Union verteidigte Baumgart-typisch druckvoll, schaltete schnell um und spielte sich so früh vor das Heidenheimer Tor. Die erste Großchance gehörte Stürmer Jordan (7. Minute), dessen scharfer Schuss aus der Drehung allerdings von Heidenheim-Schlussmann Kevin Müller noch an die Latte gelenkt wurde.

Für eiserne Ernüchterung sorgte kurz darauf Frans Krätzig. Nach einem Heidenheimer Ballgewinn und anschließend perfekt ausgespieltem Umschaltmoment traf der Mittelfeld-Mann völlig freistehend zur 1:0-Führung (10.). Union verlor anschließend nicht nur an Spielkontrolle und Offensivdruck, sondern in der 37. Minute auch noch einen Spieler: Nach einer verpatzten Ballannahme legte Tom Rothe als letzter Mann den dazwischen gegangenen Sirlord Conteh. Kurz darauf ging es zur Halbzeit in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann, warum beide Mannschaften sich in den vergangenen Monaten schwergetan haben, in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Beide Mannschaften hatten weitestgehend große Probleme, ein Kombinationsspiel aufzuziehen und sich gute Chance zu erspielen. Die besseren hatte dabei noch Heidenheim, die immer mal wieder zumindest vor Union-Torwart Alexander Schwolow auftauchten. In der 84. Minute traf Adrian Beck schließlich zur 2:0-Entscheidung.

Steffen Baumgart im Spiel gegen Heidenheim (Bild: IMAGO/Michael Weber)Leiden an der Seitenlinie: Steffen Baumgart erlebte ein enttäuschendes Union-Debüt. | Bild: IMAGO/Weber

Spieler des Tages

Dass Frans Krätzig hiermit diesen Titel verliehen bekommt, ist alles andere als selbstverständlich. Erst in der vergangenen Woche wechselte der 21-Jährige via Leihe vom FC Bayern München nach Heidenheim. Möglichgemacht wurde dies nur durch ein vorzeitiges Ende einer ersten Leihe nach Stuttgart, wo Krätzig zuvor in 15 Liga-Spielen nur einmal für 56. Minuten ran durfte. Für sein erstes Tor im Heidenheimer Trikot brauchte er am Samstag nur zehn Minuten und sechs Ballkontakte. Sein Schuss zum 1:0 war gut getroffen, stramm und unhaltbar für Unions Schwolow.

Was war denn da los?

Keine Schiebermütze und nicht kurzärmlig – nicht nur das, sondern auch wie Steffen Baumgart am Samstag zum ersten Mal an Unions Seitenlinie stand, sorgte am Samstag für ein ungewohntes Bild. Zugegeben: Bei Minusgraden in Heidenheim waren der langärmlige Kapuzenpullover und die dicke Weste darüber vermutlich die bessere Wahl. Vor diesem Hintergrund vielleicht noch überraschender: Mit Janik Haberer und Jordan ließ Baumgart gleich zwei Spieler von Beginn an ran, die das unter Bo Svensson zuletzt im November durften.

Zählbares

  • Gelaufene Kilometer, Ballbesitz, Schüsse, erfolgreiche Pässe – in nahezu allen statistischen Kategorien hatte Heidenheim am Samstag Vorteile
  • Die Rote Karte für Linksverteidiger Tom Rothe war dessen erste im 69. Profispiel
  • Unions Vorsprung auf die Abstiegsränge schmilzt weiter – auf Heidenheim und den Relegationsplatz 16 beträgt er nun nur noch vier Punkte
  • Lange Zeit zur Frust-Verarbeitung bleibt nicht: Bereits in vier Tagen empfängt Union am Mittwoch zu Hause den FC Augsburg

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.01.2025, 15:30 Uhr

Kommentar

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21 Kommentare

  1. 21.

    Glückwunsch Heidenheim drei wichtige Punkte für den sympathischen Verein. Union verliert nicht nur drei Punkte sondern auch einen Spieler aufgrund eines groben Fouls. Das ist unsportlich Herr Zingler. Wie auch Union ist trotz Trainerwechsel sportlich weiter im freien Fall. Mal schauen wo sie am Ende aufschlagen

  2. 20.

    HERZLICH WILLKOMMEN zum Stadtderby .......

  3. 19.
    Antwort auf [Gerd] vom 11.01.2025 um 15:01

    Nur weil der Trainer Union Mitglied ist, heißt es nicht dass er ein guter Trainer ist. Hört auf zu träumen. Unter Svenson hatten wir besser gespielt. Die Mannschaft ist nur gut genug um gegen den Abstieg zu spielen.

  4. 18.

    Auch ein neuer Trainer wird den Abstieg nicht aufhalten können.

  5. 17.

    Ich war zwar skeptisch im Hinblick auf Baumgart, hatte aber das Beste erhofft. Solch eine Leistung hatte ich aber nichtmal befürchtet. Das wird eine harte Rückrunde.

  6. 16.

    Alles reine Taktik.
    Union möchte wie ganz D, dass der Schauspielerverein Bochum absteigt, deshalb 3 gute Punkte für Heidenheim. Die nötigen Punkte holt sich Union dann woanders.

  7. 15.

    Da hat die Klopper Truppe mit den kultigen, ach so fairen Fans, mal wieder ein Glanzstück abgeliefert.
    Vielleicht gibt's ja einen Einspruch wegen des Platzverweis.
    Mal sehen, wie der neue Trainer demnächst heißt!

  8. 14.

    Unions Spiel 1 nach Bochum ist von Rothes Platzverweis überschattet und Heidenheim ist mit 13 dran. 5 Mannschaften bewerben sich aktuell für den Strohhalm Relegation. Tabellennachbar Stuttgart ist bereits 7 Punkte weg und Kiel und Bochum bleiben auf Abstieg bei 8.

  9. 13.

    herzlich Willkommen zum Stadtderby .......

  10. 12.

    Perfekter Einstand. Klasse

  11. 11.

    Mal sehen, wie lange Baumgart darf...
    Trainerwechseleffekt=0 !!!
    Wahrscheinlich war die Rote Karte schuld, aber dagegen kann man ja dann Einspruch einlegen..

  12. 10.

    Was für Spielweise ? Seit Urs Fischer weg ist, ist keine zu erkennen.... er war wahrscheinlich auch noch zu haben. Ex- Kultspieler wird als Trainer nichts retten können.

  13. 8.
    Antwort auf [Horst] vom 11.01.2025 um 16:12

    Hauptsache ein paar Ultras haben ihren Baumgart bekommen

  14. 7.

    Baumgart passt als Trainer nicht zu unserer Spielweise. Schon 0:1 und die Abwehr flattert. Völlige Fehlentscheidung. Und nun Platzverweis

  15. 6.

    Der echte Sigurd muss Ihnen ja sehr querliegen, seit er mehrmals unter HBSC Beiträgen (sehr seriös) kommentiert hat. Ihr wiederholter infantiler Namensklau, der offensichtlich nur darauf abzielt, diesen User lächerlich zu machen, sagt jedenfalls einiges über Ihr Geistesvermögen aus.

  16. 5.

    Da wird Union in Zukunft öfter gegen 11 Schauspieler antreten. Scheint ja zu klappen beim DFB - der sollte mal reformiert werden oder einen Gegenpart bekommen.

  17. 4.

    Union kann gerne krachend absteigen. 7:0 Heidenheim.

  18. 3.

    Der echte Sigurd muss Ihnen ja sehr querliegen, seit er mehrmals unter HBSC Beiträgen (sehr seriös) kommentiert hat. Ihr infantiler Namensklau, der offensichtlich nur darauf abzielt, diesen User lächerlich zu machen, sagt jedenfalls einiges über Ihr Geistesvermögen aus.

  19. 2.

    Das Feuerzeug ist wegen des Einspruchs weiterhin Thema Nr.1 und überstrahlt Baumgarts Premiere an der Seitenlinie.

    Mich würde es nicht wundern, wenn die Eisernen 1. heute sehr ausgepfiffen werden und 2. verlieren.

  20. 1.

    Der erste Schritt in Richtung Tabellenspitze. Top 10 ist machbar, auf geht es.

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